Bearbeiten von „Friedrich Stolberg

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|KURZBESCHREIBUNG=Architekt, Speläologe, Archivar
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Johann Bruno '''Friedrich Stolberg''' (geb. 24. November 1892 in Straßburg; gest. 2. März 1975 in Goslar) war Architekt, Speläologe, Museumsdirektor, Burgen- und Höhlenforscher und von 1934 bis 1938 Leiter vom [[Stadtarchiv Nordhausen]].
Johann Bruno '''Friedrich Stolberg''' (geb. 24. November 1892 in Straßburg; gest. 2. März 1975 in Goslar) war Architekt, Speläologe, Museumsdirektor, Burgen- und Höhlenforscher.


== Leben ==
== Leben ==
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Von 1928 bis 1932 war er beim Provinzialkonservator Friedrich Bleybaum in Kassel angestellt und erfasste die Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Hofgeismar. 1927 wirkte er beim Wiederaufbau der [[Finkenburg]] in Nordhausen mit.
Von 1928 bis 1932 war er beim Provinzialkonservator Friedrich Bleybaum in Kassel angestellt und erfasste die Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Hofgeismar. 1927 wirkte er beim Wiederaufbau der [[Finkenburg]] in Nordhausen mit.


Von 1934 bis 1938 war Stolberg Leiter vom Nordhäuser Stadtarchiv. Sein Vorgänger, der Seminardirektor i. R. [[Heinrich Lewin]], war Ende Juli 1934 endgültig in den Ruhestand getreten. 1935 wurde Friedrich Stolberg Museums- und Archivdirektor in Nordhausen als Nachfolger seines Vaters August Stolberg. Nachdem die Stelle des hauptamtlichen Leiters 1938 gestrichen wurde, wechselte er an das Stadtbauamt Potsdam und blieb hier bis zu seiner Umsiedlung nach Westberlin 1950. Nach kurzer Tätigkeit in Verden arbeitete er am Stadtbauamt Goslar.  
1935 wurde Friedrich Stolberg Museums- und Archivdirektor in Nordhausen als Nachfolger seines Vaters [[August Solberg]]. Nachdem sie Stelle des hauptamtlichen Leiters 1938 gestrichen wurde, wechselte er an das Stadtbauamt Potsdam und blieb hier bis zu seiner Umsiedlung nach Westberlin 1950. Nach kurzer Tätigkeit in Verden arbeitete er am Stadtbauamt Goslar.  
1957 ging er in den Ruhestand.  
1957 ging er in den Ruhestand.  


Als Schüler und Student hatte Stolberg bis 1919 einige Vogesenburgen vermessen; später folgten zahlreiche Burgen im Harz. In den 30er Jahren wurde Stolberg insbesondere von Paul Grimm bei dessen archäologischen  Untersuchungen für die Vermessungsarbeiten herangezogen, so an der Pfalz Tilleda (1937-39), am Kohnstein (1938) und an den Gräberfeldern  Wötz bei Salzwedel (1938) und am Solberg bei Auleben (1941) und an der Pipinsburg bei Osterode (1953).  Nach seiner Pensionierung 1957 widmete sich Stolberg ganz der Harzer Burgenforschung und gab ein  Handbuch über die Befestigungsanlagen des Harzes heraus, das zum  Standardwerk wurde. Für diese Leistung wurde Stolberg 1970 mit dem Verdienstkreuz erster Klasse des Niedersächsischen Verdienstordens geehrt. Stolberg betätigte sich auch als Höhlenforscher und vermaß u. a. die Heimkehle und setzte diese Dokumentationsarbeit mit den Südharzer Zechsteinhöhlen systematisch fort. Sein Mitarbeiter war [[Walter Schäfer]].
Als Schüler und Student hatte Stolberg bis 1919 einige Vogesenburgen vermessen; später folgten zahlreiche Burgen im Harz. In den 30er Jahren wurde Stolberg insbesondere von Paul Grimm bei dessen archäologischen  Untersuchungen für die Vermessungsarbeiten herangezogen, so an der Pfalz Tilleda (1937-39), am Kohnstein (1938) und an den Gräberfeldern  Wötz bei Salzwedel (1938) und am Solberg bei Auleben (1941) und an der Pipinsburg bei Osterode (1953).  Nach seiner Pensionierung 1957 widmete sich Stolberg ganz der Harzer Burgenforschung und gab ein  Handbuch über die Befestigungsanlagen des Harzes heraus, das zum  Standardwerk wurde. Für diese Leistung wurde Stolberg 1970 mit dem Verdienstkreuz erster Klasse des Niedersächsischen Verdienstordens geehrt. Stolberg betätigte sich auch als Höhlenforscher und vermaß u. a. die Heimkehle und setzte diese Dokumentationsarbeit mit den Südharzer Zechsteinhöhlen systematisch fort.


== Familie ==
== Familie ==
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* mit Hans-Günther Griep und Gerhard Laub: ''Harzer Höhlen in Sage und Geschichte''. Blaubeuren: Mangold in Komm., 1969.
* mit Hans-Günther Griep und Gerhard Laub: ''Harzer Höhlen in Sage und Geschichte''. Blaubeuren: Mangold in Komm., 1969.
* ''Befestigungsanlagen im und am Harz von der Frühgeschichte bis zur Neuzeit. Ein Handbuch'' (= ''Forschungen und Quellen zur Geschichte des Harzgebietes ; 9''). Hildesheim: Lax, 1968.
* ''Befestigungsanlagen im und am Harz von der Frühgeschichte bis zur Neuzeit. Ein Handbuch'' (= ''Forschungen und Quellen zur Geschichte des Harzgebietes ; 9''). Hildesheim: Lax, 1968.
* ''[[Ein Fachwerkbau des 13. Jahrhunderts in Nordhausen am Harz und seine Beziehung zum germanischen Urbild]]'', 1938.
* ''Turmhelme im Lahngebiet und Wetterau''. Freiburg i. Br. [, Rosastr. 7 a]: Fachblatt-Verl., 1931.
* ''Turmhelme im Lahngebiet und Wetterau''. Freiburg i. Br. [, Rosastraße 7 a]: Fachblatt-Verlag, 1931.
* ''Die Höhlen des Harzes''. Blaubeuren: Mangold [in Komm.], [1926?].
* ''Die Höhlen des Harzes''. Blaubeuren: Mangold [in Komm.], [1926?].


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* [[Fritz Reinboth]]: ''August und Friedrich Stolberg; Ein Gedenkblatt für zwei Nordhäuser Forscher'', In: ''[[Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen (Heft 25/2000)]]''.
* [[Fritz Reinboth]]: ''August und Friedrich Stolberg; Ein Gedenkblatt für zwei Nordhäuser Forscher'', In: ''[[Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen (Heft 25/2000)]]''.
* ''Bibliographien von Stolbergs höhlenkundlichen, burgenkundlichen und sonstigen Veröffentlichungen in den Nachrufen'' (Mitt. Verband der deutschen Höhlen- und Karstforscher 21 (1975), Nr. 4 und Nachtrag 22 (1976), Nr. 1) und Harz-Z. 27 (1975).  
* ''Bibliographien von Stolbergs höhlenkundlichen, burgenkundlichen und sonstigen Veröffentlichungen in den Nachrufen'' (Mitt. Verband der deutschen Höhlen- und Karstforscher 21 (1975), Nr. 4 und Nachtrag 22 (1976), Nr. 1) und Harz-Z. 27 (1975).  
* [[Stadtarchiv Nordhausen]] (Hrsg.): ''[[Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten]]''. Horb am Neckar: Geiger, 2009. ISBN 978-3-86595-336-9
* ''[[Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten]]''. Horb am Neckar: Geiger, 2009. ISBN 978-3-86595-336-9


== Externe Verweise ==
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