Osterfeuer

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Die Osterfeuer werden am ersten Osterfeiertagsabend enzündet. Es handelt sich um möglichst hoch aufgetürmte Holzstöße aus Baum- und Strauchschnitt. Die Holzstöße werden auf Feldern so errichtet, dass sie weithin sichtbar sind. Zwischen den Dörfern gibt es dann einen Wettstreit um das höchste Feuer; die Holzstapel werden in den Nächten vor Ostern bewacht, damit sie nicht angezündet werden.

Geschichte

Durch die Feuer auf den Bergen wird im Südharz die Frühjahrs-Tag- und Nachtgleiche begangen, dagegen jedoch nicht die Sommersonnenwende. Der Feuerschein soll der Sonne den Dank der Menschen entgegenschicken, weil sie nunmehr ein ganzes halbes Jahr lang mehr als 12 Stunden über dem Horizont bleibt. Ferner erwuchs in alter Zeit auch die Vorstellung von der reinigenden und läuternden Kraft des großen Feuers. So gab es die sogenannten Notfeuer oder wilden Feuer, die man entfachte, wenn eine Seuche die Viehherden befiel oder bedrohte.

Die Feuer werden bereits einige Wochen vor Ostern vorbereitet und möglichst viel Reisig herbeigeschafft. Jede Ortschaft will möglichst viel Feuerungsmaterial auftürmen und bewacht diese. Früher zogen am Nachmittag des ersten Ostertages die jungen Burschen, noch einmal besonders lebhaft heischend, durch die Straßen, um noch Holz zu sammeln.