Bearbeiten von „Beiträge zur Geschichte des Postwesens am Südharz

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Mühlhausen, den 28. Martii anno 1672<br>
Mühlhausen, den 28. Martii anno 1672<br>
E. E. E. Rats<br>schuldigster Diener Joh. Weida.
E. E. E. Rats<br>schuldigster Diener Joh. Weida."


In Nordhausen besteht das Thurn- und Taxissche Postamt seit 1691; nach der Besetzung der Stadt durch Preußen im Jahre 1703 wird in Nordhausen auch eine preußische Fahrpoststation von Ellrich über Nordhausen nach Halle eingerichtet, die aber als Fahrpost sicher vor 1713 eingegangen ist und nur als Fußvolk bis Nordhausen weiter besteht.
In Nordhausen besteht das Thurn- und Taxissche Postamt seit 1691; nach der Besetzung der Stadt durch Preußen im Jahre 1703 wird in Nordhausen auch eine preußische Fahrpoststation von Ellrich über Nordhausen nach Halle eingerichtet, die aber als Fahrpost sicher vor 1713 eingegangen ist und nur als Fußvolk bis Nordhausen weiter besteht.
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<center>§ 3.</center>
<center>§ 3.</center>
Es bleibt die Tour und Retour von Leipzig nach Braunschweig und die von Braunschweig nach Leipzig auf bisherige Weise, daß nämlich dieselbe jedes Mal zu der kur- und fürstlich braunschweigischen gemeinsamen Post zwischen Braunschweig und Hamburg Anschluß finden kann. Es versprechen zu diesem Behuf sowohl das Oberpostamt Leipzig als das Postamt Braunschweig dafür zu sorgen, daß so wenig bei der ersten Spedierung als in specie auf ihren beiderseitigen Mittelstationen und dem Wechselorte Stolberg ohne äußerste, dann aber hinlänglich zu bescheinigende Not nirgends ein Aufenthalt oder Versäumnis geschieht.
Es bleibt die Tour und Retour von Leipzig nach Braunschweig und die von Braunschweig nach Leipzig auf bisherige Weise, daß nämlich dieselbe jedes Mal zu der kur- und fürstlich braunschweigischen gemeinsamen Post zwischen Braunschweig und Hamburg Anschluß finden kann. Es versprechen zu diesem Behuf sowohl das Oberpostamt Leipzig als das Postamt Braunschweig dafür zu sorgen, daß so wenig bei der ersten Spedierung als in specie auf ihren beiderseitigen Mittelstationen und dem Wechselorte Stolberg ohne äußerste, dann aber hinlänglich zu bescheinigende Not nirgends ein Aufenthalt oder Versäumnis geschieht."


Diese Verbindung ist aber nur verständlich, wenn man den weiteren Vertrag beachtet, den Kursachsen und die braunschweigischen Lande bereits im Mai 1738 abgeschlossen haben, um die Nordsüd-Linie Hamburgs-Nürnberg sich zu sichern und anzuschließen. Diese Uebereinkunft — im Staatsarchiv zu Hannover aufbewahrt — besagt:
Diese Verbindung ist aber nur verständlich, wenn man den weiteren Vertrag beachtet, den Kursachsen und die braunschweigischen Lande bereits im Mai 1738 abgeschlossen haben, um die Nordsüd-Linie Hamburgs-Nürnberg sich zu sichern und anzuschließen. Diese Uebereinkunft — im Staatsarchiv zu Hannover aufbewahrt — besagt:
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<center>früh in Nordhausen<br>nach Sondershausen<br>abends in Langensalza.</center>
<center>früh in Nordhausen<br>nach Sondershausen<br>abends in Langensalza.</center>


Braunschweig, 16. August 1738.
Braunschweig, 16. August 1738."


Ueber die Gebühren, wonach die zwischen Hamburg und Nürnberg bestellten Postbeamten, die Reisenden und „Korrespondenten" sich zu halten hatten, erfahren wir folgendes:
Ueber die Gebühren, wonach die zwischen Hamburg und Nürnberg bestellten Postbeamten, die Reisenden und „Korrespondenten" sich zu halten hatten, erfahren wir folgendes:
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„Entfernung von Hamburg bis Nürnberg 73 1/2 Meile oder umgekehrt.
„Entfernung von Hamburg bis Nürnberg 73 1/2 Meile oder umgekehrt.


[[Datei:Beiträge zur Geschichte des Postwesens am Südharz.jpg|center|400px]]
[[Datei:Beiträge zur Geschichte des Postwesens am Südharz.jpg|center|600px]]


Die Passagiers zahlen von Hamburg bis Langensalza auf die Meile 4 Groschen und von Langensalza bis Nürnberg auf die Meile 5 Gr.
Die Passagiers zahlen von Hamburg bis Langensalza auf die Meile 4 Groschen und von Langensalza bis Nürnberg auf die Meile 5 Gr.
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#Zu Fortsetzung einer Estafette wird jede Meile mit 12 Groschen bezahlt.
#Zu Fortsetzung einer Estafette wird jede Meile mit 12 Groschen bezahlt.
#Ein Courier bezahlt ein jedes Pferd auf jede Meile mit 12 Groschen, er nehme 2 oder 3 Pferde.
#Ein Courier bezahlt ein jedes Pferd auf jede Meile mit 12 Groschen, er nehme 2 oder 3 Pferde.
#Die Extraposten werden das Pferd die Meile mit 8 Groschen bezahlt.
#Die Extraposten werden das Pferd die Meile mit 8 Groschen bezahlt."


Noch einige Bemerkungen über die Südharzer Post Nordhausen—Scharzfeld—Northeim—Hannover im Jahre 1738:
Noch einige Bemerkungen über die Südharzer Post Nordhausen—Scharzfeld—Northeim—Hannover im Jahre 1738:
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#Gehet ab von Nordhausen Montag mittags um 12 Uhr und Freitag morgens um 5 Uhr.
#Gehet ab von Nordhausen Montag mittags um 12 Uhr und Freitag morgens um 5 Uhr.
#Kommt an in Nordhausen Mittwoch abends um 9 Uhr und Sonntag mittags um 1 Uhr.
#Kommt an in Nordhausen Mittwoch abends um 9 Uhr und Sonntag mittags um 1 Uhr."


Die Nordhausen—Scharzfelder Straße ist diejenige Poststrecke, über welche wegen ihrer Beschaffenheit am meisten geklagt wird. Es heißt über diese Strecke in einem Aktenstücke von 1798:<ref>Staatsarchiv Hannover, Des. 74, G. 3 und 4.</ref>  
Die Nordhausen—Scharzfelder Straße ist diejenige Poststrecke, über welche wegen ihrer Beschaffenheit am meisten geklagt wird. Es heißt über diese Strecke in einem Aktenstücke von 1798:<ref>Staatsarchiv Hannover, Des. 74, G. 3 und 4.</ref>  
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