Heidelore Kneffel: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Heidelore Kneffel''' (geb. 16. Juli 1944 in Nordhausen) ist eine Pädagogin, Heimatforscherin und Autorin kulturhistorischer Veröffentlichungen.
'''Heidelore Kneffel''' (geb. 16. Juni 1944 in Nordhausen) ist Pädagogin, Heimatforscherin und Autorin kulturhistorischer Veröffentlichungen.


== Leben ==
== Leben ==
Heidelore Kneffel wurde als Tochter eines Lehrers in Nordhausen geboren, der nach seiner Entlassung aus US-amerikanischer Kriegsgefangenschaft im Mai 1945 Schulleiter an der Nohraer Schule wurde. In den 1970er Jahren wurde er vom Posten des Vizedirektors vom Institut für Lehrerfortbildung geschasst, da er Beschlüsse der Regierung im Eichsfeld nicht angemessen verkündet hatte.
Heidelore Kneffel wurde als Tochter des Lehrers Heinz Kneffel geboren, der nach seiner Entlassung nach kurzer US-amerikanischer Kriegsgefangenschaft im Mai 1945 bald Schulleiter an der Nohraer Schule wurde. Ihr Großvater väterlicherseits war Gottlieb Alfred Erich Kneffel (1883–1957), der sich seit 1928 einen Namen in der genealogischen Forschung über Nordhausen hinaus machte.


Ihr Vater war in den 70ern vom Posten des Vizedirektors vom Institut für Lehrer-fortbildung geschasst worden, weil er die Beschlüsse von Honecker im Eichsfeld nicht angemessen verkündet hatte.  
Nach dem Abitur 1963 ließ sie sich als Rinderzüchterin mit Abitur am Weinberghof in Nordhausen und in Wettin ausbilden. Da dennoch für ein Biologiestudium nicht zugelassen, entschied sich Kneffel für Deutsch und Kunst auf Lehramt in Erfurt; fünf Jahre später wurde sie Lehrerin im südeichsfeldischen Gerbershausen. Nach Heirat kommt 1971 Sohn Alexander zur Welt, und die Familie zieht nach Nordhausen, wo Heidelore Kneffel fortan an der [[Friedrich-Engels-Schule]] am Marienweg unterrichtet.  


In Wettin besuchte sie die Schule für Rinderzüchter und bestand 1963 das Abitur. Da für ein Biologiestudium nicht zugelassen, entschied sich Kneffel für Deutsch und Kunst auf Lehramt; fünf Jahre später wird sie Lehrerin im südeichsfeldischen Gerbershausen. Nach Heirat kommt 1973 Sohn Alexander zur Welt und die Familie zieht nach Nordhausen, wo sie fortan an der [[Friedrich-Engels-Schule]] unterrichtet. Die Ehe wird acht Jahre später geschieden.  
Mitte der 1980er Jahre tritt sie dem Kulturbund bei, gestaltet die „Kleinen Galerien“ im Thomas-Mann-Klub und literarische Veranstaltungen. Nach dem Mauerfall gründete sich in Nordhausen ein Lehrerrat, dessen Sprecherin Kneffel wurde. Anschließend leitete sie die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Landratsamtes und initiierte und betreute die Herausgabe der ''[[Jahrbücher des Landkreises Nordhausen Heute und einst]]'' und das Landkreismagazin. 2005 ging sie in den Vorruhestand.  


Mitte der 1980er Jahre tritt sie dem Kulturbund bei, gestaltet die „Kleinen Galerien“ im Thomas-Mann-Klub. Nach dem Mauerfall gründete sich in Nordhausen ein Lehrerrat, dessen Sprecherin Kneffel wurde. Anschließend arbeitete sie an der Pressestelle vom Landratsamt und verfaßte u. a. die Jahrbücher des Landkreises. 2005 ging sie in Ruhestand.  
Im März 1998 gründeten Heidelore Kneffel und die Nordhäuser Malerin und Graphikerin Karin Kisker mit weiteren Literatur-Enthusiasten den Förderverein „[[Dichterstätte Sarah Kirsch]]“ und trug dazu bei, dass das Geburtshaus der Lyrikerin in Limlingerode Ende 2002 Kulturstätte wurde, in der monatlich Lyrikveranstaltungen stattfinden.


Im März 1998 gründeten Heidelore Kneffel und die Nordhäuser Malerin Karin Kisker mit weiteren Literatur-Enthusiasten den Förderverein „Dichterstätte Sarah Kirsch“ und trug dazu bei, daß das Geburtshaus der Lyrikerin in Limlingerode Kulturstätte wurde.  
Sie betreute einige Ausstellungen von Künstlern in der Galerie der Kreissparkasse Nordhausen, war ehrenamtlich die Kuratorin dreier Kunstausstellungen im Kunsthaus Meyenburg, von vier Präsentationen im stadthistorischen Museum Flohburg und von drei Kunstausstellungen im Schloss Heringen. Außerdem stellte sie ihre Fotoarbeiten zu unterschiedlicher Thematik in mehreren Ausstellungsräumen in Nordhausen aus, gleichfalls in der HausART der „Dichterstätte Sarah Kirsch“ in Limlingerode
 
Am 29. September 2015 erhielt Kneffel, vorgeschlagen von dem Dichter Wulf Kirsten aus Weimar, die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für ihr ehrenamtliches Engagement, überreicht in der Staatskanzlei in Erfurt.
 
== Auszeichnungen ==
*  2015: Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland


== Werke ==
== Werke ==
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*''[[Der Mathildenpfad]]''. Leopoldshöhe: Heka-Verl. Kameier, 1997. ISBN 3928700375
*''[[Der Mathildenpfad]]''. Leopoldshöhe: Heka-Verl. Kameier, 1997. ISBN 3928700375
*''[[Die Promenade und die Parkanlagen am Meyenburgmuseum]]''. Nordhausen: Neukirchner, 1997.
*''[[Die Promenade und die Parkanlagen am Meyenburgmuseum]]''. Nordhausen: Neukirchner, 1997.
=== Beiträge ===
==== [[Beiträge zur Geschichte aus Stadt und Kreis Nordhausen]] ====
* ''Zwei seltene Drucke aus der Himmelgartenbibliothek - ein Sibyllenbuch von 1493 und eine Poetenanthologie von 1502''. In: ''[[Beiträge zur Geschichte aus Stadt und Kreis Nordhausen (Band 42/2017)]]''.
* ''"Nachricht von der alten raren Bibliothec ..." – Das Erbe des Johannes Huter/Pilearius''. In: ''[[Beiträge zur Geschichte aus Stadt und Kreis Nordhausen (Band 41/2016)]]''
*''Entdeckungen über das Nordhäuser Epitaphgemälde "Die Auferweckung des Lazarus" für den Nordhäuser Bürgermeister Michael Meyenburg von Lucas Cranach dem Jüngeren im Jahr des 500. Geburtstages dieses Künsterls 2015''. In: ''[[Beiträge zur Geschichte aus Stadt und Kreis Nordhausen (Band 40/2015)]]''.
*''„Glücklich, wer den Grund der Dinge durfte erkennen.“ Anläßlich des 90. Geburtstages des Künstlers Heinz Scharr im Jahr 2014 ''. In: ''[[Beiträge zur Geschichte aus Stadt und Kreis Nordhausen (Band 39/2014)]]''.
*''Das Nordhausen Museum''. In: ''[[Nordhäuser Nachrichten. Südharzer Heimatblätter (2/2013)]]''.
*''„Die Wunderblume“, eine Verserzählung der Poetin Elise Ehrhardt aus Nordhausen und die Geschichte der Erstveröffentlichung im Jahr 1820 bei Brockhaus''. In: ''[[Beiträge zur Geschichte aus Stadt und Kreis Nordhausen (Band 36/2011)]]''.
*''„Der Leidenszug der Gefangenen“; Heinz Scharrs Kupferreliefwand in der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora in Nordhausen wird 30 Jahre''. In: ''[[Beiträge zur Geschichte aus Stadt und Kreis Nordhausen (Band 34/2009)]]''.
*''Der Lehrer Ernst Illing und seine Theaterstücke für Schüler Nordhausens in den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts, insbesondere seine „Flammenzeichen“ von 1935''. In: ''[[Beiträge zur Geschichte aus Stadt und Kreis Nordhausen (Band 30/2005)]]''.
*''Aquarell „Eselsgasse“ in Nordhausen von Maria Becker als Schenkung im Kunsthaus Meyenburg''. In: ''[[Beiträge zur Geschichte aus Stadt und Kreis Nordhausen (Band 28/2003)]]''
*''Die Poetin Elise Ehrhardt und „Der Frauenbund zur Unterstützung hilfsbedürftiger Familien der Landwehrmänner im Distrikt Nordhausen“ in den Jahren 1814/15''. In: ''[[Beiträge zur Geschichte aus Stadt und Kreis Nordhausen (Band 28/2003)]]''
*''Das „Standbild ... Krieg und Frieden, das, die Zeiten überdauernd, in Bleicherode steht ...“''. In: ''[[Beiträge zur Geschichte aus Stadt und Kreis Nordhausen (Band 26/2001)]]''.
*''Ein Tafelbild des Künstlers Otto Paetz im Alten Rathaus in Nordhausen – „Die siegreiche Abwehr eines Einfalls der Hohnsteiner Grafen am Barfüßer Tor durch die Bürger am 14. April 1329“''. In: ''[[Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen (Heft 25/2000)]]''.
==== [[Nordhäuser Nachrichten]] ====
* ''Dem Pädagogen und Psychologen Heinz Kneffel zum 100. Geburtstag''. In: ''[[Nordhäuser Nachrichten. Südharzer Heimatblätter (2/2019)]]''.
* ''Zwei deutschsprachige Bibeldrucke – die Otmar-Bibel von 1507 und die Lutherbibel von 1543 aus der St. Blasii-/ Himmelgartenbibliothek (StadtA NDH, Best. 12.8.)''. In: ''[[Nordhäuser Nachrichten. Südharzer Heimatblätter (2/2017)]]''.
* ''Caroline von Humboldts Aufenthalt im Auleben Mitte Oktober 1814''. In: ''[[Nordhäuser Nachrichten. Südharzer Heimatblätter (2/2009)]]''.
* ''Die Künstlerin Gudrun Brüne , die „Leipziger Schule“ und ihre Gemälde in Nordhausen''. In: ''[[Nordhäuser Nachrichten. Südharzer Heimatblätter (2/2006)]]''.
* ''Wird ein Wunder geschehen? – Die Villa am Geiersberg in Nordhausen, Teil 1''. In: ''[[Nordhäuser Nachrichten. Südharzer Heimatblätter (4/2006)]]''.
* ''Adolf Scheer, ein Nordhäuser Bürger im Briefkontakt mit Erich Kästner''. In: ''[[Nordhäuser Nachrichten. Südharzer Heimatblätter (2/1999)]]''.
* ''[[In Nordhausen auf den Spuren Mathildes, der ersten deutschen Königin]]''. In:  ''[[Nordhäuser Nachrichten. Südharzer Heimatblätter (2/1994)]]''.
* ''Werke Max Klingers und Adolf Mentzels in drei wertvollen Kunstmappen des Nordhäuser Kunstvereins (1852-1945)''. In: ''[[Nordhäuser Nachrichten. Südharzer Heimatblätter (1/1994)]]''.
* ''Nordhäuser Parklandschaften''. In: ''[[Nordhäuser Nachrichten. Südharzer Heimatblätter (4/1993)]]''.
* ''Der Grafiker, Maler und Holzschnitzer Walter Steinecke''. In: ''[[Nordhäuser Nachrichten. Südharzer Heimatblätter (3/1993)]]''.
* ''Lyonel Feininger in Nordhausen''. In: ''[[Nordhäuser Nachrichten. Südharzer Heimatblätter (2/1993)]]''.
* ''Die Grafikerin Eva Groh stellt von Januar bis März 1993 in der Galerie im Waisenhaus aus''. In: ''[[Nordhäuser Nachrichten. Südharzer Heimatblätter (1/1993)]]''.
* ''Der Malergraphiker Friedrich Dornbusch''. In: ''[[Nordhäuser Nachrichten. Südharzer Heimatblätter (4/1992)]]''.
* ''In memoriam Maria Schmidt-Franken''. In: ''[[Nordhäuser Nachrichten. Südharzer Heimatblätter (3/1992)]]''.


== Interne Verweise ==
== Interne Verweise ==
*[[Jahrbücher]]
*''[[Jahrbuch des Landkreises Nordhausen]]''
*[[Flohburgblätter]]
*''[[Flohburgblätter]]''


== Externe Verweise ==
== Externe Verweise ==

Version vom 8. Oktober 2019, 08:54 Uhr

Heidelore Kneffel
[[Bild:|220px|Heidelore Kneffel]]
'
geb. 16. Juni 1944 in Nordhausen
Pädagogin
Bilder und Medien bei Commons
GND-Nummer 121505332
DNB: Datensatz

Heidelore Kneffel (geb. 16. Juni 1944 in Nordhausen) ist Pädagogin, Heimatforscherin und Autorin kulturhistorischer Veröffentlichungen.

Leben

Heidelore Kneffel wurde als Tochter des Lehrers Heinz Kneffel geboren, der nach seiner Entlassung nach kurzer US-amerikanischer Kriegsgefangenschaft im Mai 1945 bald Schulleiter an der Nohraer Schule wurde. Ihr Großvater väterlicherseits war Gottlieb Alfred Erich Kneffel (1883–1957), der sich seit 1928 einen Namen in der genealogischen Forschung über Nordhausen hinaus machte.

Nach dem Abitur 1963 ließ sie sich als Rinderzüchterin mit Abitur am Weinberghof in Nordhausen und in Wettin ausbilden. Da dennoch für ein Biologiestudium nicht zugelassen, entschied sich Kneffel für Deutsch und Kunst auf Lehramt in Erfurt; fünf Jahre später wurde sie Lehrerin im südeichsfeldischen Gerbershausen. Nach Heirat kommt 1971 Sohn Alexander zur Welt, und die Familie zieht nach Nordhausen, wo Heidelore Kneffel fortan an der Friedrich-Engels-Schule am Marienweg unterrichtet.

Mitte der 1980er Jahre tritt sie dem Kulturbund bei, gestaltet die „Kleinen Galerien“ im Thomas-Mann-Klub und literarische Veranstaltungen. Nach dem Mauerfall gründete sich in Nordhausen ein Lehrerrat, dessen Sprecherin Kneffel wurde. Anschließend leitete sie die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des Landratsamtes und initiierte und betreute die Herausgabe der Jahrbücher des Landkreises Nordhausen Heute und einst und das Landkreismagazin. 2005 ging sie in den Vorruhestand.

Im März 1998 gründeten Heidelore Kneffel und die Nordhäuser Malerin und Graphikerin Karin Kisker mit weiteren Literatur-Enthusiasten den Förderverein „Dichterstätte Sarah Kirsch“ und trug dazu bei, dass das Geburtshaus der Lyrikerin in Limlingerode Ende 2002 Kulturstätte wurde, in der monatlich Lyrikveranstaltungen stattfinden.

Sie betreute einige Ausstellungen von Künstlern in der Galerie der Kreissparkasse Nordhausen, war ehrenamtlich die Kuratorin dreier Kunstausstellungen im Kunsthaus Meyenburg, von vier Präsentationen im stadthistorischen Museum Flohburg und von drei Kunstausstellungen im Schloss Heringen. Außerdem stellte sie ihre Fotoarbeiten zu unterschiedlicher Thematik in mehreren Ausstellungsräumen in Nordhausen aus, gleichfalls in der HausART der „Dichterstätte Sarah Kirsch“ in Limlingerode

Am 29. September 2015 erhielt Kneffel, vorgeschlagen von dem Dichter Wulf Kirsten aus Weimar, die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für ihr ehrenamtliches Engagement, überreicht in der Staatskanzlei in Erfurt.

Auszeichnungen

  • 2015: Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland

Werke

Beiträge

Beiträge zur Geschichte aus Stadt und Kreis Nordhausen

Nordhäuser Nachrichten

Interne Verweise

Externe Verweise