Bearbeiten von „100 Jahre Nordhäuser Museum

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Aus theoretischen Abhandlungen der örtlichen Presse über das Museum wird deutlich, daß man bewußt begann, die mehr spontane Entwicklung zu lenken: das Museum sollte zu einer Bildungsstätte im Sinne der herrschenden Klasse werden.
Aus theoretischen Abhandlungen der örtlichen Presse über das Museum wird deutlich, daß man bewußt begann, die mehr spontane Entwicklung zu lenken: das Museum sollte zu einer Bildungsstätte im Sinne der herrschenden Klasse werden.
[[Datei:100 Jahre Nordhäuser Museum 1.jpg|left]]


Heute noch erhaltene, sorgfältig geführte Tätigkeitsberichte aus den Jahren 1884 bis 1894 vermitteln uns eine Vorstellung von der Arbeit im damaligen Museum. Unter dem Motto „Der Oolen Erbe laßt nich verderbe“ bemühten sich fünf Helfer aus den Kreisen des Bürgertums um die „Pflege des Instituts“. Neben der Beaufsichtigung der Besucher an dem einzigen Öffnungstage in der Woche beschäftigten sich die Herren mit Ordnen, Inventarisieren und Katalogisieren der Gegenstände. Die Arbeitsbedingungen waren äußerst bescheiden. So heißt es zum Beispiel in einem Tätigkeitsbericht, daß eine Ordnungsarbeit nur durchgeführt werden konnte, „da Herr Arnold einige Stearinlichte besorgt hatte“. Die Anzahl der Museumsbesucher scheint unterschiedlich gewesen zu sein. Besonders hervorgehoben wurden prominente Besucher und — vermutlich wegen ihrer Seltenheit — Gäste aus den unteren Schichten der Bevölkerung.
Heute noch erhaltene, sorgfältig geführte Tätigkeitsberichte aus den Jahren 1884 bis 1894 vermitteln uns eine Vorstellung von der Arbeit im damaligen Museum. Unter dem Motto „Der Oolen Erbe laßt nich verderbe“ bemühten sich fünf Helfer aus den Kreisen des Bürgertums um die „Pflege des Instituts“. Neben der Beaufsichtigung der Besucher an dem einzigen Öffnungstage in der Woche beschäftigten sich die Herren mit Ordnen, Inventarisieren und Katalogisieren der Gegenstände. Die Arbeitsbedingungen waren äußerst bescheiden. So heißt es zum Beispiel in einem Tätigkeitsbericht, daß eine Ordnungsarbeit nur durchgeführt werden konnte, „da Herr Arnold einige Stearinlichte besorgt hatte“. Die Anzahl der Museumsbesucher scheint unterschiedlich gewesen zu sein. Besonders hervorgehoben wurden prominente Besucher und — vermutlich wegen ihrer Seltenheit — Gäste aus den unteren Schichten der Bevölkerung.
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Wesentlich weniger Räume standen dem Museum nun zur Verfügung, und da es eine Selbstverständlichkeit War, alles zu zeigen, mögen die überfüllten Räume einem Raritätenkabinett geglichen haben. Im sogenannten „Waffenzimmer“ lagen laut Beschreibung blutrünstige Spontons, Dolche und Feuersteingewehre in friedlicher Eintracht neben „Hungerbrötchen“, Brandresten von Brotterode und Teilen von PerlmuttBeschlägen eines Kaiserbildes.
Wesentlich weniger Räume standen dem Museum nun zur Verfügung, und da es eine Selbstverständlichkeit War, alles zu zeigen, mögen die überfüllten Räume einem Raritätenkabinett geglichen haben. Im sogenannten „Waffenzimmer“ lagen laut Beschreibung blutrünstige Spontons, Dolche und Feuersteingewehre in friedlicher Eintracht neben „Hungerbrötchen“, Brandresten von Brotterode und Teilen von PerlmuttBeschlägen eines Kaiserbildes.
[[Datei:Ehemaliges Gymnasium Predigerstraße Nordhausen.jpg|thumb|Ehemaliges Gymnasium Predigerstraße — Museum in der Zeit von 1892-1906]]


Im „Ethnographischen“ Zimmer zeigte man Erzeugnisse und Erinnerungen, die dem Museum von Nordhäuser Söhnen nach ihrer „stolzen Rückkunft“ aus den Kolonien übergeben worden waren. Das Museum begann. — der allgemeinen Entwicklung folgend — auf die ihm spezifische Art, die Ziele der herrschenden Gesellschaftsordnung zu vertreten.
Im „Ethnographischen“ Zimmer zeigte man Erzeugnisse und Erinnerungen, die dem Museum von Nordhäuser Söhnen nach ihrer „stolzen Rückkunft“ aus den Kolonien übergeben worden waren. Das Museum begann. — der allgemeinen Entwicklung folgend — auf die ihm spezifische Art, die Ziele der herrschenden Gesellschaftsordnung zu vertreten.
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Die Museumsarbeit schien auch ohne neu eingesetzten Konservator einen befriedigenden Verlauf zu nehmen. Anfragen aus anderen Städten und Museen zeigten, daß das Museum einen guten Ruf hatte und man sich gern seiner Erfahrungen bediente.
Die Museumsarbeit schien auch ohne neu eingesetzten Konservator einen befriedigenden Verlauf zu nehmen. Anfragen aus anderen Städten und Museen zeigten, daß das Museum einen guten Ruf hatte und man sich gern seiner Erfahrungen bediente.
[[Datei:Schule am ehemaligen Friedrich-Wilhelm-Platz Nordhausen.jpg|thumb|Schule am ehemaligen Friedrich-Wilhelm-Platz — Museum in der Zeit von 1907-1934]]


Eine Eingabe Heinecks aus dem Jahre 1912 läßt ahnen, daß innerhalb der Einrichtung nicht alles so lief, wie es sollte. Die Stadt nahm dies zum Anlaß, um sich nach einer neuen Fachkraft für die Leitung des Museums umzusehen.
Eine Eingabe Heinecks aus dem Jahre 1912 läßt ahnen, daß innerhalb der Einrichtung nicht alles so lief, wie es sollte. Die Stadt nahm dies zum Anlaß, um sich nach einer neuen Fachkraft für die Leitung des Museums umzusehen.
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::Lappin
::Lappin


[[Datei:Meerpferdchen Nordhausen.jpg|center]]


== Das Museum heute – wichtiger Bestandteil unserer Kultur ==
== Das Museum heute – wichtiger Bestandteil unserer Kultur ==
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