Bearbeiten von „Hermann Fischer

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'''Hermann Fischer''' (geb. 25. Juli 1810 in Nordhausen; gest. 29. Dezember 1888 ebenda) war Antiquar, Buchbinder und Herausgeber. Er gilt als „[[Nordhäuser Original]]“ und war Gründer vom Rüdigsdorfer [[Pustefest]]. Die zwischen Krimderode und Rüdigsdorf stehende [[Antiquar-Fischer-Eiche]] wurde nach ihm benannt.
'''Hermann Fischer''' (geb. 25. Juli 1810 in Nordhausen; gest. 29. Dezember 1888 ebenda) war Antiquarbuchhändler und Herausgeber. Er gilt als „[[Nordhäuser Original]]“. Die zwischen Krimderode und Rüdigsdorf stehende [[Atiquar-Fischer-Eiche]] wurde nach ihm benannt.


== Leben ==
== Leben ==
Hermann Fischer bewohnte das sogenannte Schusterschloß am Königshof 540a, ein Haus neben der [[Adlerapotheke]], welche im April 1915 abgebrochen wurde.  
Hermann Fischer bewohnte das sogenannte Schusterschloß am Königshof 540a, ein Haus neben der [[Adlerapotheke]], welche im April 1915 abgebrochen wurde.  


1831 etablierte er sich als Buchbinder in Nordhausen und verbrachte 1833 eine längere Zeit in Wien. Er brachte humoristische Hefte und Gelegenheitsdrucke heraus, so 1846 ''DDas große Abschieds-Vergnügen auf dem Schurzfell [[Schurzfell]] und seine Wehthaten''. 1847 eröffnete er ein Arbeits-Nachweisungs-Büro, welches rege angenommen wurde, jedoch auf Grund des großen Arbeitsmangels kaum Personen in Arbeit bringen konnte. 1848 galt Hermann Fischer als einer der führenden Demokraten in Nordhausen und war an der Gründung eines Handwerkervereins beteiligt. Im Oktober 1848 brachte er die kurzlebige Zeitung ''Nordhäuser Neuigkeitsbote'' heraus. Am 3. Dezember 1848 wurde er wegen „des Verbrechens der beleidigten Majestät“ in Haft genommen; daraufhin solidarisierten sich einige Nordhäuser Buchhändler mit ihm und verkauften das „wohlgetroffene lithographierte Bildnis des Herrn Fischer“ um seine Familie zu unterstützen. Am 23. Dezember 1848 kam Fischer wieder frei.
1831 etablierte er sich als Buchbinder in Nordhausen und verbrachte 1833 eine längere Zeit in Wien. Er brachte humoristische Hefte und Gelegenheitsdrucke heraus, so 1846 ''Das große Abschiedvergnügen auf dem [[Schurzfell]]''. 1847 eröffnete er ein Arbeits-Nachweisungs-Büro, welches rege angenommen wurde, jedoch auf Grund des großen Arbeitsmangels kaum Personen in Arbeit bringen konnte. 1848 galt Hermann Fischer als einer der führenden Demokraten in Nordhausen und war an der Gründung eines Handwerkervereins beteiligt. Im Oktober 1848 brachte er die kurzlebige Zeitung ''Nordhäuser Neuigkeitsbote'' heraus. Am 3. Dezember 1848 wurde er wegen „des Verbrechens der beleidigten Majestät“ in Haft genommen; daraufhin solidarisierten sich einige Nordhäuser Buchhändler mit ihm und verkauften das „wohlgetroffene lithographierte Bildnis des Herrn Fischer“ um seine Familie zu unterstützen. Am 23. Dezember 1848 kam Fischer wieder frei.
 
[[Datei:Antiquar-Eiche.jpg|thumb|[[Antiquar-Eiche]]]]


Ab 1850 editierte er für einige Jahre die Zeitschriften ''Der Spaßvogel nebst Anektodenjäger'' und ''Neuigkeitsbote''. Fischer war daneben Autkionator, Taxator, Antiquar und Herausgeber. 1858 gab er das ''[[Nordhäuser Album]]'' heraus mit dem Untertitel „Sammlung von Gedichten, Erzählungen u. Sagen, welche sich auf die Stadt Nordhausen u. ihre Umgebung beziehen, oder in Nordhäusischen Mundart abgefaßt sind“ und erreichte mehrere Auflagen. 1863 veröffentlichte er ''Skizzen aus dem Leben des Antiquarius Fischer oder die Leiden des doppelten Hausbesitzers'', wo er mit seinen Gegnern abrechnete.  
Ab 1850 editierte er für einige Jahre die Zeitschriften ''Der Spaßvogel nebst Anektodenjäger'' und ''Neuigkeitsbote''. Fischer war daneben Autkionator, Taxator, Antiquar und Herausgeber. 1858 gab er das ''[[Nordhäuser Album]]'' heraus mit dem Untertitel „Sammlung von Gedichten, Erzählungen u. Sagen, welche sich auf die Stadt Nordhausen u. ihre Umgebung beziehen, oder in Nordhäusischen Mundart abgefaßt sind“ und erreichte mehrere Auflagen. 1863 veröffentlichte er ''Skizzen aus dem Leben des Antiquarius Fischer oder die Leiden des doppelten Hausbesitzers'', wo er mit seinen Gegnern abrechnete.  
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1873 spendete Fischer eine Anzahl alter und wertvolle Bücher für die Gymnasialbibliothek. Seine wahrscheinliche letzte Veröffentlichung war ''Fliegende Blätter aus dem antiquarischen Museum''.  
1873 spendete Fischer eine Anzahl alter und wertvolle Bücher für die Gymnasialbibliothek. Seine wahrscheinliche letzte Veröffentlichung war ''Fliegende Blätter aus dem antiquarischen Museum''.  


[[Datei:Hermann Fischer Anzeige.jpg|thumb|Anzeige von 1859 der „Antiquariat, Buch- und Kunsthandlung von Hermann Fischer“. Fischer wird als Auktionskommissar und Taxator beim Königlichen Kreisgericht in Nordhausen beschrieben mit Adresse Königshof Nr. 539 im Schuhhofsgäßchen]]
Als Hermann Fischer 1888 starb, galt er als ein [[Nordhäuser Original]].
 
Als Hermann Fischer 1888 starb, galt er als ein stadtbekanntes [[Nordhäuser Original]].
 
Anfang April 1915 wurde Hermann Fischers Haus am Königshof, neben der [[Adler-Apotheke]], abgebrochen.
 
== Werke ==
* ''Das große Abschieds-Vergnügen auf dem Schurzfell und seine Wehthaten, oder Undank ist der Welt Lohn: Humoristische Scene für lustige Leute ; zum Besten verarmter Lager-Bier-Trinker und Wirtshausgeber''. Nordhausen: Fischer, 1846.


== Literatur ==
== Literatur ==
* [[Stadtarchiv Nordhausen]] (Hrsg.): ''[[Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten]]''. Horb am Neckar: Geiger, 2009. ISBN 978-3-86595-336-9
* ''[[Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten]]''. Horb am Neckar: Geiger, 2009. ISBN 978-3-86595-336-9


[[Kategorie:Geboren 1810]]
[[Kategorie:Geboren 1810]]
[[Kategorie:Gestorben 1888]]
[[Kategorie:Gestorben 1888]]
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