Realgymnasium Nordhausen

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Das Realgymnasium zu Nordhausen (auch Königliches Realgymnasium, ab 1937 Staatliche Oberschule für Jungen) wurde 1835 gegründet und bestand bis 1945.

Geschichte

Das erste Schulgebäude (Ritterstraße 3), 1835–40

Ostern 1835 begann Carl Christian Friedrich Fischer mit der Einrichtung einer Realschule, deren Leitung er im Nebenamt bis Ostern 1837 führte. Dann übernahm er die Direktion dieser Anstalt (Realschule 1. Ordnung) bis zu seinem Tode am 11. März 1854.

Am 31. März 1882 erhielt die Realschule auch offiziell die Bezeichnung „Realgymnasium“. Vom 17. bis 19. Mai 1885 feiert das Realgymnasium sein 50jähriges Bestehen. An den Feiern nahmen auch der Oberpräsident der Provinz Sachsen und der Präsident des Regierungsbezirks teil. Besonders geehrt wurden die beiden in den Ruhestand getretenen Professoren John und Friedrich Traugott Kützing, die bereits im Gründungsjahr an der Schule unterrichteten.

Das zweite Schulgebäude (Töpfertorschule), 1840–91

Seit dem 1. April 1889 waren die beiden höheren Schulen Nordhausens, Gymnasium und Realgymnasium, staatliche Anstalten. Nach Hermann Heineck wurden sie am 27. September 1889 vom Staat übernommen.

Das Realgymnasium am Taschenberg

Am 4. August 1937 wurden entsprechend einem ministeriellen Erlass für die höheren Schulen der Stadt neue amtliche Bezeichnungen eingeführt; das Realgymnasium erhielt den Namen „Staatliche Oberschule für Jungen“.

Bei den Luftangriffen auf Nordhausen im April 1945 wurde das Schulgebäude am Taschenberg stark beschädigt und das Realgymnasium aufgelöst. Heute befindet sich hier das Staatliche Berufschulzentrum Morgenröte.

Bekannte Lehrer

siehe auch: Liste der Lehrer am Realgymnasium Nordhausen 1885 bis 1935.

Direktoren

Siehe auch

Literatur

Einzelnachweise

  1. 46-Festschrift-75-Jubilaeum-R... - 46-Festschrift-75-Jubilaeum-Realgymnasium-NDH, abgerufen am 8. Mai 2022.
  2. Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Chronik der Stadt Nordhausen. 1802 bis 1989 (= Heimatgeschichtliche Forschungen des Stadtarchivs Nordhausen, Harz. Band 9). Geiger, Horb am Neckar 2003, ISBN 3-89570-883-6, S. 274.
  3. * 11.02.1881 (s. Archivdatenbank der BBF - Tektonik, abgerufen am 28. Juli 2022); 1934 von den Nazis von Naumburg nach Nordhausen „strafversetzt“; im Einwohnerbuch 1937 von Nordhausen als Dr. phil. und Oberstudiendirektor in der Morgenröte 15a verzeichnet (s. Einwohnerbuch 1937 von Nordhausen, abgerufen am 14. August 2022); übernimmt am 13. Oktober 1937 neben der Leitung des Gymnasiums auch die Leitung der Oberschule für Jungen (s. Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Chronik der Stadt Nordhausen. 1802 bis 1989. Horb am Neckar: Geiger, 2003. S. 363); 1946 aus dem Schuldienst entlassen (s. Humboldtianer suchen Foto | Nordhausen | Thüringer Allgemeine, abgerufen am 28. Juli 2022), † 1952 (s. Schmidt, Dirk: Erinnerung an Dr. Friedrich Wallstabe. - Enthalten in: Humboldt-Blätter. - Bd. 28.2022, S. 8-13 + https://d-nb.info/gnd/1273652576, abgerufen am 18. Februar 2023).
  4. Ulrich H. K. Hesse: Der Deutsche Gruß : Eine Kindheit und Jugend zwischen Ideologie und Idylle. Norderstedt: Books on Demand, 2015. ISBN 978-3-7392-8914-4, S. 209.