St.-Nikolai-Kirche (Marktkirche): Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
Die Kirche wurde um 1220<ref>[http://www.thueringen.de/denkmalpflege/tlad/grabung/archiv02.htm Die ehemalige Marktkirche "St. Nikolai": Nordhausen, Landkreis Nordhausen]. Abgerufen am 10. Oktober 2013.</ref>  erstmals urkundlich erwähnt und war dem Heiligen Nikolaus geweiht, der Schutzpatron der Kaufleute und Schiffer. Im Jahr 1612 wurden die ehemaligen Türme durch eine Feuersbrunst vernichtet und später wieder aufgebaut. Ein Feuer im Jahr 1710, genau auf den Tag 100 Jahre nach dem ersten Brand, zerstörte sie erneut. Da die Türme nicht wieder errichtet wurden, ließ man die Glocken zwischen dem Rathaus und der Kirche aufhängen. 1823 wurden die Glocken im Obergeschoß des Westgiebels eingebaut. Die Nikolaikirche wurde beim [[Luftangriffe auf Nordhausen|Bombenangriff]] 1945 nahezu eingeebnet, viele Schutzsuchende verloren ihr Leben. Nach dem Krieg verzichtet der Parochialverband namens der Kirchengemeinde auf das Grundstück. 1956 wurden die Reste des Schiffes sowie die Turmruine abgetragen. An der Stelle wurde ein Parkplatz geschaffen, seit Mitte 2011 entsteht hier das Mehrzweckgebäude [[Bürgerhaus]] mit der [[Stadtbibliothek]].
Die Kirche wurde um 1220<ref>[http://www.thueringen.de/denkmalpflege/tlad/grabung/archiv02.htm Die ehemalige Marktkirche "St. Nikolai": Nordhausen, Landkreis Nordhausen]. Abgerufen am 10. Oktober 2013.</ref>  erstmals urkundlich erwähnt und war dem Heiligen Nikolaus geweiht, der Schutzpatron der Kaufleute und Schiffer. Im Jahr 1612 wurden die ehemaligen Türme durch eine Feuersbrunst vernichtet und später wieder aufgebaut. Ein Feuer im Jahr 1710, genau auf den Tag 100 Jahre nach dem ersten Brand, zerstörte sie erneut. Da die Türme nicht wieder errichtet wurden, ließ man die Glocken zwischen dem Rathaus und der Kirche aufhängen. 1823 wurden die Glocken im Obergeschoß des Westgiebels eingebaut. Die Nikolaikirche wurde beim [[Luftangriffe auf Nordhausen|Bombenangriff]] 1945 nahezu eingeebnet, viele Schutzsuchende verloren ihr Leben. Nach dem Krieg verzichtet der Parochialverband namens der Kirchengemeinde auf das Grundstück. 1956 wurden die Reste des Schiffes sowie die Turmruine abgetragen. An der Stelle wurde ein Parkplatz geschaffen, seit Mitte 2011 entsteht hier das Mehrzweckgebäude [[Bürgerhaus]] mit der [[Stadtbibliothek]].


== Literatur ==
== Literatur ==
* [[Robert Treutler]]: ''[[Kirchen in Nordhausen (Buch)|Kirchen in Nordhausen]]''. Nordhausen: Neukirchner, 1997.
* [[Robert Treutler]]: ''[[Kirchen in Nordhausen (Buch)|Kirchen in Nordhausen]]''. Nordhausen: Neukirchner, 1997.


== Weiterführende Verweise ==
== Weiterführende Verweise ==
* [[Heidelore Kneffel]]: ''[http://www.nnz-online.de/news/news_lang.php?ArtNr=122995 Ein Forum für Nordhausen].'' In: ''[[Neue Nordhäuser Zeitung]]'', 13. Februar 2013.
* [[Heidelore Kneffel]]: ''[http://www.nnz-online.de/news/news_lang.php?ArtNr=122995 Ein Forum für Nordhausen].'' In: ''[[Neue Nordhäuser Zeitung]]'', 13. Februar 2013.


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==
<references/>
<references/>


[[Kategorie: Kirche]]
[[Kategorie: Kirche]]

Version vom 6. November 2014, 20:42 Uhr

Im Vordergrund das Rathaus, dahinter die Marktkirche.

Die St.-Nikolai-Kirche (auch Marktkirche) war eine südlich vom Rathaus gelegene Kirche, die bei den Luftangriffen auf Nordhausen am 3. April 1945 durch Bomben zerstört wurde. Sie war seit der Reformation die evangelische Hauptkirche von Nordhausen.

Geschichte

Die Kirche wurde um 1220[1] erstmals urkundlich erwähnt und war dem Heiligen Nikolaus geweiht, der Schutzpatron der Kaufleute und Schiffer. Im Jahr 1612 wurden die ehemaligen Türme durch eine Feuersbrunst vernichtet und später wieder aufgebaut. Ein Feuer im Jahr 1710, genau auf den Tag 100 Jahre nach dem ersten Brand, zerstörte sie erneut. Da die Türme nicht wieder errichtet wurden, ließ man die Glocken zwischen dem Rathaus und der Kirche aufhängen. 1823 wurden die Glocken im Obergeschoß des Westgiebels eingebaut. Die Nikolaikirche wurde beim Bombenangriff 1945 nahezu eingeebnet, viele Schutzsuchende verloren ihr Leben. Nach dem Krieg verzichtet der Parochialverband namens der Kirchengemeinde auf das Grundstück. 1956 wurden die Reste des Schiffes sowie die Turmruine abgetragen. An der Stelle wurde ein Parkplatz geschaffen, seit Mitte 2011 entsteht hier das Mehrzweckgebäude Bürgerhaus mit der Stadtbibliothek.

Literatur

Weiterführende Verweise

Einzelnachweise