Nordhausen Zusammen

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Nordhausen Zusammen“ (Eigenschreibweise #nordhausenzusammen) ist der Name einer politischen Initiative, die sich im Zuge der Oberbürgermeisterwahl in Nordhausen 2023 gegründet hat. Das Bündnis versteht sich als überparteilich und wird vom Verein Schrankenlos getragen.

Geschichte

Die Gründung von „Nordhausen Zusammen“ erfolgte als Reaktion auf die erste Runde zur Oberbürgermeisterwahl am 10. September 2023, bei der Jörg Prophet (AfD) mit 42,1 % die meisten Stimmen erhielt. Initiiert wurde das Bündnis nach eigenen Angaben „aus sozialen Vereinen, des StuRa der Hochschule, Künstler:innen, Theater, engagierten Stadtratsmitgliedern, proaktiven Privatpersonen, der Gedenkstättenstiftung Buchenwald und Mittelbau-Dora“.[1]

Das primäre Ziel von Nordhausen Zusammen war es, die Wahl von Prophet zu verhindern und „ein Zeichen gegen die AfD und für demokratische Werte“ zu setzen. Dies umfasste unter anderem die Organisation einer Demonstration sowie die Veröffentlichung eines offenen Briefes, der von rund 4500 Personen unterzeichnet wurde.[2] Die Initiative will sich nach Eigenbeschreibung „für Vielfalt, Weltoffenheit und Solidarität in Nordhausen, Thüringen und darüber hinaus“ einsetzen.[1]

Am 4. Dezember 2023 erhielt das Bündnis den Justus-Jonas-Preis, eine Auszeichnung, die von der evangelischen Kirche im Kontext sozialen und gesellschaftlichen Engagements verliehen wird.[3] Die Preisverleihung fand in der Altendorfer Kirche statt. Die Laudatio hielt die Thüriger Landtagspräsidentin Birgit Pommer. Dabei hervorgehoben wurde die Rolle des Bündnisses zum Ausgang der Oberbürgermeister-Stichwahl, bei der der Amtsinhaber Kai Buchmann wiedergewählt wurde. Es wird angenommen, dass die Aktivitäten von „Nordhausen Zusammen“ mit den rund 40 Aktiven zur „Mobilisierung und Sensibilisierung“ der Wählerschaft beigetragen haben.

Am 28. Januar 2024 organisierte „Nordhausen zusammen“ eine Demonstration, an der nach Angaben der Versammlungsbehörde rund 1.500 Menschen teilnahmen; die Veranstalter sprachen von 3.000 Menschen.[4] Unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt“ versammelten sich die Menschen auf dem Markt am Rathaus, um gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren. Als Redner traten u. a. Alexander Scharff (Mitglied des Kreistags, Die Linke), Birgit Pommer (Landtagspräsidentin, Die Linke), Andreas Schwarze (Superintendent) und Kai Buchmann (Oberbürgermeister) auf.[5]

Der Deutschlandfunk berichtete am 20. März 2024 in der Sendung „Agenda“ über das Bündnis. Zu den Interviewpartnern gehörten u. a. Elisabeth Alpers-von Biela, Kai Buchmann und Andreas Froese.[6] Am selben Tag veröffentlichte der Nordhäuser Kreisverband der AfD einen Facebook-Post, der den Hashtag „#nordhausenzusammen“ aufgriff und plakatierte daraufhin in der Stadt.[7][8]

Externe Verweise

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Website von Nordhausen Zusammen. Abgerufen am 7. Dezember 2023.
  2. "Nordhausen Zusammen" erhält Justus Jonas Preis. In: NNZ-Online. 5. Dezember 2023, abgerufen am 7. Dezember 2023.
  3. Ehre für engagierte Demokraten. In: Thüringer Allgemeine. 4. Dezember 2023, abgerufen am 7. Dezember 2023.
  4. Kundgebungen gegen Rechtsextremismus in Nordhausen und Altenburg. In: MDR. 28. Januar 2024, abgerufen am 30. Januar 2024.
  5. Nie wieder ist jetzt. In: NNZ-Online. 28. Januar 2024, abgerufen am 30. Januar 2024.
  6. Zivilgesellschaftliches Engagement. Wie Nordhäuser Bürger für Demokratie kämpfen. In: Deutschlandfunk. 20. März 2024, abgerufen am 28. März 2024.
  7. Post. In: Facebook. 20. März 2024, abgerufen am 28. März 2024.
  8. Kristin Müller: Wahlkampf in Nordhausen auf neuem Level: Südharzer AfD kapert Bündnis-Slogan. In: Thüringer Allgemeine. 27. März 2024, abgerufen am 28. März 2024.