Bearbeiten von „Der Nordhäuser Roland (4/1955)

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Die bisherige Ortsgeschichte von Nordhausen mußte über den eigentlichen Voi-gang der Entstehung der Stadt zu Anfang des 10. Jahrhunderts mit einigen vagen Andeutungen hinweggehen, da urkundliche Quellen für diesen Vorgang fehlen. Die Vorstellung war etwa so, daß zu der angegebenen Zeit auf dem Areal zwi* sehen der Wassertreppe und der Barfüßerstraße eine Burg mit dem zugehörigen Wirtschaftshofe erbaut wurde, die beide Besitz des Königs und von seinen Dienstleuten besetzt waren. „Im Schutz der Burg“, so heißt es dann, „siedelteft sich allmählich Handwerker und Kaufleute an, und so entstand der Ort Nordhausen.’* Während in der ältesten Urkunde von 929, die den Ort (locus) Northusen erwähnt, nur die Burg (civitas) und „das Dazugehörige“, in der von 1158 die Burg (castrum) mit dem Wirtschaftshof (curtis dominicalis), sowie allgemein „Häuser und Grund-sücke“ (cum domibuset areis) usw genannt werden, zählt eine Urkunde von 1223 bereits die Kirchen St. Nicolai auf dem Markte (in foro), St. Fetri auf dem Berge (in4monte) und Beatae Virginis außerhalb der Mauern (extra muros) auf und nennt auch schon den „Wortzins“, die damals dem Stift zum heiligen Kreuz zufließende städtische Grundsteuer.
Die bisherige Ortsgeschichte von Nordhausen mußte über den eigentlichen Voi-gang der Entstehung der Stadt zu Anfang des 10. Jahrhunderts mit einigen vagen Andeutungen hinweggehen, da urkundliche Quellen für diesen Vorgang fehlen. Die Vorstellung war etwa so, daß zu der angegebenen Zeit auf dem Areal zwi* sehen der Wassertreppe und der Barfüßerstraße eine Burg mit dem zugehörigen Wirtschaftshofe erbaut wurde, die beide Besitz des Königs und von seinen Dienstleuten besetzt waren. „Im Schutz der Burg“, so heißt es dann, „siedelteft sich allmählich Handwerker und Kaufleute an, und so entstand der Ort Nordhausen.’* Während in der ältesten Urkunde von 929, die den Ort (locus) Northusen erwähnt, nur die Burg (civitas) und „das Dazugehörige“, in der von 1158 die Burg (castrum) mit dem Wirtschaftshof (curtis dominicalis), sowie allgemein „Häuser und Grund-sücke“ (cum domibuset areis) usw genannt werden, zählt eine Urkunde von 1223 bereits die Kirchen St. Nicolai auf dem Markte (in foro), St. Fetri auf dem Berge (in4monte) und Beatae Virginis außerhalb der Mauern (extra muros) auf und nennt auch schon den „Wortzins“, die damals dem Stift zum heiligen Kreuz zufließende städtische Grundsteuer.


In den 300 Jahren zwischen 900 und 1200 hat sich mithin der Ort zu einen* reichr gegliederten Gemeinwesen entwickelt, ohne daß wir in der Lage wären, die einzelnen Etappen dieser Entwicklung zu belegen. Allein die Tatsache, daß Markt, Kaufhaus (= Rathaus) und Marktkirche als wirtschaftliches, verwaltungsmäßiges und geistiges Zentrum eines bürgerlichen Gemeinwesens anzusehen waren, zwingt zu der Folgerung, daß sich der Kern der bürgerlichen Siedlung in engster Verbindung zu den ihr dienenden öffentlichen Plätzen und Gebäuden befunden hat, mit anderen Worten, daß der Sadtkern von Nordhausen um Markt, Rathaus und Marktkirche herum zu suchen ist. (Dabei macht es wenig aus, daß das „alte Kaufhaus“ (antiquum mercatorium) nördlich von der Kirche stand, während“ das spätere Rathaus südlich der Kirche errichtet worden ist).
In den 300 Jahren zwischen 900 und 1200 hat sich mithin der Ort zu einen* reichr gegliederten Gemeinwesen entwickelt, ohne daß wir in der Lage wären, die einzelnen Etappen dieser Entwicklung zu belegen. Allein die Tatsache, daß Markt, Kaufhaus (= Rathaus) und Marktkirche als wirtschaftliches, verwaltungsmäßiges und geistiges Zentrum eines bürgerlichen Gemeinwesens anzusehen waren, zwingt zu der Folgerung, daß sich der Kern der bürgerlichen Siedlung in engster Verbindung zu den ihr dienenden öffentlichen Plätzen und Gebäuden befunden hat, mit anderen Worten, daß der Sadtkern von Nordhausen um Markt, Rathaus und Marktkirche herum zu suchen ist. (Dabei macht es wenig aus, daß das „alte Kaufhaus“ (antiquum mercatorium) nördlich von der Kirche stand, während” das spätere Rathaus südlich der Kirche errichtet worden ist).


Was sagt nun der Befund der am Steinweg und Lutherplatz aufgedeckten Fundamente, was sagen die in ihrem Bereich gefundenen Gegenstände aus? Welcher Zeit entstammen sie?
Was sagt nun der Befund der am Steinweg und Lutherplatz aufgedeckten Fundamente, was sagen die in ihrem Bereich gefundenen Gegenstände aus? Welcher Zeit entstammen sie?
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