Bearbeiten von „Alte Post“
Aus NordhausenWiki
Die Bearbeitung kann rückgängig gemacht werden. Bitte prüfe den Vergleich unten, um sicherzustellen, dass du dies tun möchtest, und veröffentliche dann unten deine Änderungen, um die Bearbeitung rückgängig zu machen.
Aktuelle Version | Dein Text | ||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
877–1878 Nordhausen/Harz, Königshof/Ecke Dr.-Külz-Straße (früher: Königshof/Ecke Ritterstraße): Post- und Telegraphengebäude; erhalten | |||
Entwurf: Reichspostamt Berlin, August Kind (Grundriß) und Architekt Leitlof, Berlin | |||
Überarbeitung, Bausführung und Bauleitung: Baumeister Kämmerer | |||
Eröffnung: 30. Dezember 1878 | |||
1995–1997 Restaurierung | |||
== | == Geschichte == | ||
Im Dezember 1873 erwarb die Reichspostverwaltung vier Grundstücke am [[Königshof]] und in der [[Ritterstraße]]; am 1. April 1874 erfolgte der Grundbucheintrag. Der Bau der Postamtes sollte sich jedoch noch bis zum Jahr 1877 verzögern. Der Abbruch der Wohnhäuser (wahrscheinklich kleine zweigeschossige Fachwerkbauten) fand wohl im Frühjahr 1877 statt. Im Mai gleichen Jahres wurde mit den Ausschachtungsarbeiten begonnen, die neben alten Kellern auch eine jahrhundertealte Düngergrube zu Tage brachten.<ref>Baubericht vom 9. Juli 177 im Archiv der Postdirektion in Erfurt.</ref> Anschließend begann man mit dem Bau der Umfassungsmauern des Hauptgebäudes und einer Wagenhalle. | Im Dezember 1873 erwarb die Reichspostverwaltung vier Grundstücke am [[Königshof]] und in der [[Ritterstraße]]; am 1. April 1874 erfolgte der Grundbucheintrag. Der Bau der Postamtes sollte sich jedoch noch bis zum Jahr 1877 verzögern. Der Abbruch der Wohnhäuser (wahrscheinklich kleine zweigeschossige Fachwerkbauten) fand wohl im Frühjahr 1877 statt. Im Mai gleichen Jahres wurde mit den Ausschachtungsarbeiten begonnen, die neben alten Kellern auch eine jahrhundertealte Düngergrube zu Tage brachten.<ref>Baubericht vom 9. Juli 177 im Archiv der Postdirektion in Erfurt.</ref> Anschließend begann man mit dem Bau der Umfassungsmauern des Hauptgebäudes und einer Wagenhalle. | ||
Der erste Entwurf der „Alten Post“ stammte vom Berliner Architekten Leitlof. Dieser wurde durch den Baumeister Kämmerer bis Oktober 1877 überarbeitet bzw. ergänzt und eine Gesamtbausumme von 250.000 Mark veranschlagt.<ref>Quelle Hinsching</ref> Kämmerer vertrat den Standpunkt des Hellenismus der alten Berliner Schule und war auch mit der Bauleitung des Neubaues beauftragt worden. | Der erste Entwurf der „Alten Post“ stammte vom Berliner Architekten Leitlof. Dieser wurde durch den Baumeister Kämmerer bis Oktober 1877 überarbeitet bzw. ergänzt und eine Gesamtbausumme von 250.000 Mark veranschlagt.<ref>Quelle Hinsching</ref> Kämmerer vertrat den Standpunkt des Hellenismus der alten Berliner Schule und war auch mit der Bauleitung des Neubaues beauftragt worden. | ||
Im September 1877 war das Endgeschoß im Rohbau vollendet und im Oktober fand das Richtfest des Daches statt, dass im November verschalt und mit Schiefern engedeckt wurde.<ref>Baubericht vom 12. November 1877 im Archiv der Postdirektion | Im September 1877 war das Endgeschoß im Rohbau vollendet und im Oktober fand das Richtfest des Daches statt, dass im November verschalt und mit Schiefern engedeckt wurde.<ref>Baubericht vom 12. November 1877 im Archiv der Postdirektion iun Erfurt. Die Außenmauern waren zunächst ohne Verblendung errichtet worden und im Winter 1877/78 begann man mit der Errichtung der Zwischenwänden, Decken und Kellergewölben. Im Februar wurde der Innenhof eingeegnet. | ||
Die Fenster im Erdgeschoß wurden aus Eiche, im Obergeschoß aus Kiefer gefertigt. Im April 1878 war der Verputz im Inneren größenteils fertiggestellt. Im Mai und Juni wurde die Fassade zur Straße mit gelben Ziegelsteinen verblendet und die Schmuckterrakotten und Granitwerkstücke eingesetzt; im Dezember war die vollendet. | Die Fenster im Erdgeschoß wurden aus Eiche, im Obergeschoß aus Kiefer gefertigt. Im April 1878 war der Verputz im Inneren größenteils fertiggestellt. Im Mai und Juni wurde die Fassade zur Straße mit gelben Ziegelsteinen verblendet und die Schmuckterrakotten und Granitwerkstücke eingesetzt; im Dezember war die vollendet. | ||
Zum 21. Dezember 1837 waren alle Bauarbeiten am Hauptgebäude fertiggestellt worden. Die Übergabe des Postamtes an die kaiserliche Postdirektion erfolgte am 28. Dezember und am 30. Dezember fand die Eröffnung statt. | |||
Zum 21. Dezember | |||