Bearbeiten von „Aufruf zur Gründung eines Freikorps in unserer Heimat (1813)“
Aus NordhausenWiki
Die Bearbeitung kann rückgängig gemacht werden. Bitte prüfe den Vergleich unten, um sicherzustellen, dass du dies tun möchtest, und veröffentliche dann unten deine Änderungen, um die Bearbeitung rückgängig zu machen.
Aktuelle Version | Dein Text | ||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
Daß auch unsere Gegend ein Freikorps gestellt hat, beweist folgender Aufruf: | Daß auch unsere Gegend ein Freikorps gestellt hat, beweist folgender Aufruf: | ||
„Wer unter Euch, dem ein deutsches Herz im Busen schlägt, erinnert sich nicht mit Hochgefühl der Jahre, da wir Mitglieder des Preußischen Staats waren, dessen milde Regierung Segen über das Land verbreitete, da ein jeder sich dem Throne nahen und dem väterlich gesinnten König sein Anliegen in der Muttersprache vortragen konnte. | „Wer unter Euch, dem ein deutsches Herz im Busen schlägt, erinnert sich nicht mit Hochgefühl der Jahre, da wir Mitglieder des Preußischen Staats waren, dessen milde Regierung Segen über das Land verbreitete, da ein jeder sich dem Throne nahen und dem väterlich gesinnten König sein Anliegen in der Muttersprache vortragen konnte. | ||
Wer hat es hingegen in den letzten sieben Jahren nicht schmerzlich gefühlte daß er der Willkühr eines Fremdlings gehorchen mußte, der es nicht der Mühe Werth hielt, unsere herrliche Sprache zu lernen, der uns bis auf das Blut aussaugen ließ, um eine grenzenlose Verschwendung zu führen, und mit dem gepreßten Guth unsere Unterdrücker, die übermütigen Franken, zu bereichern, ja! der uns aus elender Furchtsamkeit, weil er den Charakter der Deutschen nicht kannte, mit Spionen umgab, welche die engesten | Wer hat es hingegen in den letzten sieben Jahren nicht schmerzlich gefühlte daß er der Willkühr eines Fremdlings gehorchen mußte, der es nicht der Mühe Werth hielt, unsere herrliche Sprache zu lernen, der uns bis auf das Blut aussaugen ließ, um eine grenzenlose Verschwendung zu führen, und mit dem gepreßten Guth unsere Unterdrücker, die übermütigen Franken, zu bereichern, ja! der uns aus elender Furchtsamkeit, weil er den Charakter der Deutschen nicht kannte, mit Spionen umgab, welche die engesten Familirn-Cirkel belauschten, und Worte zu Verbrechen stempelten, die nicht selten blutige Opfer zur Folge hatten. | ||
Habt Ihr die schmachvolle Herabwürdigung gefühlt, so überlaßt Euch dem Gefühle dankbarer Freude, da der Augenblick der Befreiung heraunaht, da Friedrich Wilhelms tapfere Schaaren Glück und Freiheit zurückführen, in dem ein Held, wie General Blücher, mit 120 000 Braven, bereits ganz in unserer Nähe, zwischen Mühlhausen und Langen-Salza steht. | Habt Ihr die schmachvolle Herabwürdigung gefühlt, so überlaßt Euch dem Gefühle dankbarer Freude, da der Augenblick der Befreiung heraunaht, da Friedrich Wilhelms tapfere Schaaren Glück und Freiheit zurückführen, in dem ein Held, wie General Blücher, mit 120 000 Braven, bereits ganz in unserer Nähe, zwischen Mühlhausen und Langen-Salza steht. | ||
Jetzt muß uns kein Opfer zu | Jetzt muß uns kein Opfer zu lheuer, keine Anstregung zu schwer seyn, um das wiederlehrende Glück und die junge Freiheit dem Vaterlande zu erhalten! | ||
Belebt von dem wärmsten Gefühle für das Vaterland habe ich mich entschlossen, eine Cavallerie-Abtheilung aus dem gebildeteren Theile meiner Landsleute zu errichten, und fordere daher hierdurch einen jeden unter ihnen auf, dem Körper-Schwäche oder andere unüberwindliche Hindernisse es nicht unmöglich machen, sich zu diesem Zwecke mit mir zu verbinden. | Belebt von dem wärmsten Gefühle für das Vaterland habe ich mich entschlossen, eine Cavallerie-Abtheilung aus dem gebildeteren Theile meiner Landsleute zu errichten, und fordere daher hierdurch einen jeden unter ihnen auf, dem Körper-Schwäche oder andere unüberwindliche Hindernisse es nicht unmöglich machen, sich zu diesem Zwecke mit mir zu verbinden. | ||
Zeile 48: | Zeile 17: | ||
Der Sammel-Platz ist Duderstadt. Ich werde jede Stunde zu Haus, und stets bereit seyn, neue Waffenbrüder zu empfangen, und sie über das weiter Erforderliche zu unterrichten. | Der Sammel-Platz ist Duderstadt. Ich werde jede Stunde zu Haus, und stets bereit seyn, neue Waffenbrüder zu empfangen, und sie über das weiter Erforderliche zu unterrichten. | ||
:Gerblingerode bei Duderstadt,<br>den 26. Oktober 1813.<br>C. von Hagen, | :Gerblingerode bei Duderstadt,<br>den 26. Oktober 1813.<br>C. von Hagen, König!, preußischer Rittmeister." | ||
Vielleicht kann . einer der Leser Aufschluß über den Erfolg dieses Aufrufs geben. Mitteilungen sind der Schriftleitung willkommen. | Vielleicht kann . einer der Leser Aufschluß über den Erfolg dieses Aufrufs geben. Mitteilungen sind der Schriftleitung willkommen. | ||