Bearbeiten von „Friedrich Traugott Kützing

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|STERBEDATUM=9. September 1893
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=== Herkunft ===
=== Herkunft ===


Friedrich Traugott wurde am 8. Dezember 1807 in eine Großfamilie geboren. Sein Vater besaß eine Mühle und war als Öl-, Graupen- und Holzhändler tätig. Seine Mutter verstarb nach der Geburt des sechzehnten Kindes, Friedrich Traugott war zu diesem Zeitpunkt zwölf Jahre alt.
Friedrich Traugott wurde am 8. Dezember 1807 in eine Großfamilie geboren. Sein Vater besaß eine Mühlen und war als Öl-, Graupen- und Holzhändler tätig. Seine Mutter verstarb nach der Geburt des sechzehnten Kindes, Friedrich Traugott war zu diesem Zeitpunkt zwölf Jahre alt.  


=== Apotheker ===
=== Apotheker ===


Er besuchte die Schule in Ritteburg und erhielt privaten Lateinunterricht. 1822 ging er ins benachbarte Artern und wurde Lehrling bei Ludwig Ferdinand Sondermann. Da dieser nicht berechtigt war, einen Apothekerlehrling auszubilden, ging Kützing nach Aschersleben und fand eine Lehrstelle bei Ernst Gottfried Hornung (1795-1862), der Schüler des sehr bekannten Erfurter Apotheker und Pharmazeuten Johann Bartholomäus Trommsdorff (1770-1837) war. 1828 zog Kützing nach Magdeburg und wurde Gehilfe beim Apotheker Tuckermann. 1830 bis 1832 lebte er in Schleusingen und Tennstedt. In Schleusingen fing er an, sich für Algen zu interessieren. 1831 erschien im Hofmeitser Verlag in Leipzig seine Arbeit über Wassersterne.
Er besuchte die Schule in Ritteburg und erhielt privaten Lateinunterricht. 1822 ging er ins benachbarte Artern und wurde Lehrling bei Ludwig Ferdinand Sondermann. Da dieser nicht berechtigt war, einen Apothekerlehrling auszubilden, ging Kölling nach Aschersleben und fand eine Lehrstelle bei Ernst Gottfried Hornung (1795-1862), der Schüler des sehr bekannten Erfurter Apotheker und Pharmazeuten Johann Bartholomäus Trommsdorff (1770-1837) war. 1828 zog Kölling nach Magdeburg und wurde Gehilfe beim Apotheker Tuckermann. 1830 bis 1832 lebte er in Schleusingen und Tennstedt. In Schleusingen fing er an, sich für Algen zu interessieren. 1831 erschien im Hofmeitser Verlag in Leipzig seine Arbeit über Wassersterne.


=== Studium in Halle ===
=== Studium in Halle ===
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=== Lehrer in Nordhausen ===
=== Lehrer in Nordhausen ===


[[Datei:Friedrich Traugott Kützing, Kreidezeichnung von Albert Fulda (1855).jpg|thumb|Kützing im Jahr 1855, Zeichnung von Albert Fulda]]
Am 15. Oktober 1835 trat Kölling eine Stelle als Lehrer für Chemie und Naturgeschichte an der neueröffneten Realschule in Nordhausen an, wo ihm auf Grund seiner bisherigen wissenschaftlichen Leistungen die Lehramtsprüfung erlassen wurde. 1838 wurde er Oberlehrer. In Nordhausen lernte er den Botaniker [[Karl Friedrich Wallroth]] kennen, der ihm bei seinen Forschungen unterstützte.


Am 15. Oktober 1835 trat Kützing eine Stelle als Lehrer für Chemie und Naturgeschichte an dem neueröffneten [[Realgymnasium Nordhausen]] an, wo ihm auf Grund seiner bisherigen wissenschaftlichen Leistungen die Lehramtsprüfung erlassen wurde. Ab 1838 war er Oberlehrer. In Nordhausen lernte Kützing den Botaniker [[Friedrich Wilhelm Wallroth]] kennen, der ihn bei seinen Forschungen unterstützte.
Am 1. Oktober 1837 heiratete er Maria Elisabeth Brose (1816-1885) aus Aschersleben, die er seit 1828 kannte und 1833 in ihrem Geburtsort wieder getroffen hatte. Die Verlobung am 24. Dezember 1835 wurde von seinem Schwiegervater, Prof. Heinrich Brose zu Berlin, wahrscheinlich mißbilligt.<ref>[[Peter Kuhlbrodt]]: ''Friedrich Traugott Kützing als Nordhäuser Bürger''. In: ''[[Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen (Heft 25/2000)]]''. Nordhausen: Verl. Neukirchner, 2000. S. 58</ref> Aus der Ehe gingen vier Söhne und zwei Töchter hervor:<ref>[[Peter Kuhlbrodt]]: ''Friedrich Traugott Kützing als Nordhäuser Bürger''. In: ''[[Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen (Heft 25/2000)]]''. Nordhausen: Verl. Neukirchner, 2000. S. 60</ref>
 
Am 1. Oktober 1837 heiratete er Maria Elisabeth Brose (1816-1885) aus Aschersleben, die er seit 1828 kannte und 1833 in ihrem Geburtsort wieder getroffen hatte. Die Verlobung am 24. Dezember 1835 wurde von seinem Schwiegervater, Prof. Heinrich Brose zu Berlin, wahrscheinlich mißbilligt.<ref>[[Peter Kuhlbrodt]]: ''Friedrich Traugott Kützing als Nordhäuser Bürger''. In: ''[[Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen (Heft 25/2000)]]''. Nordhausen: Verlag Neukirchner, 2000. S. 58</ref> Aus der Ehe gingen vier Söhne und zwei Töchter hervor:<ref>[[Peter Kuhlbrodt]]: ''Friedrich Traugott Kützing als Nordhäuser Bürger''. In: ''[[Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen (Heft 25/2000)]]''. Nordhausen: Verlag Neukirchner, 2000. S. 60</ref>


*Kurt Heinrich Karl (1838-1861), Zögling einer Maleradamedie, verstarb an Auszehrung
*Kurt Heinrich Karl (1838-1861), Zögling einer Maleradamedie, verstarb an Auszehrung
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Am 25. November 1837 promovierte er zum Dr. phil. an der Universität Marburg, 1842 erhielt er den Professorentitel.  
Am 25. November 1837 promovierte er zum Dr. phil. an der Universität Marburg, 1842 erhielt er den Professorentitel.  


1883 trat Kützing in den Ruhestand und starb als Witwer am 9. September 1893 in Nordhausen. Er wurde auf dem [[Zentralfriedhof an der Leimbacher Straße]] beigesetzt, seine Grabstätte ist heute jedoch nicht mehr auffindbar. Seine letzte Wohnstätte wurde während der [[Bombenangriffe auf Nordhausen]] 1945 zerstört.
1883 trat Kölling in den Ruhestand und starb als Witwer am 9. September 1893 in Nordhausen. Er wurde auf dem Alten Friedhof an der Leimbacher Straße beigesetzt, seine Grabstätte ist heute jedoch nicht mehr auffindbar. Seine letzte Wohnstätte wurde während der [[Bombenangriffe auf Nordhausen]] 1945 zer­stört.  


== Ehrungen ==
== Ehrungen ==


[[Datei:Kützingdenkmal Nordhausen - 2015.JPG|thumb|[[Kützingdenkmal]]]]
[[Datei:Nordhausen - Kützingdenkmal am Gehege .jpg|thumb|[[Kützingdenkmal]]]]


*[[Kützingdenkmal]] (1906), errichtet durch Kützings Schüler [[Hermann Arnold]]
*[[Kützingdenkmal]] (1906)
*[[Kützingstraße]]  
*[[Kützingstraße]]  
*Ehrenmitglied des Bota­nischen Vereins für Thüringen „Irmischia“ (Sondershausen)
*Ehrenmitglied des Bota­nischen Vereins für Thüringen „Irmischia“ (Sondershausen)
*Ehrenmitglied des Botanischen Vereins für Gesamt-Thüringen  
*Ehrenmitglied des Botanischen Vereins für Gesamt-Thüringen  
*Ehrenpräsident des Naturwis­senschaftlichen Vereins zu Nordhausen (8. Dezember 1887)
*Ehrenpräsident des Naturwis­senschaftlichen Vereins zu Nordhausen (8. Dezember 1887)
*Kützing-Ausstellung im [[Museum Flohburg]] (22. Mai bis 12. Juli 2018)<ref>[http://www.nnz-online.de/news/news_lang.php?ArtNr=235721 ''Ehrung für einen internationalen Wissenschaftler'', NNZ-online.de, 16. Mai 2018.]</ref>


== Werke ==
== Werke ==
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*Karl-Jörg Barthel; Jürgen Pusch: ''Die Botaniker des Kyffhäusergebietes'', Jena 2005
*Karl-Jörg Barthel; Jürgen Pusch: ''Die Botaniker des Kyffhäusergebietes'', Jena 2005
*Karl Kellner: ''[[Die floristische Erforschung der Südharzlandschaft um Nordhau­sen]]'', 3. Teil, in: ''BzH 5'', 1980
*Karl Kellner: ''[[Die floristische Erforschung der Südharzlandschaft um Nordhau­sen]]'', 3. Teil, in: ''BzH 5'', 1980
*[[Peter Kuhlbrodt]]: ''Friedrich Traugott Kützing als Nordhäuser Bürger''. In: ''[[Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen (Heft 25/2000)]]''. Nordhausen: Verlag Neukirchner, 2000
* [[Stadtarchiv Nordhausen]] (Hrsg.): ''[[Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten]]''. Horb am Neckar: Geiger, 2009. ISBN 978-3-86595-336-9


== Externe Verweise ==
== Verweise ==


*[[Peter Kuhlbrodt]]: ''[http://www.lesser-stiftung.de/fileadmin/Geschichte/Biografien/PDF/B05-Friedrich-Traugott-Kuetzing.pdf Friedrich Traugott Kützing – ein bedeutender Naturforscher des 19. Jahrhunderts]'', lesser-stiftung.de
*[[Peter Kuhlbrodt]]: ''[http://www.lesser-stiftung.de/fileadmin/Geschichte/Biografien/PDF/B05-Friedrich-Traugott-Kuetzing.pdf Friedrich Traugott Kützing – ein bedeutender Naturforscher des 19. Jahrhunderts]''
*[http://www.nnz-online.de/news/news_lang.php?ArtNr=235721 ''Ehrung für einen internationalen Wissenschaftler''], nnz-online.de, 16. Mai 2018.


== Einzelnachweise ==
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