Bearbeiten von „Bahnhofsplatz Nordhausen“
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[[Datei:Nordhausen - Jugendstil Klubhaus der Eisenbahner ERICH WEINERT und Kleinbahnhof Nordhausen Nord, DDR Aug 1989 (5338310960).jpg|thumb|Der Bahnhofsplatz mit dem [[Harzquer-Bahnhof (Nordhausen)|Harzquer-Bahnhof]] (1989)]] | [[Datei:Nordhausen - Jugendstil Klubhaus der Eisenbahner ERICH WEINERT und Kleinbahnhof Nordhausen Nord, DDR Aug 1989 (5338310960).jpg|thumb|Der Bahnhofsplatz mit dem [[Harzquer-Bahnhof (Nordhausen)|Harzquer-Bahnhof]] (1989)]] | ||
Wesentlichen Anteil am Umsteigeverkehr und an der Belebung des Bahnhofsplatzes hatte der 1897 eröffnete Zugverkehr auf der Harzquerbahn. Der Bahnhofsplatz zeigte damals noch keine geschlossene Bebauung, denn nach Westen zur [[Moltkestraße]] und nach Osten zur [[Langestraße]] fehlten die ihn abschließenden Repräsentativ-Bauten noch. Auf seiner Westseite wickelte die | Wesentlichen Anteil am Umsteigeverkehr und an der Belebung des Bahnhofsplatzes hatte der 1897 eröffnete Zugverkehr auf der Harzquerbahn. Der Bahnhofsplatz zeigte damals noch keine geschlossene Bebauung, denn nach Westen zur [[Moltkestraße]] und nach Osten zur [[Langestraße]] fehlten die ihn abschließenden Repräsentativ-Bauten noch. Auf seiner Westseite wickelte die Nordhausen-Wernigeroder Eisenbahn-Gesellschaft (N. W. E.) den Personenverkehr noch über einen behelfsmäßigen Bahnhof ab, der auf Pachtgelände der Preußischen Staatseisenbahn stand. Die Gesellschaft war aber bemüht, das Gelände an der Moltkestraße zu kaufen und einen Personenbahnhof darauf zu errichten. | ||
Da die Preußische Staatsbahn auf die Räumung des für den Schmalspurbetrieb gepachteten Geländes drängte und die N. W. E. im Jahre 1911 die für ihren Betrieb geeigneten Grundstücke für insgesamt 84 000 M erwerben konnte, wurde 1912 mit dem Bau des Bahnhofes begonnen. | Da die Preußische Staatsbahn auf die Räumung des für den Schmalspurbetrieb gepachteten Geländes drängte und die N. W. E. im Jahre 1911 die für ihren Betrieb geeigneten Grundstücke für insgesamt 84 000 M erwerben konnte, wurde 1912 mit dem Bau des Bahnhofes begonnen. | ||
[[ | [[File:Nordhausen - Bahnhofplatz.jpg|thumb|Bahnhofplatz mit Busbahnhof (2012)]] | ||
An der Ecke Bahnhofsplatz/Moltkestraße entstand das in seiner Architektur auffallende Empfangsgebäude mit dem von Säulen eingefaßten Portal, einer geräumigen Schalterhalle neben Wartesälen und Diensträumen im Erdgeschoß. Im Obergeschoß waren Diensträume für die Direktion und Betriebsleitung untergebracht. Eine künstlerische Note erhielt die Schalterhalle, die nach dem Bahnsteig hin durch Pendeltüren abgeschlossen ist, durch ein verglastes Oberlicht und einen Wandbrunnen. Der Bahnsteig wurde mit einer in Eisenbeton konstruierten freitragenden Überdachung so geschützt, daß die Züge auf beiden Seiten des Bahnsteiges auch bei Regenwetter zu erreichen waren. Der überdachte Teil des Bahnsteiges wurde mit Kleinpflaster befestigt. Gegen die Moltkestraße sind Bahnsteig und Gleisanlagen mit einer hohen Mauer abgegrenzt. Ein Stellwerk an der Wertherstraße, Schranken und Signalanlagen sorgten für einen modernen und sicheren Bahnbetrieb. Der neue Bahnhof wurde am 1. Juli 1913 dem Betrieb übergeben. Die Baukosten betrugen rund 110 000 Mark. | An der Ecke Bahnhofsplatz/Moltkestraße entstand das in seiner Architektur auffallende Empfangsgebäude mit dem von Säulen eingefaßten Portal, einer geräumigen Schalterhalle neben Wartesälen und Diensträumen im Erdgeschoß. Im Obergeschoß waren Diensträume für die Direktion und Betriebsleitung untergebracht. Eine künstlerische Note erhielt die Schalterhalle, die nach dem Bahnsteig hin durch Pendeltüren abgeschlossen ist, durch ein verglastes Oberlicht und einen Wandbrunnen. Der Bahnsteig wurde mit einer in Eisenbeton konstruierten freitragenden Überdachung so geschützt, daß die Züge auf beiden Seiten des Bahnsteiges auch bei Regenwetter zu erreichen waren. Der überdachte Teil des Bahnsteiges wurde mit Kleinpflaster befestigt. Gegen die Moltkestraße sind Bahnsteig und Gleisanlagen mit einer hohen Mauer abgegrenzt. Ein Stellwerk an der Wertherstraße, Schranken und Signalanlagen sorgten für einen modernen und sicheren Bahnbetrieb. Der neue Bahnhof wurde am 1. Juli 1913 dem Betrieb übergeben. Die Baukosten betrugen rund 110 000 Mark. |