Bearbeiten von „Gymnasium Nordhausen

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Das '''Gymnasium in Nordhausen''' wurde im 16. Jahrhundert gegründet und bestand mit wechselnden Namen bis 1945. Daneben existierte von 1835 bis 1945 ein [[Realgymnasium Nordhausen|Realgymnasium]].
Das '''Gymnasium in Nordhausen''' wurde im 16. Jahrhundert gegründet und bestand mit wechselnden Namen bis 1945. Daneben existierte von 1835 bis 1945 ein [[Realgymnasium Nordhausen|Realgymnasium]].


Seit 1992 gibt es in der Stadt zwei Gymnasien: [[Herder-Gymnasium|Herder-]] und [[Humboldt-Gymnasium]].
Seit 1992 gibt es in der Stadt zwei Gymnasien: [[Herder Gymnasium|Herder-]] und [[Humboldt-Gymnasium]].


== Namen ==
== Namen ==
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1640 wurde sich eine zweite Schulverfassung gegeben. Nach ihr sollte die Anstalt die Knaben zur „Verteidigung des wahren Glaubens und zu rechten Bürgern des Staates erziehen“. In den 1640er Jahren begann man wieder mit der Veranstaltung von Komödienspielen, wie sie bereits im 16. Jahrhundert stattfanden. Am 26. November 1658  trat die dritte Schulverfassung in Kraft.
1640 wurde sich eine zweite Schulverfassung gegeben. Nach ihr sollte die Anstalt die Knaben zur „Verteidigung des wahren Glaubens und zu rechten Bürgern des Staates erziehen“. In den 1640er Jahren begann man wieder mit der Veranstaltung von Komödienspielen, wie sie bereits im 16. Jahrhundert stattfanden. Am 26. November 1658  trat die dritte Schulverfassung in Kraft.


Unter dem Rektor Hildebrand erlebte die Schule in den 1660er Jahren eine Blütezeit. Der Schüler Paul Schröter, später Konrektor und Rektor der Anstalt, wurde zum Dichter gekrönt. 1669 gab der Kantor des Gymnasiums [[Christian Demelius]] das ''[[Nordhäuser Gesangsbuch]]'' heraus. Am 12. März 1671 fand die Feier des letzten Gregorfestes statt; zu dieser Feier fand die Neuaufnahme von Schülern statt. Die Schule veranstaltete einen Umzug durch die Stadt, danach ein Fest für alle Schüler, bei dem sich diese Torheiten aller Art, auch Verspottung von Geistlichen, Lehrern und Magistratspersonen gestatten durften.
Unter dem Rektor Hildebrand erlebte die Schule in den 1660er Jahren eine Blütezeit. Der Schüler Paul Schröter, später Konrektor und Rektor der Anstalt, wurde zum Dichter gekrönt. 1669 gab der Kantor des Gymnasiums [[Christian Demelius]] das ''[[Nordhäuser Gesangsbuch]]'' heraus. Am 12. März 1671 fand die Feier des letzten Gregorfestes statt; zu dieser Feier fand die Neuaufnahme von Schülern statt. Die Schule veranstaltete einen Umzug durch die Stadt, danach ein Fest für alle Schüler, bei dem sich diese Torheiten aller Art, auch Verspttung von Geistlichen, Lehrern und Magistratspersonen gestatten durften.


Bei der letzten [[Pest in Nordhausen]] 1682 verstarben 170 der 366 Schüler und vier Lehrer.
Bei der letzten [[Pest in Nordhausen]] 1682 verstarben 170 der 366 Schüler und vier Lehrer.
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Zur Feier des Hubertusfriedens am 10./12. April 1763 beteiligte sich das Gymnasium mit einem öffentlichen Auftreten bei den Festspielen am Königshof.
Zur Feier des Hubertusfriedens am 10./12. April 1763 beteiligte sich das Gymnasium mit einem öffentlichen Auftreten bei den Festspielen am Königshof.


Mit ihrer Zugehörigkeit zu Preußen wurde in der Stadt Nordhausen am 22. Juli 1802 der Rektortitel abgeschafft; [[Christian Ludwig Lenz]] war nun „Leiter der Schule“. Am 4. November 1805 wurde bei der Revision der Schule beschlossen, dass die Anstalt als Gymnasium eingehen und eine „höhere Bürgerschule“ werden soll.  
Mit ihrer Zugehörigkeit zu Preußen wurde in der Stadt Nordhausen am 22. Juli 1802 der Rektortitel abgeschafft; Christian Ludwig Lenz war nun „Leiter der Schule“. Am 4. November 1805 wurde bei der Revision der Schule beschlossen, dass die Anstalt als Gymnasium eingehen und eine „höhere Bürgerschule“ werden soll.  


Am 30. Januar 1806 legten drei Schüler ihr erstes Abiturium am Gymnasium ab. Zur Zeit der französischen Besatzung (1808) und unter dem Königreich Westphalen wurde das gesamte Nordhäuser Bildungswesen neugestaltet. So wurde dem Gymnasium eine Realabteilung angegliedert, die man jedoch nach zehn Jahren wieder aufgab. Im Oktober 1813 zogen eine Reihe der Primaner als Freiwillige in den Befreiungskrieg
Am 30. Januar 1806 legten drei Schüler ihr erstes Abiturium am Gymnasium ab. Zur Zeit der französischen Besatzung (1808) und unter dem Königreich Westphalen wurde das gesamte Nordhäuser Bildungswesen neugestaltet. So wurde dem Gymnasium eine Realabteilung angegliedert, die man jedoch nach zehn Jahren wieder aufgab. Im Oktober 1813 zogen eine Reihe der Primaner als Freiwillige in den Befreiungskrieg
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=== Neubau ===
=== Neubau ===
Am 15. Juli 1864 machte der Magistrat den Stadtverordneten eine Vorlage, die den Neubau des Gymnasiums vorsah. Die Grundsteinlegung fand am 14. April 1866 statt und wurde am 3. Januar 1868 feierlich eingeweiht (nördlicher Teil). Oberbürgermeister [[Gottlieb Ullrich|Ullrich]] übergab das neue Gymnasialgebäude dem Lehrerkollegium.<ref>{{Literatur|autor= |titel= [[Stadtarchiv Nordhausen]] (Hrsg.): ''[[Chronik der Stadt Nordhausen. 1802 bis 1989]]''. Horb am Neckar: Geiger, 2003. S. 115 |ort= |verlag= |jahr= |seiten= |url= |format= }}</ref> Der Gesamtbau konnte am 2. Oktober 1885 bezogen werden.
Am 15. Juli 1864 machte der Magistrat den Stadtverordneten eine Vorlage, die den Neubau des Gymnasiums vorsah. Die Grundsteinlegung fand am 14. April 1866 statt und wurde am 3. Januar 1868 feierlich eingeweiht (nördlicher Teil). Oberbürgermeister [[Gottlieb Ullrich|Ullrich]] übergab das neue Gymnasialgebäude dem Lehrerkollegium.<ref>{{Literatur|autor= |titel= [[Stadtarchiv Nordhausen]] (Hrsg.): ''[[Chronik der Stadt Nordhausen. 1802 bis 1989]]''. Horb am Neckar: Geiger, 2003. S. 115 |ort= |verlag= |jahr= |seiten= |url= |format= |zugriff=|zugriff-jahr=|}}</ref> Der Gesamtbau konnte am 2. Oktober 1885 bezogen werden.


Im Jahr 1884 erreichte man mit einer Schülerzahl von 490 einen Höhepunkt.
Im Jahr 1884 erreichte man mit einer Schülerzahl von 490 einen Höhepunkt.
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