Bearbeiten von „Geschichte des Helmegaus

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|Untertitel=Karl Meyer zum Gedächtnis
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'''''Geschichte des Helmegaus''''' von [[Hans Silberborth]] erschien 1940 und ist eine Zusammenfassung der Geschichte der Goldenen Aue.
'''''Geschichte des Helmegaus''''' von [[Hans Silberborth]] erschien 1940 und ist eine Zusammenfassung der Geschichte der [[Goldenen Aue]].
 
== Vorwort ==
{{Right|Ohnehin schaut jedes Zeitalter die entferntere<br>Vergangenheit neu und anders an.<br>Jacob Burckhardt.}}
 
 
Vor einem halben Jahrhundert haben unsere Heimatforscher Meyer und Rackwitz ihre Schrift „Der Helmegau" herausgegeben. Sie kann noch heute, soweit sie die Tatsachen betrifft, als grundlegend gelten. Rackwitz, der vor allem das völkische Brauchtum und die Dialekte durchforschte, hat gleich nach Erscheinen des Helmegaus unsere Landschaft verlassen und ist schon 1891 in Bochum gestorben; Karl Meyer waren drei Menschenalter in unserer Heimat zu leben vergönnt, mit seinem Forschungseifer ist er ihr von früher Jugend an, spätestens seit 1866, bis zu seinem Tode im Jahre 1935 treu geblieben.
 
Meyer hat vor wie nach der Herausgabe des „Helmegaus" soviel über unsere Landschaft gearbeitet und soviel Wesentliches über ihre historischen und genealogischen Verhältnisse erforscht wie niemand sonst. Wenn auch viele andere Forscher zur Erhellung der Geschichte des Südharzes und der Aue beigetragen haben, so sind mit Karl Meyer vergleichbar an Fruchtbarkeit und Ergebnisreichtum doch nur Julius Schmidt und Friedrich Schmidt. Doch ist ihr Schaffen teils nach dem Inhalt, teils nach der Darlegung ein anderes: Julius Schmidt hat sich stofflich auf ganz anderem Gebiete als Meyer bewegt; er hat die Bau- und Kunstdenkmäler unserer Heimat beschrieben und ist dabei tief in ihre Geschichte und ihr Wesen eingetaucht. Bei Friedrich Schmidt wiederum finden sich zwar dieselben Gegenstände behandelt wie bei Karl Meyer, aber er bleibt einerseits — wenigstens für den Helmegau — als Nachfolger doch hinter Meyer zurück, andererseits ist er freilich durch seine überragende Literaturkenntnis Meyer kritisch überlegen.
 
Ohne Zuhilfenahme der Vorarbeiten dieser drei Männer ist auch heute noch kein Werk über unseren Gegenstand denkbar. Karl Meyer aber sei es gedankt, daß er als erster in weitestem Umfange die geschichtlichen Quellen unserer Landschaft ausgebeutet und mit einem Blick von seltener Schärfe ihre historischen Gegebenheiten erkannt, beschrieben und gedeutet hat. Ohne Karl Meyer, der zuerst den Helmegau, seine Grundlagen und seine Grenzen, beschrieben hat, wäre auch die Abfassung des hier vorliegenden Werkes gar nicht oder nur sehr schwer möglich gewesen. Der Erinnerung an ihn und an sein Wirken soll deshalb diese Schrift in Dankbarkeit gewidmet sein.
 
Seit Karl Meyer über die Lande zwischen Harz und Hainleite gearbeitet hat, ist die Forschung nicht müßig geblieben. Manche Lücke unseres Wissens ist ausgefüllt worden, einzelne Disziplinen sind überhaupt erst seither ausgebaut worden, zunächst scheinbar wohlgegründete Anschauungen mußten sich eine gründliche Überholung gefallen lassen. Dadurch ist auch das Bild der historischen Gesamtsituation ein anderes geworden. Auch die Herausgabe von Quellen ist gefördert worden; vor allem liegt für Thüringen heute Dobeneckers großes Regestenwerk vor, das zusammenstellt und kritisch beleuchtet, was bisher, weit zerstreut, z. T. nur schwer zugänglich war. Durch diese Fortschritte war es möglich, den Versuch zu wagen, über die bloße historische Beschreibung des Helmegaus hinaus seine Entwicklungsgeschichte zu geben. Eine solche „Geschichte des Helmegaus" mußte, ganz abgesehen vom eigentlichen Inhalte, nach Anlage, Auffassung und Darstellung ein ganz anderes Aussehen erhalten als Meyer-Rackwitz „Helmegau". Freilich häuften sich dabei auch die Schwierigkeiten, und gewisse Gefahren taten sich auf. Hier sei nur darauf verwiesen, daß Meyer-Rackwitz sehr wohl den Helmegau herausgelöst aus den übrigen Landschaften als Sondergebilde beschreiben konnten. Das war unmöglich, wenn man sein Werden und Wachsen innerhalb der deutschen Volks- und Staatsgemeinschast erstehen lassen wollte. Mindestens auf die Geschicke der Nachbargaue, ja zuweilen sogar weiter Landschaften Thüringens und Sachsens mußte verwiesen werden, um die Geschichte des Helmegaus deutlich werden zu lassen. Bei dem Aufgeben einer scharfen Begrenzung des Arbeitsgebietes bestand aber die Gefahr, daß schließlich seine Konturen gar zu sehr verblaßten.
 
Ebenso wie die örtlichen Einbeziehungen Überlegungen erforderten, so auch die gesamtinhaltlichen. Bei der Aufgabe, die frühgeschichtliche Entwicklung einer kleinen Landschaft aufzuzeigen, mußte angestrebt werden, alle Lebensbeziehungen aufzuhellen, wenn ein Einblick nicht nur in den äußeren geschichtlichen Ablauf, sondern auch in die seelische Haltung der Menschen jedes Zeitabschnittes vermittelt werden sollte. Dabei müssen sich Leser wie Schriftsteller als selbstverständlich mit der formalen Schwierigkeit abfinden, daß das gewaltige Nebeneinander und Durcheinander aller materiellen und ideellen Strömungen in ziemlich willkürliche Kategorien zerlegt und diese nacheinander zur Darstellung gebracht werden müssen. In unserem Falle mußte aber die Behandlung mancher Lebensäußerung auch deshalb den einen und anderen Wunsch unerfüllt lassen, weil für unsere begrenzte Südharzer Landschaft in der zur Erörterung stehenden Frühzeit vielfach die Zeugnisse fehlten und es nicht angängig war, gar zu weitgehend aus anderen Landschaften vorliegende Quellen zu substituieren. Das gilt vor allem für rechtliche, soziale und wirtschaftliche Verhältnisse.
 
Schließlich sei noch darauf hingewiesen, daß die Versuchung nahe- lag, eine Deutung sämtlicher geographischer Namen, vor allem der Ortsnamen zu geben. Davon ist Abstand genommen und nur vereinzelte Hinweise sind gegeben worden, weil auch für unsere Gegend die Namenforschung trotz der Bemühungen Friedrich Schmidts und anderer noch nicht im geringsten zum Abschluß gelangt ist, und weil Verfasser die Ansicht Edward Schröders teilt, daß gerade bei der Namenforschung und -deutung äußerste Vorsicht und Zurückhaltung geboten sei.
 
Bei der Abfassung des Werkes lag das Bestreben vor, einigermaßen den gesamten Inhalt der Überlieferung zu erfassen; jedenfalls hofft der Verfasser, daß er alle sein Arbeitsgebiet betreffenden Fragen, wenn nicht eingehend erörtert, so doch wenigstens berührt hat. Bei aller Sachlichkeit der Behandlung und Auswertung des vorliegenden Materials versuchte der Verfasser doch, in den vielen Fällen, wo wegen der Dürftigkeit der Überlieferung eine einwandfreie Beurteilung nicht möglich war, zu einem vorläufigen Ergebnis zu kommen. Auch hat er für sich in Anspruch genommen, den einzelnen Tatsachen immer nach ihrer Stellung und ihrem Werte innerhalb des Gesamtgefüges aller Tatsachen ihren Rang und ihr Gewicht zu geben. Die Aufgabe von Nachschlagewerken ist es, jedes Einzelne gleichmäßig aneinander- zureihen und darüber Auskunft zu geben. Hier aber sollte es darauf ankommen, die Schicksale und den Geist einer Landschaft durch ein Jahrtausend hin leidlich zu erfassen. Dazu mußte sich zwar das gesamte Material bereitstellen, jede Einzelheit mußte sich aber gefallen lassen, den Leitgedanken untergeordnet zu werden. Der Verfasser mußte also das eine stärker beleuchten, das andere in den Hintergrund zurückschieben, er mußte hier verweilen und allseitig betrachten, dort, vor allem wenn der Gegenstand anderweit schon behandelt war, konnte er vorübereilen und brauchte nur das für den Zusammenhang Wesentliche herauszustellen, kurz, er mußte jede einzelne Tatsache nicht um ihrer selbst willen behandeln, wie freilich gerade manche Freunde der Heimatgeschichte es gerne sehen, sondern er mußte sie dem Zwecke des Ganzen gefügig machen. Wohl galt es auch neue Tatsachen aufzufinden und dadurch zu neuen Ergebnissen zu kommen, vor allem aber galt es, durch ihre rechte Einordnung, Bewertung und Diskussion zu einer Zusammenschau zu gelangen. Mag man diese Behandlungsweise subjektiv nennen, sie ist jedenfalls im Hinblick auf das Gesamtvorhaben die einzig mögliche. Und mag der Leser gern von seinem — auch subjektiven — Standpunkte und in anderem Zusammenhänge das Einzelne anders sehen oder wünschen, daß es eine andere Bedeutung bekäme, — der Verfasser ist zufrieden, wenn der Leser mit ihm übereinstimmt, daß sich, durch das eingeschlagene Verfahren allein, die Einzeltalsachen in den Rahmen des Ganzen zweckvoll einfügen.
 
Eine Kartenskizze ist der „Geschichte des Helmegaus" beigefügt. Da Verfasser die Grenzbestimmung des Gaus bei Meyer-Rackwitz für richtig hält, ist deren Karte zugrunde gelegt worden. Die Skizze, die im übrigen keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder kartographische Genauigkeit erhebt, soll zur ersten Orientierung dienen, sie wird auch manchem mit den historischen und geographischen Verhältnissen unvertrauten Leser die Heranziehung anderen Karten- Materials ersparen und mag sowohl den Eigenwert wie den Zusammenhang einiger geschichtlicher Gegebenheiten, soweit solche überhaupt sinnlich darstellbar sind, deutlich werden lasten.
Wenn aber die vorliegende „Geschichte des Helmegaus" nach einem weiteren Halbjahrhundert in ihrer Art noch so aktuell, so wenig überholt, für den Forscher so beachtenswert und für einen größeren Kreis von Freunden der heimatlichen Geschichte so anregend ist, wie es noch heute der „Helmegau" Meyers und Rackwitz' in seiner Art ist, dann hat sie ihren Zweck, der Deutung und Aufhellung des geschichtlichen Lebens unserer Heimat zu dienen, durchaus erreicht.
Besonderer Dank gebührt der Stadt Nordhausen und ihrem Oberbürgermeister Herrn Staatsrat Dr. Meister für die großzügige Unterstützung der Drucklegung. Obgleich sich das Werk im wesentlichen mit der Geschichte der beiden heutigen Kreise Sangerhausen und Grafschaft Hohenstein befaßt, hat doch die Stadt Nordhausen, eingedenk ihrer verpflichtenden Stellung als kultureller Mittelpunkt unserer Landschaft, selbst in schwerer Kriegszeit die Herausgabe des Werkes ermöglicht.
 
Nordhausen, im September 1940.
 
{{Right|'''Dr. Silberborth.'''}}
 
 


== Inhalt ==
== Inhalt ==
{| class="wikitable"
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! Abschnitt&nbsp;I.  
! Abschnitt I. !! Der Helmegau in germanischer Zeit
| '''Der Helmegau in germanischer Zeit'''
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! Kapitel 1
! Kapitel 1
| [[Begrenzung des Arbeitsgebietes. - Der Siedlungsboden des Helmegaus in germanischer Zeit]]
| Begrenzung des Arbeitsgebietes. - Der Siedlungsbodem des Helmegaus in germanischer Zeit
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! Kapitel 2
! Kapitel 2
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| Abgrenzung, Namen der Wallburgen. Wahrscheinlich Nordwestillyrer, nicht Vorkelten auf vielen Wallburgen. Einrücken der Germanen. Einzelne Wallburgen. Die Vierecksburgen.
| Abgrenzung, Namen der Wallburgen. Wahrscheinlich Nordwestillyrer, nicht Vorkelten auf vielen Wallburgen. Einrücken der Germanen. Einzelne Wallburgen. Die Vierecksburgen.
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! Abschnitt&nbsp;II.
! Abschnitt II.
| '''Der Helmegau im Zeitalter der fränkischen Vorherrschaft'''
| '''Der Helmegau im Zeitalter der fränkischen Vorherrschaft'''
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Zeile 119: Zeile 84:
| Rübel und Höfer. Fränkische Kolonisation, fränkische Wirtschaftshöfe. Fränkische Siedler? Die Orte auf "Hausen, feld, brunn, furt, loh, dorf". Die "hausen" im Helmegau, die Landwehr von Nordhausen auf die Windleite. Bildung von Reichsgut im Helmegau in karolingischer Zeit. Bildung der fränkischen Gaue; alte thüringische Gaue und neue fränkische Gaue. Zeitliche Festlegung der Gaubildung. Umfang des Helmegaus. Die Grafen.
| Rübel und Höfer. Fränkische Kolonisation, fränkische Wirtschaftshöfe. Fränkische Siedler? Die Orte auf "Hausen, feld, brunn, furt, loh, dorf". Die "hausen" im Helmegau, die Landwehr von Nordhausen auf die Windleite. Bildung von Reichsgut im Helmegau in karolingischer Zeit. Bildung der fränkischen Gaue; alte thüringische Gaue und neue fränkische Gaue. Zeitliche Festlegung der Gaubildung. Umfang des Helmegaus. Die Grafen.
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! Abschnitt&nbsp;III.
! Abschnitt III.
| '''Der Helmegau unter den sächsischen Herrschern.'''
| '''Der Helmegau unter den sächsischen Herrschern.'''
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Zeile 164: Zeile 129:
| Umschichtungen in den kirchlichen Besitzverhältnissen. Das Mainzische Rottleberode; die Erzbischöfe Wilhelm und Willigis. Hersfeld und Fulda im Helmegau. Das Erzstift Magdeburg, das Stift Merseburg; Mackenrode. Stift Quedlinburg. Gründung und Stellung ddes Jungfrauenstiftes zu Nordhausen. Die Königin Mathilde. Die Kirche als Kulturfaktor.
| Umschichtungen in den kirchlichen Besitzverhältnissen. Das Mainzische Rottleberode; die Erzbischöfe Wilhelm und Willigis. Hersfeld und Fulda im Helmegau. Das Erzstift Magdeburg, das Stift Merseburg; Mackenrode. Stift Quedlinburg. Gründung und Stellung ddes Jungfrauenstiftes zu Nordhausen. Die Königin Mathilde. Die Kirche als Kulturfaktor.
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! Abschnitt&nbsp;IV
! Abschnitt IV
| '''Der Helmegau in der Zeit der salisch-fränkischen Kaiser'''
| '''Der Helmegau in der Zeit der salisch-fränkischen Kaiser'''
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