Bäckerei Hoffmann

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Die Bäckerei Hoffmann in der Stolberger Straße in Nordhausen war ein seit 1911 bestehender Familienbetrieb. Die Bäckerei hatte sich im Laufe der Jahre einen guten Ruf erworben und ist in der Nordhäuser Oberstadt tief verwurzelt und beliebt. Bekannt war Helga Hoffmann, die von 1959 bis 2006 Verkäuferin war. Sie arbeitete zusammen mit ihrem Ehemann Jürgen Hoffmann, der als Bäckermeister tätig war.

Die Gründung des Betriebs geht auf Bäckermeister Emil Hoffmann zurück, der 1911 in Nordhausen die Bäckerei eröffnete. Emil Hoffmann stammte aus der Schmiede Hoffmann in Niedersachswerfen und absolvierte seine Lehre bei der Bäckerei Rosenthal in Nordhausen, wo er auch seine zukünftige Ehefrau Anna Römer kennenlernte. Nach einer kurzen Zeit als Bäcker in Salza eröffneten sie 1911 in der Stolberger Straße 53 in Nordhausen die Bäckerei Hoffmann. Der Sohn von Emil und Anna, Hans Hoffmann, war der erste Nordhäuser, der während des Zweiten Weltkrieges fiel. Der zweite Sohn, Bäckermeister Kurt Hoffmann, sollte eigentlich die Bäckerei übernehmen, wurde jedoch im Krieg getötet. Da Emil Hoffmann sich aufgrund seines Alters nicht mehr in der Lage fühlte, den Betrieb zu führen, musste er ihn verpachten und Bäckermeister Karl Dittmar übernahm ihn von 1944 bis 1959.

Nach dem Tod von Emil Hoffmann im Jahr 1959 übernahm Jürgen Hoffmann, der Sohn von Kurt Hoffmann, den Betrieb und führte ihn zusammen mit seiner Frau Helga weiter. Die Familie Hoffmann hatte während des Zweiten Weltkrieges schwere Zeiten durchgemacht und es grenzt an ein Wunder, dass der Betrieb diese überstanden hatte und seinen 100. Geburtstag feiern konnte. Jürgen und Helga Hoffmann führten den Betrieb erfolgreich und hatten zwei Töchter, die nach dem Tod von Helga Hoffmann im Jahr 2006 den Betrieb weiterführten.

Ende Dezember 2023 schloss die Bäckerei.[1]

Einzelnachweise

  1. Jens Feuerriegel: Nordhausen verliert zwei weitere traditionsreiche Familienbetriebe des Handwerks. Thüringer Allgemeine. 28. Dezember 2023, abgerufen am 31. Dezember 2023.