Martin Bochow

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Martin Bochow
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geb. 26. Januar 1898 in Magdeburg
gest. nach 1953
Schriftsteller, Wirtschaftswissenschaftler
Bilder und Medien bei Commons
GND-Nummer 142306827
DNB: Datensatz

Martin Bochow (geb. 26. Januar 1898 in Magdeburg; gest. nach 1953) war Schriftsteller und Wirtschaftswissenschaftler.

Leben

Er wurde als Sohn des Oberlehrers Karl Bochow und seiner Ehefrau Marie, geb. Winckler, geboren. Martin Bochow besuchte das Realgymnasium Nordhausen, dass sein Vater von 1908 bis 1924 als Direktor leitete. Nach dem Notabitur im Juni 1915 wurde er eingezogen und war bis März 1919 Soldat im Ersten Weltkrieg. Bereits als Jugendlicher wandte er sich dem Schreiben zu. Martin Bochow studierte von 1919 bis 1920 in Halle, von 1920 bis 1926 in Göttingen Volkswirtschaftslehre bzw. Wirtschaftswissenschaften. Am 2. März 1926 bestand er seine mündliche Doktorprüfung und promovierte mit Die Entwicklung des Südharzer Steinkohlenbergbaues, dargest. unt. wirtschaftl. Gesichtspunkten.

Während der Weimarer Republik war er Anhänger des Religionsphilosophen Friedrich Hielscher[1] und wohl auch der Nationalrevolutionäre und Nationalbolschewisten[2], bis er sich dem Nationalsozialismus zuwandte; neben Romanen, vor allem Science-Fiction, publizierte er auch NS-Schriften. Mehrere Auflagen erlebte sein Buch Schallmeßtrupp 51 und der Roman Revolution 1933. Bochow war Referent im Reichspropagandaministerium und arbeitete in der Abteilung „Deutsche Presse“.[3]

Trotz des fehlenden Todesdatums ist sicher, dass er den Zweiten Weltkrieg überstanden und mindestens bis weit in die 1950er-Jahre hinein im Südwesten der Bundesrepublik gelebt hat.[2] 1953 erschien in Bochows eigenem Verlag der Zukunftsroman Die dritte Warnung.

Werke

  • Die dritte Warnung. Der grosse Zukunftsroman. Wiesbaden: Buch-Verlag, 1953.
  • Das neue Gedenkbuch für alle Deutschen. Berlin: Buchmeister-Verlag, 1940.
  • So siegte Grossdeutschland. Berlin: Büchergilde Gutenberg, 1940.
  • So wurde Großdeutschland. Berlin: Büchergilde Gutenberg, 1938.
  • Sie wurden Männer. Stuttgart: Union, 1935.
  • Männer unter dem Stahlhelm. Stuttgart: Union, 1933.
  • Schallmesstrup 51. Stuttgart: Union, 1933.
  • Soldaten ohne Befehl. Berlin: Dom-Verlag, 1933.
  • Was wird aus Deutschland?. Berlin: Verlag "Das Reich", 1932.
  • Krieg dem Hunger!. Berlin: Brunnen-Verlag Bischoff, 1931.
  • Revolution 1933. Berlin: Brunnen-Verlag K. Winckler, 1930.
  • Wirtschaftsgeneralstab oder Zusammenbruch. Berlin: Brunnen-Verlag K. Winckler, 1930.
  • Kriegsgeneration. Berlin: Brunnen-Verlag K. Winckler, 1929.
  • Die Entwicklung des Südharzer Steinkohlenbergbaues, dargest. unt. wirtschaftl. Gesichtspunkten. Göttingen, 1927.

Einzelnachweise

  1. Franz-Rutger Hausmann: Friedrich HIELSCHER
  2. 2,0 2,1 Hans Frey: Optimismus und Overkill. Deutsche Science Fiction in der jungen Bundesrepublik,scribd.com, abgerufen am 11. Dezember 2021.
  3. Rüdiger von Dehn: Die alliierte Invasion 1944 und Joseph Goebbels. Die Schlacht in der Normandie in seiner Wahrnehmung und Propaganda. Hamburg: Diplomica-Verlag, 2008. S. 64.