Bearbeiten von „Altes Museum

Aus NordhausenWiki
Sie sind nicht angemeldet. Ihre IP-Adresse wird bei Bearbeitungen öffentlich sichtbar.
Wenn Sie ein Konto erstellen oder sich anmelden, bleibt die IP-Adresse verborgen.

Die Bearbeitung kann rückgängig gemacht werden. Bitte prüfe den Vergleich unten, um sicherzustellen, dass du dies tun möchtest, und veröffentliche dann unten deine Änderungen, um die Bearbeitung rückgängig zu machen.

Aktuelle Version Dein Text
Zeile 13: Zeile 13:
Am 3. August 1885 bezogen die beiden Mittelschule das neu erbaute Schulgebäude in der Domstraße 15.
Am 3. August 1885 bezogen die beiden Mittelschule das neu erbaute Schulgebäude in der Domstraße 15.


Aufgrund der Tatsache, dass die beiden städtischen höheren Lehranstalten 1889 staatlich wurden, musste die Stadt 1891 das Volksschulgebäude am Taschenberg an den preußischen Saat abgeben. Die Mädchenvolksschule bezog im Juli 1891 das bisherige Gebäude des [[Realgymnasium]]s am Friedrich-Wilhelm-Platz 1 und erhielt zusätzlich Räume im Gebäude der Knabenvolksschule am Friedrich-Wilhelm-Platz 8. Die Knabenvolksschule wurde auf zwei Schulen aufgeteilt, das Volksschulgebäude am Friedrich-Wilhelm-Platz und das ehemalige  Gymnasialgebäude in der Predigerstraße. An den städtischen Volksschulen wurden Ende September 1899 1338 Schüler und 1462 Schülerinnen in jeweils 25 Klassen unterrichtet.  
Aufgrund der Tatsache, dass die beiden städtischen höheren Lehranstalten 1889 staatlich wurden, musste die Stadt 1891 das Volksschulgebäude am Taschenberg an den preußischen Saat abgeben. Die Mädchenvolksschule bezog im Juli 1891 das bisherige Gebäude des Realgymnasiums am Friedrich-Wilhelm-Platz 1 und erhielt zusätzlich Räume im Gebäude der Knabenvolksschule am Friedrich-Wilhelm-Platz 8. Die Knabenvolksschule wurde auf zwei Schulen aufgeteilt, das Volksschulgebäude am Friedrich-Wilhelm-Platz und das ehemalige  Gymnasialgebäude in der Predigerstraße. An den städtischen Volksschulen wurden Ende September 1899 1338 Schüler und 1462 Schülerinnen in jeweils 25 Klassen unterrichtet.  
Im Oktober 1900 bezog die Knabenvolksschule dann die neu erbaute "Petersbergschule“.
Im Oktober 1900 bezog die Knabenvolksschule dann die neu erbaute "Petersbergschule“.


Zeile 20: Zeile 20:
[[Datei:Altes Museum Kaiser-Friedrich-Denkmal.jpg|thumb|Ansichtskarte (um 1900)]]
[[Datei:Altes Museum Kaiser-Friedrich-Denkmal.jpg|thumb|Ansichtskarte (um 1900)]]


Nach dem Tod von Gottlieb Klautzsch am 9. Juni 1902 wurde die Mädchenvolksschule geteilt, in die "Mädchenvolksschule I" und die "Mädchenvolksschule II“. Die "Mädchenvolksschule I" erhielt ihr Domizil im ehemaligen [[Realgymnasium]] am Friedrich-Wilhelm-Platz 1 (ab 1927 "Mädchen-Volksschule am Töpfertor") und die "Mädchenvolksschule II" im Volksschulgebäude am Friedrich-Wilhelm-Platz 8 (ab 1907 Museum).  
Nach dem Tod von Gottlieb Klautzsch am 9. Juni 1902 wurde die Mädchenvolksschule geteilt, in die "Mädchenvolksschule I" und die "Mädchenvolksschule II“. Die "Mädchenvolksschule I" erhielt ihr Domizil im ehemaligen Realgymnasium am Friedrich-Wilhelm-Platz 1 (ab 1927 "Mädchen-Volksschule am Töpfertor") und die "Mädchenvolksschule II" im Volksschulgebäude am Friedrich-Wilhelm-Platz 8 (ab 1907 Museum).  


Neuer Rektor der "Mädchenvolksschule II" am Friedrich-Wilhelm-Platz 8 wurde [[Georg Röpke]].
Neuer Rektor der "Mädchenvolksschule II" am Friedrich-Wilhelm-Platz 8 wurde Georg Röpke.


Ende September 1903 waren in der Bildungseinrichtung folgende Lehrkräfte tätig:
Ende September 1903 waren in der Bildungseinrichtung folgende Lehrkräfte tätig:
Zeile 57: Zeile 57:
Oskar Doering beschrieb die Ausstellung wie folgt:
Oskar Doering beschrieb die Ausstellung wie folgt:


:„Die kunst- und kulturgeschichtlichen Gruppen umfassen Erzeugnisse von den ältesten Epochen bis zu der Grenze der Gegenwart, von der jüngeren Steinzeit bis zum Klassizismus. Die kunstgewerbliche Sammlung, deren wesentlichste Teile in den Stilzimmern vereinigt sind, beginnt mit Gegenständen aus der Zeit der hohen Gotik, also vom 14. Jahrhundert bis in den Anfang des 16. und gibt weiter Einblick in die künstlerische Kultur der Renaissance, des Barock und der folgenden Epochen bis zum Ausgange des Biedermeierstiles. Auf Einzelheiten dieser sehr umfangreichen Abteilung einzugehen, ist hier nicht möglich. Aus der Gruppe der kirchlichen Kunst nennen wir als noch nicht erwähnt die überaus kostbaren Bestände eines Fundes, der 1911 in dem Schreiberschen Hause, Töpferstraße 7, gemacht wurde. Die Gegenstände haben ohne Zweifel einer Kirche oder einem Kloster gehört (wahrscheinlich Himmelgarten) und dürften vergraben sein, um sie vor der Raubsucht der Bauern zu retten. Außer einer Anzahl von kleineren Stücken sind es drei Kapseln, fünf Kelche nebst Patenen und ein silbernes Weihrauchfaß, alles wundervolle Arbeiten aus dem 14. bis 15. Jahrhundert. Von gotischen Figuren des Museums sei ein stehender Apostel wegen monumentaler Zeichnung erwähnt. Der Waffensaal enthält außer einer Fahnensammlung zahlreiche Angriffs- und Abwehrwaffen vom Mittelalter besonders aber vom 16. Jahrhundert an, übrigens nicht nur nordhäusische, sondern auch Gegenstände aus fremden Ländern und primitiven Kulturkreisen. Sehr reich und von großem kunstgeschichtlichem, daneben technischem Werte, ist die Sammlung von Nordhäuser Haus- und Handwerksaltertümern, über die Dr. Stolberg eine Sonderschrift herausgegeben hat (Verlag Theodor Müller in Nordhausen 1925). Herausgegriffen seien hier die in Nordhausen heimischen Anfänge der Tapetenfabrikation, interessante Sammlungen von Lebkuchenformen, Messing- und Bronzegeräten, Tafelgeschirr, Zinnsoldaten, Schreiner- und Drechslerarbeiten, Spielsachen. Auf weiteres einzugehen ist hier nicht möglich.“
:„Die kunst- und kulturgeschichtlichen Gruppen umfassen Erzeugnisse von den ältesten Epochen bis zu der Grenze der Gegenwart, von der jüngeren Steinzeit bis zum Klassizismus. Die kunstgewerbliche Sammlung, deren wesentlichste Teile in den Stilzimmern vereinigt sind, beginnt mit Gegenständen aus der Zeit der hohen Gotik, also vom 14. Jahrhundert bis in den Anfang des 16. und gibt weiter Einblick in die künstlerische Kultur der Renaissance, des Barock und der folgenden Epochen bis zum Ausgange des Biedermeierstiles. Auf Einzelheiten dieser sehr umfangreichen Abteilung einzugehen, ist hier nicht möglich. Aus der Gruppe der kirchlichen Kunst nennen wir als noch nicht erwähnt die überaus kostbaren Bestände eines Fundes, der 1911 in dem Schreiberschen Hause, Töpferstraße 7, gemacht wurde. Die Gegenstände haben ohne Zweifel einer Kirche oder einem Kloster gehört (wahrscheinlich Himmelgarten) und dürften vergraben sein, um sie vor der Raubsucht der Bauern zu retten. Außer einer Anzahl von kleineren Stücken sind es drei Kapseln, fünf Kelche nebst Patenen und ein silbernes Weihrauchfaß, alles wundervolle Arbeiten aus dem 14. bis 15. Jahrhundert. Von gotischen Figuren des Museums sei ein stehender Apostel wegen monumentaler Zeichnung erwähnt. Der Waffensaal enthält außer einer Fahnensammlung zahlreiche Angriffs- und Abwehrwaffen vom Mittelalter besonders aber vom 16. Jahrhundert an, übrigens nicht nur nordhäusische, sondern auch Gegenstände aus fremden Ländern und primitiven Kulturkreisen. Sehr reich und von großem kunstgeschichtlichem, daneben technischem Werte, ist die Sammlung von Nordhäuser Haus- und Handwerksaltertümern, über die Dr. Stolberg eine Sonderschrift herausgegeben hat (Verlag Theodor Müller in Nordhausen 1925). Herausgegriffen seien hier die in Nordhausen heimischen Anfänge der Tapetenfabrikation, interessante Sammlungen von Lebkuchenformen, Messing- und Bronzegeräten, Tafelgeschirr, Zinnsoldaten, Schreiner- und Drechslerarbeiten, Spielsachen. Auf weiteres einzugehen ist hier nicht möglich.“


Im Jahr 1923 übernahm Dr. [[August Stolberg]] die Leitung des Museums. Der Kunsthistoriker und Archäologe, dem 1926 der Titel Museumsdirektor verliehen wurde,  widmete sein Augenmerk vor allem der Kunst- und der Vorgeschichte. Zu den Glanzstücken des Museums zählten nun eine Pieta aus der Riemenschneiderschule, urgeschichtliche Liebenröder Mammut- und Feuersteinfunde und ein bronzezeitliches Höckerskelett mit Beigaben. Mit Sonderausstellungen und historischen Museumskonzerten versuchte Dr. Stolberg die Akzeptanz der einheimischen Bevölkerung zu erhöhen.
Im Jahr 1923 übernahm Dr. [[August Stolberg]] die Leitung des Museums. Der Kunsthistoriker und Archäologe, dem 1926 der Titel Museumsdirektor verliehen wurde,  widmete sein Augenmerk vor allem der Kunst- und der Vorgeschichte. Zu den Glanzstücken des Museums zählten nun eine Pieta aus der Riemenschneiderschule, urgeschichtliche Liebenröder Mammut- und Feuersteinfunde und ein bronzezeitliches Höckerskelett mit Beigaben. Mit Sonderausstellungen und historischen Museumskonzerten versuchte Dr. Stolberg die Akzeptanz der einheimischen Bevölkerung zu erhöhen.
Zeile 83: Zeile 83:
2. Kaufmännische Berufsschule:
2. Kaufmännische Berufsschule:


* Lehrer: Handelsoberlehrer Otto Peschlow, [[Hans Oelze|Dr. Oelze]], Handelslehrer Böttcher,  
* Lehrer: Handelsoberlehrer Otto Peschlow, Dr. Oelze, Handelslehrer Böttcher,  
* techn. Lehrer:  Guhl, Krüger  
* techn. Lehrer:  Guhl, Krüger  
* Lehrerinnen: Handelsoberlehrerin Körber, Handelslehrerin Deeken, Brüggenolte
* Lehrerinnen: Handelsoberlehrerin Körber, Handelslehrerin Deeken, Brüggenolte
Zeile 127: Zeile 127:
*[[Rainer Hellberg]]: ''Nordhausen in alten Ansichten - Band 2''
*[[Rainer Hellberg]]: ''Nordhausen in alten Ansichten - Band 2''
*[[Hans-Jürgen Grönke]]: ''Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten''
*[[Hans-Jürgen Grönke]]: ''Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten''
== Weblinks ==
* [https://www.stadtansichten-nordhausen.de/ein-geschichtlicher-abriss-140-jahre-staedtisches-museum-in-nordhausen/ Stadtansichten Nordhausen: ''Ein geschichtlicher Abriss. 140 Jahre städtisches Museum in Nordhausen'']


[[Kategorie:Museum]]
[[Kategorie:Museum]]
[[Kategorie:Bauwerk]]
[[Kategorie:Bauwerk]]
[[Kategorie:Schule]]
[[Kategorie:Schule]]
Bitte kopiere keine Inhalte, die nicht deine eigenen sind, benutze keine urheberrechtlich geschützten Werke ohne Erlaubnis des Urhebers!
Du gibst uns hiermit deine Zusage, dass du den Text selbst verfasst hast, dass der Text Allgemeingut (public domain) ist, oder dass der Urheber seine Zustimmung gegeben hat. Falls dieser Text bereits woanders veröffentlicht wurde, weise bitte auf der Diskussionsseite darauf hin. Bitte beachte, dass alle NordhausenWiki-Beiträge automatisch unter der „a Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 3.0 License“ stehen (siehe NordhausenWiki:Urheberrechte für Einzelheiten).
Abbrechen Bearbeitungshilfe (wird in einem neuen Fenster geöffnet)
Abgerufen von NordhausenWiki unter „https://nordhausen-wiki.de/wiki/Altes_Museum