Zur Münzgeschichte von Nordhausen: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 28. Januar 2020, 17:32 Uhr

Textdaten
Autor: George Adalbert von Mülverstedt
Titel: Zur Münzgeschichte von Nordhausen
Untertitel:
aus: Zeitschrift des Harz-Vereins für Geschichte und Altertumskunde; 2. Jahrgang, 2. Heft
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1869
Verlag:
Drucker:
Erscheinungsort:
Quelle: Scan
Kurzbeschreibung:
Digitalisat: zs.thulb.uni-jena.de
Eintrag in der GND: [1]
Bild
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Bild
Zur Münzgeschichte von Nordhausen.
Vom Archiv-Rath G. A. v. Mülverstedt


 Die noch zu bearbeitende, sicher sehr interessante, Münzgeschichte von Nordhausen, zu der wir in diesen Blättern späterhin einen größeren Beitrag zu liefern gedenken, hat in dem reichhaltigen und durch den Fleiß des sel. Conrectors E. G. Förstemann geordneten dortigen Stadtachive ihre hauptsächlichsten Quellen zu suchen, aus denen derselbe Mancherlei an verschiedenen Stellen seiner Werke über Nordhausen mitgetheilt hat. Auch von Posern-Klett lieferte in seinem vortrefflichen Werke: Die Münze der Städte und geistlichen Stifter Sachsens im Mittelalter p. 158 ff erhebliche Beiträge zur Münzkunde der Stadt während dieses Zeitalters.

 Von Interesse wird die nachfolgende, bisher ungedruckt gewesene Urkunde vom Jahre 1418 sein, welche sich über die Verhältnisse der in Nordhausen damals geltenden Münzwährung, eines schon im Allgemeinen der Forschung würdigen, aber so wenig als das Verhältniß des frühern Geldwerthes zum heutigen aufgeklärten Gegenstandes, äußert. Wir haben deshalb die Mittheilung dieser Urkunde, welche Aufschlüsse über die damals in Nordhausen übliche Münzrechnung auf eine desfallige Anfrage der Aebtissin von Quedlinburg giebt und sich im Original (auf Pergament, wie alle Schreiben ansehnlicher Städte in wichtigen Dingen oder an hochgestellte Personen) im Staats-Archiv zu Magdeburg s. R. Probstei Quedlinburg II. N. 7a. findet, für nützlich erachtet. Sie lautet:

 Unsen willigen dinst zuuor Erwerige libe frouwe als ir vns geschrebin had vnd begert, daz wir uch schrebin wo mete eyn man den andern in vnser stadt beczale eyne mark phennige nortschir were, daz habin wir wole vernommen Vnde begern uch wisßin daz we jeczunt gebin vnde nemen, nemen vnde gebin vnßer ixlicher eyn vor dem den (sic!) andern vnde ist vnser stadt were, dry ale groschen adir eynen neuen groschen vor eyme schilling phennige vnde czwene vnd drüsßig schillinge phenninge der genannten were vor eyme mark oder czwene vnd drüsßig nuwe groschen oder achte schillinge groschen der gnanten alden groschen vor eine mark nortschir were und war wir uwer gnade gedynen konden, daz tedin wir gerne. Gegebin vndir vnserm secret vigilie epiphanie anno XVIII.

(L. S.)
Der Rad zu
Northusen.