Bearbeiten von „Altes Museum

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:„Die kunst- und kulturgeschichtlichen Gruppen umfassen Erzeugnisse von den ältesten Epochen bis zu der Grenze der Gegenwart, von der jüngeren Steinzeit bis zum Klassizismus. Die kunstgewerbliche Sammlung, deren wesentlichste Teile in den Stilzimmern vereinigt sind, beginnt mit Gegenständen aus der Zeit der hohen Gotik, also vom 14. Jahrhundert bis in den Anfang des 16. und gibt weiter Einblick in die künstlerische Kultur der Renaissance, des Barock und der folgenden Epochen bis zum Ausgange des Biedermeierstiles. Auf Einzelheiten dieser sehr umfangreichen Abteilung einzugehen, ist hier nicht möglich. Aus der Gruppe der kirchlichen Kunst nennen wir als noch nicht erwähnt die überaus kostbaren Bestände eines Fundes, der 1911 in dem Schreiberschen Hause, Töpferstraße 7, gemacht wurde. Die Gegenstände haben ohne Zweifel einer Kirche oder einem Kloster gehört (wahrscheinlich Himmelgarten) und dürften vergraben sein, um sie vor der Raubsucht der Bauern zu retten. Außer einer Anzahl von kleineren Stücken sind es drei Kapseln, fünf Kelche nebst Patenen und ein silbernes Weihrauchfaß, alles wundervolle Arbeiten aus dem 14. bis 15. Jahrhundert. Von gotischen Figuren des Museums sei ein stehender Apostel wegen monumentaler Zeichnung erwähnt. – Der Waffensaal enthält außer einer Fahnensammlung zahlreiche Angriffs- und Abwehrwaffen vom Mittelalter besonders aber vom 16. Jahrhundert an, übrigens nicht nur nordhäusische, sondern auch Gegenstände aus fremden Ländern und primitiven Kulturkreisen. – Sehr reich und von großem kunstgeschichtlichem, daneben technischem Werte, ist die Sammlung von Nordhäuser Haus- und Handwerksaltertümern, über die Dr. Stolberg eine Sonderschrift herausgegeben hat (Verlag Theodor Müller in Nordhausen 1925). Herausgegriffen seien hier die in Nordhausen heimischen Anfänge der Tapetenfabrikation, interessante Sammlungen von Lebkuchenformen, Messing- und Bronzegeräten, Tafelgeschirr, Zinnsoldaten, Schreiner- und Drechslerarbeiten, Spielsachen. Auf weiteres einzugehen ist hier nicht möglich.“
:„Die kunst- und kulturgeschichtlichen Gruppen umfassen Erzeugnisse von den ältesten Epochen bis zu der Grenze der Gegenwart, von der jüngeren Steinzeit bis zum Klassizismus. Die kunstgewerbliche Sammlung, deren wesentlichste Teile in den Stilzimmern vereinigt sind, beginnt mit Gegenständen aus der Zeit der hohen Gotik, also vom 14. Jahrhundert bis in den Anfang des 16. und gibt weiter Einblick in die künstlerische Kultur der Renaissance, des Barock und der folgenden Epochen bis zum Ausgange des Biedermeierstiles. Auf Einzelheiten dieser sehr umfangreichen Abteilung einzugehen, ist hier nicht möglich. Aus der Gruppe der kirchlichen Kunst nennen wir als noch nicht erwähnt die überaus kostbaren Bestände eines Fundes, der 1911 in dem Schreiberschen Hause, Töpferstraße 7, gemacht wurde. Die Gegenstände haben ohne Zweifel einer Kirche oder einem Kloster gehört (wahrscheinlich Himmelgarten) und dürften vergraben sein, um sie vor der Raubsucht der Bauern zu retten. Außer einer Anzahl von kleineren Stücken sind es drei Kapseln, fünf Kelche nebst Patenen und ein silbernes Weihrauchfaß, alles wundervolle Arbeiten aus dem 14. bis 15. Jahrhundert. Von gotischen Figuren des Museums sei ein stehender Apostel wegen monumentaler Zeichnung erwähnt. – Der Waffensaal enthält außer einer Fahnensammlung zahlreiche Angriffs- und Abwehrwaffen vom Mittelalter besonders aber vom 16. Jahrhundert an, übrigens nicht nur nordhäusische, sondern auch Gegenstände aus fremden Ländern und primitiven Kulturkreisen. – Sehr reich und von großem kunstgeschichtlichem, daneben technischem Werte, ist die Sammlung von Nordhäuser Haus- und Handwerksaltertümern, über die Dr. Stolberg eine Sonderschrift herausgegeben hat (Verlag Theodor Müller in Nordhausen 1925). Herausgegriffen seien hier die in Nordhausen heimischen Anfänge der Tapetenfabrikation, interessante Sammlungen von Lebkuchenformen, Messing- und Bronzegeräten, Tafelgeschirr, Zinnsoldaten, Schreiner- und Drechslerarbeiten, Spielsachen. Auf weiteres einzugehen ist hier nicht möglich.“


Im Jahr 1923 übernahm Dr. [[August Stolberg]] die Leitung des Museums. Der Kunsthistoriker und Archäologe, dem 1926 der Titel Museumsdirektor verliehen wurde,  widmete sein Augenmerk vor allem der Kunst- und der Vorgeschichte. Zu den Glanzstücken des Museums zählten nun eine Pieta aus der Riemenschneiderschule, urgeschichtliche Liebenröder Mammut- und Feuersteinfunde und ein bronzezeitliches Höckerskelett mit Beigaben. Mit Sonderausstellungen und historischen Museumskonzerten versuchte Dr. Stolberg die Akzeptanz der einheimischen Bevölkerung zu erhöhen.
Im Jahr 1923 übernahm Dr. [[August Stolberg]] die Leitung des Museums. Der Kunsthistoriker und Archäologe, dem 1926 der Titel Museumsdirektor verliehen wurde,  widmete sein Augenmerk vor allem der Kunst- und der Vorgeschichte. Zu den Glanzstücken des Museums zählten nun eine Pieta aus der Riemenschneiderschule, urgeschichtliche Liebenröder Mammut- und Feuersteinfunde und ein bronzezeitliches Höckerskelett mit Beigaben. Mit Sonderausstellungen und historischen Museumskonzerten versuchte Dr. Stolberg die Akzeptanz der einheimischen Bevölkerung weiter zu erhöhen.


Da ständig Neuerwerbungungen aus allen Gebieten, u. a. eine besondere Abteilung für Höhlenkunde, hinzugekommen waren, zeigte es sich, dass der Platz im Museum nicht mehr ausreichte. Aus diesem Grund erwarb die Stadt im Herbst 1926 aus Privathand die „[[Kunsthaus Meyenburg|Beckersche Villa]]“ mit dazugehörigen Park in der damaligen Osterstraße. Die gesamte Stilzimmerausstellung siedelte im Frühjahr 1927 dann in dieses Gebäude über, wo sie am 26. Mai 1927 neu eröffnet wurde. Bei der Eröffnung erhielt dieses Gebäude den Namen "Neues Museum“. Im Unterschied dazu nannte man das Haus am  am Friedrich-Wilhelm-Platz nun das „Alte Museum“, wo sich die übrigen Sammlungen nun weiter ausdehnen konnten.  
Da ständig Neuerwerbungungen aus allen Gebieten, u. a. eine besondere Abteilung für Höhlenkunde, hinzugekommen waren, zeigte es sich, dass der Platz im Museum nicht mehr ausreichte. Aus diesem Grund erwarb die Stadt im Herbst 1926 aus Privathand die „[[Kunsthaus Meyenburg|Beckersche Villa]]“ mit dazugehörigen Park in der damaligen Osterstraße. Die gesamte Stilzimmerausstellung siedelte im Frühjahr 1927 dann in dieses Gebäude über, wo sie am 26. Mai 1927 neu eröffnet wurde. Bei der Eröffnung erhielt dieses Gebäude den Namen "Neues Museum“. Im Unterschied dazu nannte man das Haus am  am Friedrich-Wilhelm-Platz nun das „Alte Museum“, wo sich die übrigen Sammlungen nun weiter ausdehnen konnten.  
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