Siechenhof

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Siechenhof (2017)
Cyriaci-Kapelle von der Freiherr-vom-Stein-Straße gesehen

Der Siechenhof wurde im Jahr 1284 als Unterkunft für verarmte und kranke Menschen errichtet und zusammen mit der Cyriaci-Kapelle fertiggestellt. 1788 wurde das Hospital um ein Altenheim erweitert und während der Freiheitskriege 1806 bis 1815 als Lazarett und Verbandsplatz genutzt. Später diente es auch als Polizeigefängnis für Kurzstrafen. Der Siechenhof besteht heute aus einem fast quadratischen Hof, den langgestreckte niedere Fachwerkgebäude umgeben. In ihren Grundzügen hat die ganze Anlage von altersher die heutige Gestalt behalten.

Geschichte

Bleistiftzeichnung vom Siechenhof (1693)

1823 brach man die Kapelle wegen Baufälligkeit ab und errichtete 1845 und 1846 einen verputzten zweigeschossigen neugotischen Saalbau. Ein bekannter Bewohner des Hauses war das Nordhäuser Original Ferdinand Zwanziger, der hier von 1907 bis zu seinem Tod 1919 lebte. 1983 bis 1986 wurde die Cyriaci-Kapelle nach Entwürfen des Innenarchitekten Jürgen Gerbot in ein Musikunterrichtskabinett umgebaut. Zu DDR-Zeiten befand sich daneben ein Feierabendheim.

Bis 1991 war das Gebäude Altenheim und beherbergt heute nach der Sanierung die Musikschule des Landkreises Nordhausen.

1997 wurde die Cyriaci-Kapelle als Konzertsaal grundhaft saniert und am 5. September 1997 eröffnet. Wegen ihrer guten Akustik finden zahlreiche Konzerte – vorwiegend Kammermusik und Jazz – im Kapellenraum statt.[1]

Siehe auch

Einzelnachweise