Peter Heiter: Unterschied zwischen den Versionen

Aus NordhausenWiki
Keine Bearbeitungszusammenfassung
K (Kleinigkeiten)
Zeile 20: Zeile 20:


== Leben ==
== Leben ==
Peter Heiter wurde als Sohn des aus Nordhausen stammenden Kaufmanns Hermann Heiter in Görlitz geboren. Der Großvater war Pfarrer in Nordhausen. Nach der Flucht vor der Roten Armee kam die Familie 1945 nach Wansleben am See und zog 1956 nach Nordhausen, wo sie ein Haus in der [[Blödaustraße]] bezogen. In der zehnten Klasse verließ Peter Heiter die [[Humboldt-Oberschule]] und machte eine Ausbildung zum Baumaschinisten.  
Peter Heiter wurde als Sohn des aus Nordhausen stammenden Kaufmanns Hermann Heiter in Görlitz geboren. Der Großvater war Pfarrer in Nordhausen. Nach der Flucht vor der Roten Armee kam die Familie 1945 nach Wansleben am See und zog 1956 nach Nordhausen, wo sie ein Haus in der [[Blödaustraße]] bezogen. In der zehnten Klasse verließ Peter Heiter die [[Humboldt-Oberschule]] und machte eine Ausbildung zum Baumaschinisten.


1963 wurde er Mitglied der [[SED]]. Nach dreijährige Dienstzeit bei der NVA arbeite Heiter ab 1966 in der Organisationsabteilung des Rates des Kreises. 1971 wurde er persönlicher Referent des Vorsitzenden des Rates und war von 1982 bis 1985 Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik der SED-Kreisleitung. Am 1. April 1985 bestimmte Stadtverordnetenversammlung Peter Heiter zum Bürgermeister und Nachfolger von [[Herbert Otto]]. Nach dem Fall der Mauer nahm er am Runden Tisch teil und war Mitinitiator der Wochenzeitung „Nordhäuser Kurier“. Am 17. Januar [[1990]] wurde Peter Heiter auf eigene Bitte von seiner Funktion als Bürgermeister entbunden. Er würde persönliche Verantwortung für fehlerhafte Entscheidungen im kommunalen Bereich übernehmen. Seine Amtsgeschäfte führte [[Olaf Dittmann]] (NDPD) bis zur Kommunalwahl weiter. Im selben Jahr wurde er zum Amtsleiter im Bauamt des Landratsamtes berufen und wirkte hier bis 1992.
1963 wurde er Mitglied der [[SED]]. Nach dreijähriger Dienstzeit bei der NVA arbeite Heiter ab 1966 in der Organisationsabteilung des Rates des Kreises. 1971 wurde er persönlicher Referent des Vorsitzenden des Rates und war von 1982 bis 1985 Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik der SED-Kreisleitung. Am 1. April 1985 bestimmte die Stadtverordnetenversammlung Peter Heiter zum Bürgermeister und Nachfolger von [[Herbert Otto]]. Nach dem Fall der Mauer nahm er am Runden Tisch teil und war Mitinitiator der Wochenzeitung „Nordhäuser Kurier“. Am 17. Januar [[1990]] wurde Peter Heiter auf eigene Bitte von seiner Funktion als Bürgermeister entbunden. Er würde persönliche Verantwortung für fehlerhafte Entscheidungen im kommunalen Bereich übernehmen. Seine Amtsgeschäfte führte [[Olaf Dittmann]] (NDPD) bis zur Kommunalwahl weiter. Im selben Jahr wurde er zum Amtsleiter im Bauamt des Landratsamtes berufen und wirkte hier bis 1992.


Nach einem Jahr Arbeitslosigkeit machte sich Heiter als Finanz- und Versicherungsmarkler selbständig, wurde Geschäftsführer der Bau GmbH und arbeitete zuletzt als Leiter eines Asylbewerberheims. 2007 ging er in den Ruhestand.
Nach einem Jahr Arbeitslosigkeit machte sich Heiter als Finanz- und Versicherungsmakler selbständig, wurde Geschäftsführer der Bau GmbH und arbeitete zuletzt als Leiter eines Asylbewerberheims. 2007 ging er in den Ruhestand.


Heiter war seit 1964 mit Marlies Heiter verheiratet, mit der er eine Tochter und einen Sohn hat. Mit 17 Jahren erwarb er den Segelflugschein und erhielt 1961 das „Silber-C“-Leistungsabzeichen.  
Heiter war seit 1964 mit Marlies Heiter verheiratet, mit der er eine Tochter und einen Sohn hat. Mit 17 Jahren erwarb er den Segelflugschein und erhielt 1961 das „Silber-C“-Leistungsabzeichen.


Peter Heiter verstarb nach einer Krebserkrankung in der Nacht vom 18. zum 19. September 2020.
Peter Heiter verstarb nach einer Krebserkrankung in der Nacht vom 18. zum 19. September 2020.

Version vom 24. September 2020, 14:01 Uhr

Peter Heiter
[[Bild:|220px|Peter Heiter]]
'
geb. 25. Mai 1943 in Görlitz
gest. 18. September 2020 in Nordhausen
Oberbürgermeister
Bilder und Medien bei Commons

Peter Heiter (geb. 25. Mai 1943 in Görlitz; gest. 18. September 2020 in Nordhausen) war von 1985 bis 1990 Oberbürgermeister von Nordhausen.

Leben

Peter Heiter wurde als Sohn des aus Nordhausen stammenden Kaufmanns Hermann Heiter in Görlitz geboren. Der Großvater war Pfarrer in Nordhausen. Nach der Flucht vor der Roten Armee kam die Familie 1945 nach Wansleben am See und zog 1956 nach Nordhausen, wo sie ein Haus in der Blödaustraße bezogen. In der zehnten Klasse verließ Peter Heiter die Humboldt-Oberschule und machte eine Ausbildung zum Baumaschinisten.

1963 wurde er Mitglied der SED. Nach dreijähriger Dienstzeit bei der NVA arbeite Heiter ab 1966 in der Organisationsabteilung des Rates des Kreises. 1971 wurde er persönlicher Referent des Vorsitzenden des Rates und war von 1982 bis 1985 Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik der SED-Kreisleitung. Am 1. April 1985 bestimmte die Stadtverordnetenversammlung Peter Heiter zum Bürgermeister und Nachfolger von Herbert Otto. Nach dem Fall der Mauer nahm er am Runden Tisch teil und war Mitinitiator der Wochenzeitung „Nordhäuser Kurier“. Am 17. Januar 1990 wurde Peter Heiter auf eigene Bitte von seiner Funktion als Bürgermeister entbunden. Er würde persönliche Verantwortung für fehlerhafte Entscheidungen im kommunalen Bereich übernehmen. Seine Amtsgeschäfte führte Olaf Dittmann (NDPD) bis zur Kommunalwahl weiter. Im selben Jahr wurde er zum Amtsleiter im Bauamt des Landratsamtes berufen und wirkte hier bis 1992.

Nach einem Jahr Arbeitslosigkeit machte sich Heiter als Finanz- und Versicherungsmakler selbständig, wurde Geschäftsführer der Bau GmbH und arbeitete zuletzt als Leiter eines Asylbewerberheims. 2007 ging er in den Ruhestand.

Heiter war seit 1964 mit Marlies Heiter verheiratet, mit der er eine Tochter und einen Sohn hat. Mit 17 Jahren erwarb er den Segelflugschein und erhielt 1961 das „Silber-C“-Leistungsabzeichen.

Peter Heiter verstarb nach einer Krebserkrankung in der Nacht vom 18. zum 19. September 2020.

Literatur