Bearbeiten von „Die rechtlichen, wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse Nordhausens im Zeitalter der Reformation und der Religionskriege“
Aus NordhausenWiki
Die Bearbeitung kann rückgängig gemacht werden. Bitte prüfe den Vergleich unten, um sicherzustellen, dass du dies tun möchtest, und veröffentliche dann unten deine Änderungen, um die Bearbeitung rückgängig zu machen.
Aktuelle Version | Dein Text | ||
Zeile 163: | Zeile 163: | ||
von Honstein; doch hatten diese sie während des größten Teiles des 16. Jahrhunderts | von Honstein; doch hatten diese sie während des größten Teiles des 16. Jahrhunderts | ||
an Nordhausen verpfändet. Nun starb im Jahre 1593 das alte, ruhmreiche | an Nordhausen verpfändet. Nun starb im Jahre 1593 das alte, ruhmreiche | ||
Grafengeschlecht mit dem Grafen | Grafengeschlecht mit dem Grafen Emst von Honstein aus. Das Anrecht Honsteins | ||
an der Nordhäuser Vogtei konnte also vom Reiche anderweit vergeben werden. | an der Nordhäuser Vogtei konnte also vom Reiche anderweit vergeben werden. | ||
Am meisten Hoffnung auf das Amt machte sich Kursachsen, welches ja das | Am meisten Hoffnung auf das Amt machte sich Kursachsen, welches ja das | ||
Zeile 626: | Zeile 626: | ||
in denen es heißt: „Dieses Holz ist ehedem dem Barfüßer- oder Franziskanerkloster | in denen es heißt: „Dieses Holz ist ehedem dem Barfüßer- oder Franziskanerkloster | ||
allhier erblich gewesen, und in dem Bauemaufruhr solches von der Herrschaft | allhier erblich gewesen, und in dem Bauemaufruhr solches von der Herrschaft | ||
Stolberg an sich gezogen, hernach aber | Stolberg an sich gezogen, hernach aber Emst von Germarshausen von den | ||
Grafen wiederum wegen seiner Dienste verehrt worden nebst der Konzession | Grafen wiederum wegen seiner Dienste verehrt worden nebst der Konzession | ||
derer Herrn Grafen von Stolberg, so dem von Germarshausen wegen dieses | derer Herrn Grafen von Stolberg, so dem von Germarshausen wegen dieses | ||
Zeile 1.047: | Zeile 1.047: | ||
Ein anderer Ernst gründete 1578 für seine Familie ein Vermächtnis von 600 | Ein anderer Ernst gründete 1578 für seine Familie ein Vermächtnis von 600 | ||
Gulden. Ein solches Familienstipendium würde uns nicht interessieren, da es nicht der Allgemeinheit zugute kommt, wenn derselbe | Gulden. Ein solches Familienstipendium würde uns nicht interessieren, da es nicht der Allgemeinheit zugute kommt, wenn derselbe Emst nicht auch der | ||
Blasiikirche 100, der Schule 50, dem Siechhofe 30 Gulden u.s.f. vermacht hätte. | Blasiikirche 100, der Schule 50, dem Siechhofe 30 Gulden u.s.f. vermacht hätte. | ||
Dieselbe Familie | Dieselbe Familie Emst betätigte ihren frommen Sinn auch dadurch, daß sie | ||
mehrere Kirchen reich bedachte. | mehrere Kirchen reich bedachte. | ||
Neben der Familie | Neben der Familie Emst ist Georg Blesse zu nennen, der 1550 der Blasiikirche | ||
200 Gulden vermachte, Leonhard Thomas, der 1563 ein Stipendium von 200 | 200 Gulden vermachte, Leonhard Thomas, der 1563 ein Stipendium von 200 | ||
Talern auswarf, Heinrich Hom, der in demselben Jahre für Studenten eine | Talern auswarf, Heinrich Hom, der in demselben Jahre für Studenten eine | ||
Zeile 1.083: | Zeile 1.083: | ||
Greutscher aus Eisleben im Jahre 1619. | Greutscher aus Eisleben im Jahre 1619. | ||
Für die Blasiikirche sorgte die oben erwähnte Familie | Für die Blasiikirche sorgte die oben erwähnte Familie Emst. 1591 stiftete | ||
Ottilie Ernst das Taufbecken, 1592 Bürgermeister | Ottilie Ernst das Taufbecken, 1592 Bürgermeister Emst die Kanzel. Dem Künstler, | ||
der sie angefertigt hatte, konnte als erstem von ihr herab die Hochzeitspredigt | der sie angefertigt hatte, konnte als erstem von ihr herab die Hochzeitspredigt | ||
gehalten werden. Und während des Dreißgjährigen Krieges, im Jahre 1627, | gehalten werden. Und während des Dreißgjährigen Krieges, im Jahre 1627, | ||
Zeile 1.091: | Zeile 1.091: | ||
Andere Gemeinden, die nicht so wohlhabende Mitglieder aufzuweisen hatten, | Andere Gemeinden, die nicht so wohlhabende Mitglieder aufzuweisen hatten, | ||
mußten sich selber helfen. So erhielt die Petrikirche 1597 eine neue Orgel; 1612 | mußten sich selber helfen. So erhielt die Petrikirche 1597 eine neue Orgel; 1612 | ||
fanden sich in Bürgermeister Christoph | fanden sich in Bürgermeister Christoph Emst und seiner Gattin Ursula Stifter für | ||
eine Kanzel. | eine Kanzel. | ||