Bearbeiten von „Die Alte Kanzlei in Bleicherode“
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Zu den bedeutenden Skulpturen von Marcks gehört das 1939 in Bleicherode auf dem Schillerplatz aufgestellte Werk „Krieg und Frieden“. Es ist eine Ironie dieser Zeit, dass die Einweihung dieses Denkmals mit viel nazistischer Prachtentfaltung und Parteipolitik stattfand, obgleich das Regime Marcks doch vorher als entarteten Künstler geächtet hatte und seine Werke aus öffentlichen | Zu den bedeutenden Skulpturen von Marcks gehört das 1939 in Bleicherode auf dem Schillerplatz aufgestellte Werk „Krieg und Frieden“. Es ist eine Ironie dieser Zeit, dass die Einweihung dieses Denkmals mit viel nazistischer Prachtentfaltung und Parteipolitik stattfand, obgleich das Regime Marcks doch vorher als entarteten Künstler geächtet hatte und seine Werke aus öffentlichen | ||
Ausstellungen entfernt worden waren. Die Entstehung und Aufstellung der Skulptur ist dem damaligen Bergwerksdirektor Kropp zu verdanken, der zum Bildhauer persönlichen Kontakt hatte und seine Kunst schätzte. Bei der damals einflussreichen Preußag AG, der das Kaliwerk Bleicherode gehörte, setzte der das Regime ablehnende Kropp den Auftrag für Marcks durch, ein Denkmal für die im Betrieb und im Krieg umgekommenen Bergleute zu schaffen. Auch konnte er die Schwierigkeiten meistern, die von Behörden noch kurz vor der Einweihung bereitet wurden. Die Skulptur ist keine Kriegsverherrlichung. Der nachdenkliche und ideal gestaltete Jüngling, der den Frieden darstellt, trägt den Lorbeerkranz als Zeichen des Siegers in der historischen und immer wieder aufbrechenden unseligen Konkurrenz mit dem brüderlichen Kraftmenschen. Marcks nannte die beiden Gestalten Krieg und Frieden die „Zwillinge.“ In der Nachkriegszeit wurde das Denkmal kaum beachtet, es entsprach nicht dem sozialistischen Realismus. Erst nach der Wende fand es wieder Aufmerksamkeit. | Ausstellungen entfernt worden waren. Die Entstehung und Aufstellung der Skulptur ist dem damaligen Bergwerksdirektor Kropp zu verdanken, der zum Bildhauer persönlichen Kontakt hatte und seine Kunst schätzte. Bei der damals einflussreichen Preußag AG, der das Kaliwerk Bleicherode gehörte, setzte der das Regime ablehnende Kropp den Auftrag für Marcks durch, ein Denkmal für die im Betrieb und im Krieg umgekommenen Bergleute zu schaffen. Auch konnte er die Schwierigkeiten meistern, die von Behörden noch kurz vor der Einweihung bereitet wurden. Die Skulptur ist keine Kriegsverherrlichung. Der nachdenkliche und ideal gestaltete Jüngling, der den Frieden darstellt, trägt den Lorbeerkranz als Zeichen des Siegers in der historischen und immer wieder aufbrechenden unseligen Konkurrenz mit dem brüderlichen Kraftmenschen. Marcks nannte die beiden Gestalten Krieg und Frieden die „Zwillinge.“ In der Nachkriegszeit wurde das Denkmal kaum beachtet, es entsprach nicht dem sozialistischen Realismus. Erst nach der Wende fand es wieder Aufmerksamkeit. | ||
Der Förderverein Alte Kanzlei konnte in Würdigung des Denkmals „Krieg und Frieden“ Kontakt mit dem Gerhard Marcks-Haus in Bremen bekommen. Es gelang in Kooperation mit Bremen, eine Sammlung von 30 Großfotos von besonders eindrucksvollen Plastiken des Künstlers zu erstellen. Die Kreissparkasse spendete die Wechselrahmen. 2014 konnten die Bilder bei der Einweihung des neuen Gesellschaftsraumes im Scheunenbau in Anwesenheit des Leiters des Marcks-Hauses. Dr. Hartog, erstmalig gezeigt werden. Dazu gehört auch eine vom Marcks-Haus gestaltete Darstellung der Entstehungsgeschichte des Bleicheröder Denkmals. | |||
Der Förderverein Alte Kanzlei konnte in Würdigung des Denkmals „Krieg und Frieden“ Kontakt mit dem Gerhard Marcks-Haus in Bremen bekommen. Es gelang in Kooperation mit Bremen, eine Sammlung von 30 Großfotos von besonders eindrucksvollen Plastiken des Künstlers zu erstellen. Die Kreissparkasse spendete die Wechselrahmen. 2014 konnten die Bilder bei der Einweihung des neuen Gesellschaftsraumes im Scheunenbau in Anwesenheit des Leiters des Marcks-Hauses. Dr. Hartog, erstmalig gezeigt werden. Dazu gehört auch eine vom Marcks-Haus gestaltete Darstellung der Entstehungsgeschichte des Bleicheröder Denkmals. | |||
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