St.-Jakob-Haus: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Haus an der Ecke Neustadtstraße-Rautenstraße fügt sich in den Ring aus zum Hang gestellten Wohnriegeln unterhalb des Grüngürtels an der [[Stadtmauer]] ein. Diese definieren den Übergang von der [[Oberstadt]] zur [[Neustadt (Siedlung)|Neustadt]]. Oberhalb von St.-Jakob liegt der Lesserplatz mit der Neuen Lesserstiege und der [[Stadtterrasse]].  
Das Haus an der Ecke Neustadtstraße-Rautenstraße fügt sich in den Ring aus zum Hang gestellten Wohnriegeln unterhalb des Grüngürtels an der [[Stadtmauer]] ein. Diese definieren den Übergang von der [[Oberstadt]] zur [[Neustadt (Siedlung)|Neustadt]]. Oberhalb von St.-Jakob liegt der Lesserplatz mit der Neuen Lesserstiege und der [[Stadtterrasse]].  


Bauherr des Altenpflegeheimes war die Diakonie in Nordhausen, Stiftung „Maria im Elende“ gGmbH, als Architekt zeichnete sich Dr. Worschech & Partner verantwortlich.  
Bauherr des Altenpflegeheimes war die Diakonie in Nordhausen, Stiftung „Maria im Elende“ gGmbH, als Architekt zeichnete Dr. Worschech & Partner verantwortlich.
Die beim Bau durchgeführten Sondierungen des Erdreichs bescherten die Wissenschaftler mit reichen Funden. Wo einst das Kirchenschiff der Jacobikirche stand, fanden die Wissenschaftler die Grundrisse der Kirche, den Kirchenturm von 1310 und das neue Kirchenschiff von 1744. Weiter fand man 6 Grüfte und eine Treppe an der Westseite. Zudem hatte man an dieser Baustelle menschliche Knochen des angrenzenden Kirchenfriedhofes, sowie Geschirr, zum Teil aus dem 14. Jahrhundert freigelegt. Einige Münzen, die älteste aus dem Jahr 1448 kamen zum Vorschein.  


Der Baukörper wurde offen konzipiert und zeigt eine begrenzte Durchlässigkeit vorbei an Ereignisbereichen in und außerhalb des Bauwerks. Die gefundenen Mauern des Turmes der [[St.-Jakobi-Kirche (Neustädter Kirche)]] wurden in den Bau integriert und freigelegt. Bevor das St.-Jakob-Haus erbaut wurde, erfolgten von März bis Oktober 1999 archäologische Ausgrabungen. Wegen seiner auffälligen roten Außenfassade erhielt das Gebäude den Spottnamen „Rote Urne“.
Der Baukörper wurde offen konzipiert und zeigt eine begrenzte Durchlässigkeit vorbei an Ereignisbereichen in und außerhalb des Bauwerks. Die gefundenen Mauern des Turmes der [[St.-Jakobi-Kirche (Neustädter Kirche)]] wurden in den Bau integriert und freigelegt. Bevor das St.-Jakob-Haus erbaut wurde, erfolgten von März bis Oktober 1999 archäologische Ausgrabungen. Wegen seiner auffälligen roten Außenfassade erhielt das Gebäude den Spottnamen „Rote Urne“.


[[Kategorie:Bauwerk]]
[[Kategorie:Bauwerk]]
[[Kategorie:Pflegeheim]]
[[Kategorie:Rautenstraße]]

Version vom 9. Juli 2020, 13:04 Uhr

Das St.-Jakob-Haus von der Neuen Lesserstiege gesehen (2011)

Das St.-Jakob-Haus ist ein Alten- und Pflegeheim in der Rautenstraße 17.

Geschichte

Das Haus an der Ecke Neustadtstraße-Rautenstraße fügt sich in den Ring aus zum Hang gestellten Wohnriegeln unterhalb des Grüngürtels an der Stadtmauer ein. Diese definieren den Übergang von der Oberstadt zur Neustadt. Oberhalb von St.-Jakob liegt der Lesserplatz mit der Neuen Lesserstiege und der Stadtterrasse.

Bauherr des Altenpflegeheimes war die Diakonie in Nordhausen, Stiftung „Maria im Elende“ gGmbH, als Architekt zeichnete Dr. Worschech & Partner verantwortlich. Die beim Bau durchgeführten Sondierungen des Erdreichs bescherten die Wissenschaftler mit reichen Funden. Wo einst das Kirchenschiff der Jacobikirche stand, fanden die Wissenschaftler die Grundrisse der Kirche, den Kirchenturm von 1310 und das neue Kirchenschiff von 1744. Weiter fand man 6 Grüfte und eine Treppe an der Westseite. Zudem hatte man an dieser Baustelle menschliche Knochen des angrenzenden Kirchenfriedhofes, sowie Geschirr, zum Teil aus dem 14. Jahrhundert freigelegt. Einige Münzen, die älteste aus dem Jahr 1448 kamen zum Vorschein.

Der Baukörper wurde offen konzipiert und zeigt eine begrenzte Durchlässigkeit vorbei an Ereignisbereichen in und außerhalb des Bauwerks. Die gefundenen Mauern des Turmes der St.-Jakobi-Kirche (Neustädter Kirche) wurden in den Bau integriert und freigelegt. Bevor das St.-Jakob-Haus erbaut wurde, erfolgten von März bis Oktober 1999 archäologische Ausgrabungen. Wegen seiner auffälligen roten Außenfassade erhielt das Gebäude den Spottnamen „Rote Urne“.