Salza

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Das Dorf Salza ist seit 1950 Stadtteil von Nordhausen.

Geschichte

Den Namen hat der Ort von seiner Lage an dem Bach Salza. Im Jahr 802[1] erscheint Salza zuerst in einer Urkunde Kaiser Karls des Großen, in welcher gesagt wird, dass Maginfredus, ein ehemaliger Diener des Kaisers, seinen Besitz in villa Salzaha im Helmgau dem Kloster Hersfeld geschenkt habe.

Noch 1131 wird das Dorf „Salzaha“ genannt. Zum Unterschied von einem eingegangenen Dorf „Niedersalza“, welches weiter unten an der Salza lag, hieß das heutige Salza „Obersalza“ (1285, 1289, 1303 superior Salza). Nach der Verwüstung von Untersalza hieß es kurz nur Salza (1361 „dorf zu salcza“). Heute sind Niedersalza und Obersalza zwei Siedlungen innerhalb von Salza.

In ältesten Zeiten war Salza Reichsgut, ein Krongut der deutschen Kaiser, welche die Herren von Salza mit verschiedenem Besitz in Dorf und Flur belehnt hatten. Die Herren von Salza führten zwei dreizinkige übers Kreuz gelegte Streitgabeln im Wappen.

1368 verkauften die Herren von Salza ihre Besitzungen zu Saltza, zu welchen der Konstein, das Patronatsrecht über die Kirche, Zinsen und Höfe im Dorfe und 5½ Hufen im Felde gehörten, an die Reichsstadt Nordhausen. Damit waren aber die Grafen von Hohnstein nicht einverstanden; sie behaupteten, jene Güter seien Lehen von ihnen und keine Reichslehen. Vorn auf den Konstein erbauten die Grafen von Hohnstein die Schnabelsburg, um die Nordhäuser von der Besitzergreifung des Konsteins abzuhalten. Es kam zu einer Fehde zwischen den Nordhäuser Bürgern und den Grafen. Als Frieden geschlossen wurde, erhielt Nordhausen nur ein kleines Stück des Konsteins zum Steinebrechen, und gegen Zahlung einer Geldsumme willigten die Hohnsteiner in die Niederreißung der Schnabelsburg.

Im Frühjahr 1754 reiste der „alte Fritz“, König Friedrich II. von Preußen, durch Salza und hielt sich am Schurzfell auf.

  1. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Verlag Rockstuhl, Bad-Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 245.
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