St.-Nikolai-Kirche (Marktkirche)

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Im Vordergrund das Rathaus, dahinter die Marktkirche.

Die St.-Nikolai-Kirche (auch Marktkirche) war eine südlich des Rathaus gelegene Kirche, die bei den Luftangriffen auf Nordhausen am 3. April erheblich durch Bomben zerstört wurde. Sie war seit der Reformation die evangelische Hauptkirche von Nordhausen.

Geschichte

Die Kirche wurde um 1220[1] erstmals urkundlich erwähnt und war dem Heiligen Nikolaus geweiht, der Schutzpatron der Kaufleute und Schiffer. Im Jahr 1612 wurden die ehemaligen Türme durch eine Feuersbrunst vernichtet und wieder aufgebaut. Ein Feuer im Jahr 1710, genau auf den Tag 100 Jahre nach dem ersten Brand, zerstörte sie erneut. Da die Türme nicht wieder errichtet wurden, ließ man die Glocken zwischen dem Rathaus und der Kirche aufhängen. 1823 wurden die Glocken im Obergeschoß des Westgiebels eingebaut. Die Nikolaikirche wurde beim Bombenangriff 1945 nahezu eingeebnet; später wurden Reste des Schiffes sowie die Turmruine abgetragen. Zu DDR-Zeiten wurde an der Stelle ein Parkplatz geschaffen, seit Mitte 2010 entsteht hier das Mehrzweckgebäude Kulturbibliothek.

Einzelnachweise