Heinrich Lewin

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Heinrich Lewin
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Lewin, H.
geb. 2. September 1859 in Tempelburg (Pommern)
gest. nach 1937
Archivar, Historiker, Lehrer, Seminardirektor
Bilder und Medien bei Commons
GND-Nummer 1015642063
DNB: Datensatz

Heinrich Lewin (geb. 2. September 1859 in Tempelburg (Pommern), gest. nach 1937) war Seminardirektor und Archivar. Von 1930 bis 1934 war er Leiter vom Stadtarchiv Nordhausen.

Leben

Heinrich Lewin, geboren den 2. September 1859 zu Tempelburg in Pommern, besuchte die Stadt- und die Lateinschule seiner Vaterstadt, später das Seminar zu Hilchenbach in Westfalen und war hier einige Jahre als Lehrer tätig. Nachdem er in dieser Zeit die Mittelschullehrer- und Rektoratsprüfung für Mittel- und höhere Mädchenschulen abgelegt hatte, bezog er die Universität Berlin, um Geschichte, Geographie und Deutsch zu studieren. Später promovierte er auf Grund seiner Dissertation ,,Der Mainzer Erzbischof Siegfried II. von Eppstein" und des Exam. rigor. in Geschichte, Deutsch und Philosophie.

Nach seiner Universitätszeit unterrichtete er kurze Zeit als Conrektor an der Lateinschule zu Labes und leitete darnach die höhere Bürgerschule zu Friedland in Ostpreußen. Am 1. August 1886 wurde er als Oberlehrer in den Seminardienst berufen und war als solcher an den Seminaren zu Preußisch Eylau, Usingen und Schlüchtern tätig. In den letzten 2 Jahren seiner Wirksamkeit zu Schlüchtern verwaltete er das Direktorat der vielverzweigten Anstalt. Seine Ernennung zum Seminardirektor erfolgte am 14. Januar 1897, und zum 1. April wurde ihm die Leitung des Seminars zu Usingen übertragen. Am 1. November 1900 wurde er auf seinen Wunsch in seine Heimat, nach Bütow in Pommern, versetzt.[1]

Lewin war Doktor der Philosophie und als Königlicher Seminardirektor in Bütow (Pommern) tätig. Nach seiner Pensionierung kam er in den Südharz und hatte später den Vorsitz beim Nordhäuser Geschichts- und Altertumsverein inne. 1930 wurde er zum Stadtarchivar berufen und schied Ende Juli 1934 aus; sein Amtsvorgänger war Hermann Heineck, sein Amtsnachfolger Friedrich Stolberg.

Über sein weiteres Leben ist nichts bekannt. Im Einwohnerbuch von Nordhausen 1934 ist er in der Horst-Wessel-Allee 12 gemeldet[2], im Einwohnerbuch von 1937 in der Richard-Wagner-Str. 11.[3]

Sein Name taucht auch in der Liste der Juden in Nordhausen 1933 bis 1945 und auf einem von Adolf Hitler am 20. August 1933 persönlich unterschriebenen und am 27. August 1933 eingegangenen Brief bzw. Dankschreiben an den Magistrat Nordhausen auf.[4]

Werke

  • Das Homagium der Freien Reichsstadt Nordhausen (= Der Roland von Nordhausen; Nr. 13). Nordhausen am Harz, 1934.
  • "Unsere Kaiser und ihr Haus", Geschichtsbilder für die Mittel- und Oberstufen.
  • "Deutsche Geschichte für Lehrer und Seminaristen".
  • "Ueber die Gewöhnung und ihre Bedeutung für Erziehung und Unterricht" (Preisschrift).
  • "Lehrplan für Privat-Präparandenanstalten".
  • Methodik des Geschichtsunterrichts in "Tesch, Methodik des Volksschulunterrichts".

Einzelnachweise