Woffleben

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Woffleben ist seit der Eingemeindung 1994 ein Ortsteil der Stadt Ellrich. Das Ortsbild prägen die Dorfkirche St. Johannis und der Amthof mit dem Herrenhaus der ehemaligen Königlichen Domäne. Grabungsfunde belegen, dass die Besiedlung am Ort schon vor weit über 2600 Jahren begann. Mit der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahre 927 rückt Woffleben in die historische Erfassung.

Die geografische Lage am Südharz-Karstgürtel ist maßgebend für die Geländeform der Gemarkung. Doch auch die Gipsindustrie hat ihre Spuren hinterlassen. Nicht nur am Kohnstein in Niedersachswerfen wird Gips abgebaut, auch in Woffleben gibt es das aktive Steinbruchgebiet „Hohe Schleife / Hagenberg“. Für die Ansiedlung der Industrie ist es von jeher von Vorteil, dass die Eisenbahnlinie Südharzstrecke durch den Ort führt und das Straßennetz gut ausgebaut ist.

Woffleben liegt im sogenannten Zorge-Gau, hier fließt also die Zorge hindurch. Etwas abseits vom Ort fließt das Karstflüsschen Wieda, welches hier oft vom Frühsommer bis weit in den Herbst trocken fällt und in tieferen Schichten weiter fließt, bevor es an der Grenze zu Niedersachswerfen wieder zu Tage tritt.

Durch die natürlichen Gegebenheiten, den karstigen Untergrund und die klimatische Lage am Südharz, hat sich eine einzigartige Fauna und Flora hier angesiedelt. Um sie zu schützen, wurden Teilflächen der Gemarkung unter Naturschutz gestellt. Diese NSG-Flächen liegen verteilt in zwei FFH-Gebieten, welche unter europäischem Schutz stehen und sich über mehrere Ortschaften erstrecken. Außerdem liegt Woffleben mit seiner Gesamtfläche von ca. 613 ha im Naturpark Südharz.

Geschichte

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Tankstelle mit Gasthaus „Schenke“ (1937)

Von Nordhausen und Salza an gehörte in alten Zeiten ein Strich vor dem Harz als Reichsgut den deutschen Kaisern; zu diesen Reichsgütern gehörten die Forsten Konstein, Kammerforst und andere, sowie die Dörfer Crimderode, Woffleben, Gudersleben, Hildewinsborn (der wüste Hilligshof beim Wiedigshofe) und Obersachswerfen.

927 übergab König Heinrich I. seiner Gemahlin Mathilde den Zehnt aus den Dörfern Wasilieba und Gudisleiben. 1140 übergab Kaiser Conrad III. dem Kloster Walkenried königliches Eigentum in Waseleiva.

Seit dem 13. Jahrhundert saß in Waseleven ein Rittergeschlecht, welches als Wappen einen mit sechs Fahnen besteckten Helm führte.

1307 ging der Ort durch die Grafen von Hohnstein an das Kloster Ilfeld. 1330 gaben die Ritter Dietrich und Conrad, Gebrüder von Waseleiben, Dietrichs Tochter, dem Altendorfskloster zu Nordhausen, in welches dieselbe als Nonne tritt, sieben Höfe zu Waseleiben. Seit 1373 gehörte das Dorf zur Grafschaft Hohnstein-Clettenberg.

Als König Friedrich Wilhelm I. im Jahre 1722 die Grafschaft besuchte, nahm er das Mittagsmahl in Woffleben auf der Domaine ein.

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