Bearbeiten von „Georg Friedrich Heinrich Plieth

Aus NordhausenWiki
Sie sind nicht angemeldet. Ihre IP-Adresse wird bei Bearbeitungen öffentlich sichtbar.
Wenn Sie ein Konto erstellen oder sich anmelden, bleibt die IP-Adresse verborgen.

Die Bearbeitung kann rückgängig gemacht werden. Bitte prüfe den Vergleich unten, um sicherzustellen, dass du dies tun möchtest, und veröffentliche dann unten deine Änderungen, um die Bearbeitung rückgängig zu machen.

Aktuelle Version Dein Text
Zeile 20: Zeile 20:


== Leben ==
== Leben ==
Heinrich Plieth wurde als Sohn eines Inspektors in Latzig in Hinterpommern geboren. 1788 heiratet er in Berlin Johanne Christine Wilhelmine Frantz, Tochter eines
Heinrich Plieth wurde als Sohn eines Inspektorssohn in Latzig in Hinterpommern geboren. 1788 heiratet er in Berlin Johanne Christine Wilhelmine Frantz, Tochter eines
Amtmannes aus Brietz. In Salza kamen zwei Söhne und vier Töchter zur Welt.
Amtmannes aus Brietz. In Salza kamen zwei Söhne und vier Töchter zur Welt.


Er war 1790 Gründer der Freimaurerloge „Zur gekrönten Unschuld“, der er von 1790 bis 1793 und 1795 bis 1797 als Logenmeister vorstand. Davor war er bereits in Berlin Mitglied einer Loge. Ab 1798<ref>Joachim von Schwarzkopf: ''Über politische Zeitungen und Intelligenzblätter in Sachsen, Thüringen, Hessen.'' Gotha 1802. Seite 28. [http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10541790_00054.html?contextType=scan&contextSort=score%2Cdescending&contextRows=10&context=nordhausen Digitalisat].</ref> gab er die Wochenzeitung ''[[Der Hohensteinsche Erzähler]]'' heraus. 1801 zeichnete sich zudem [[Gottfried Erich Rosenthal]] für die Herausgeberschaft verantwortlich.  
Er war 1790 Gründer der Freimaurerloge „Zur gekrönten Unschuld“, der er von 1790 bis 1793 und 1795 bis 1797 als Logenmeister vorstand. Davor war er bereits in Berlin Mitglied einer Loge. Ab 1798<ref>Joachim von Schwarzkopf: ''Über politische Zeitungen und Intelligenzblätter in Sachsen, Thüringen, Hessen.'' Gotha 1802. Seite 28. [http://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10541790_00054.html?contextType=scan&contextSort=score%2Cdescending&contextRows=10&context=nordhausen Digitalisat].</ref> gab er die Wochenzeitung ''[[Der Hohensteinsche Erzähler]]'' heraus. 1801 zeichnete sich zudem [[Gottfried Erich Rosenthal]] für die Herausgeberschaft verantwortlich.  


Mit Ausrufung des französischen Satellitenstaates „Königreich Westphalen“ 1806 wurde die Zeitung eingestellt, und Plieth zog es – auf Grund seines Patriotismus zu Preußen – nach Hamburg. Bereits ein Jahr später ging er wieder nach Nordhausen und bildete einen patriotischen Kreis, der sich gegen Napoleon formierte und in Verbindung zum Korps von Ferdinand von Schill stand. Im April 1813 wurde er mit weiteren Anhängern verhaftet und im Sträflingsanzug in strenger Haft gehalten; absichtlich zögert man seine Aburteilung hinaus. Schließlich wurde er in Cassel zum Tode verurteilt. Wenige Tage vor der Vollstreckung wurde er bei einem Überfall der Russen auf Cassel befreit. Den Weg bis nach Salza ging er im Sträflingsanzug zu Fuß und wurde durch die Einwohner empfangen.
Mit Ausrufung des französischen Satellitenstaates „Königreich Westphalen“ 1806 wurde die Zeitung eingestellt, und Plieth zog es – auf Grund seines Patriotismus zu Preußen – nach Hamburg. Bereits ein Jahr später ging er wieder nach Nordhausen und bildete einen patriotischen Kreis, der sich gegen Napoleon formierte und in Verbindung zum Korps von Ferdinand von Schill stand. Im April 1813 wurde er mit weiteren Anhängern verhaftet und im Sträflingsanzug in strenger Haft gehalten; absichtlich zögert man seine Aburteilung hinaus. Schließlich wurde er in Cassel zum Tode verurteilt. Wenige Tage vor der Vollstreckung wurde er bei einem Überfall der Russen auf Cassel befreit. Im Januar 1814 konnte ''Der Hohensteinsche Erzähler'' wieder erscheinen. Von 1819 bis 1820 brachte er zudem die Zeitung ''[[Der Vaterlands-Freund]]'' heraus. Von den politischen Verhältnissen und der Entwicklung in Deutschland enttäuscht, zog sich Plieth zurück. Nach 43 Jahren als Pastor im Amt Salza-Herreden verstarb er am 21. April 1832 in Salza.
 
Im Januar 1814 konnte ''Der Hohensteinsche Erzähler'' wieder erscheinen. Von 1819 bis 1820 brachte er zudem die Zeitung ''[[Der Vaterlands-Freund]]'' heraus. Von den politischen Verhältnissen und der Entwicklung in Deutschland enttäuscht, zog sich Plieth zurück. Nach 43 Jahren als Pastor im Amt Salza-Herreden verstarb er am 21. April 1832 in Salza.


Nach ihm wurde die [[Pliethstraße]] in Nordhausen benannt.
Nach ihm wurde die [[Pliethstraße]] in Nordhausen benannt.


== Literatur ==
== Literatur ==
* [[Stadtarchiv Nordhausen]] (Hrsg.): ''[[Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten]]''. Horb am Neckar: Geiger, 2009. ISBN 978-3-86595-336-9
* ''[[Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten]]''. Horb am Neckar: Geiger, 2009. ISBN 978-3-86595-336-9
* [[Steffen Iffland]]: ''Georg Friedrich Heinrich Plieth''. In: ''[[Der Heimatbote (2/1999)]]''.
* [[Steffen Iffland]]: ''Georg Friedrich Heinrich Plieth''. In: ''[[Der Heimatbote (2/1999)]]''.


Bitte kopiere keine Inhalte, die nicht deine eigenen sind, benutze keine urheberrechtlich geschützten Werke ohne Erlaubnis des Urhebers!
Du gibst uns hiermit deine Zusage, dass du den Text selbst verfasst hast, dass der Text Allgemeingut (public domain) ist, oder dass der Urheber seine Zustimmung gegeben hat. Falls dieser Text bereits woanders veröffentlicht wurde, weise bitte auf der Diskussionsseite darauf hin. Bitte beachte, dass alle NordhausenWiki-Beiträge automatisch unter der „a Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 3.0 License“ stehen (siehe NordhausenWiki:Urheberrechte für Einzelheiten).
Abbrechen Bearbeitungshilfe (wird in einem neuen Fenster geöffnet)

Folgende Vorlagen werden auf dieser Seite verwendet:

Abgerufen von NordhausenWiki unter „https://nordhausen-wiki.de/wiki/Georg_Friedrich_Heinrich_Plieth