Friedrich Quelle: Unterschied zwischen den Versionen

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Quelle war Major a. D. und zog bei der [[Stadtverordneten-Wahl Nordhausen 1929|Kommunalwahl 1929]] auf der Liste der [[NSDAP]] erstmals in die Stadtverordnetenversammlung ein.<ref>später auch Dezernent</ref> Ein Jahr später forderte ihn Bürgermeister Borchardt auf, sein Amt niederzulegen oder aus der NSDAP auszutreten. Die Aufforderung stützte sich auf eine Verordnung der preußischen Regierung, nach der Mitglieder staatsfeindlicher Organisationen keine öffentlichen Ämter bekleiden dürfen. Am 6. September 1930 wurde der unbesoldete Stadtrat Quelle, der am 15. August eine öffentliche Versammlung der NSDAP geleitet hatte, wegen Verletzung des Erlasses vom 25. Juni vorläufig aus seinem Amt entfernt. Am 16. April 1931 erfolgte schließlich die erneute Enthebung aufgrund der Verletzung des Republikschutzgesetzes. Gerichtsassessor [[Heinz Sting]] wurde 1931 Nachfolger als Leiter der Ortsgruppe der NSDAP. 1932 kehrte Friedrich Quelle in den Magistrat zurück, nachdem der Regierungspräsident die Dienstenthebung rückgängig gemacht hatte. 1934 wirkte er im Parteistab um Heinz Sting, schied wegen Differenzen mit Dr. [[Johannes Meister|Meister]] 1938 aus seinem Amt.
Quelle war Major a. D. und zog bei der [[Stadtverordneten-Wahl Nordhausen 1929|Kommunalwahl 1929]] auf der Liste der [[NSDAP]] erstmals in die Stadtverordnetenversammlung ein.<ref>später auch Dezernent</ref> Ein Jahr später forderte ihn Bürgermeister Borchardt auf, sein Amt niederzulegen oder aus der NSDAP auszutreten. Die Aufforderung stützte sich auf eine Verordnung der preußischen Regierung, nach der Mitglieder staatsfeindlicher Organisationen keine öffentlichen Ämter bekleiden dürfen. Am 6. September 1930 wurde der unbesoldete Stadtrat Quelle, der am 15. August eine öffentliche Versammlung der NSDAP geleitet hatte, wegen Verletzung des Erlasses vom 25. Juni vorläufig aus seinem Amt entfernt. Am 16. April 1931 erfolgte schließlich die erneute Enthebung aufgrund der Verletzung des Republikschutzgesetzes. Gerichtsassessor [[Heinz Sting]] wurde 1931 Nachfolger als Leiter der Ortsgruppe der NSDAP. 1932 kehrte Friedrich Quelle in den Magistrat zurück, nachdem der Regierungspräsident die Dienstenthebung rückgängig gemacht hatte. 1934 wirkte er im Parteistab um Heinz Sting, schied wegen Differenzen mit Dr. [[Johannes Meister|Meister]] 1938 aus seinem Amt.


Im alphabetischen Verzeichnis sämtlicher Haushaltungen von Nordhausen (1948) ist er in der Hohensteiner Str. 17 verzeichnet.<ref>[https://zs.thulb.uni-jena.de/rsc/viewer/jportal_derivate_00267676/StadtA_NDH_1948_0004_page_0065.tif?logicalDiv=jportal_jpvolume_00283859 Alphabetisches Verzeichnis sämtlicher Haushaltungen von Nordhausen (1948)], abgerufen am 2. April 2022.</ref>
Im alphabetischen Verzeichnis sämtlicher Haushaltungen von Nordhausen (1948) ist er in der Hohensteiner Straße 17 verzeichnet.<ref>[https://zs.thulb.uni-jena.de/rsc/viewer/jportal_derivate_00267676/StadtA_NDH_1948_0004_page_0065.tif?logicalDiv=jportal_jpvolume_00283859 Alphabetisches Verzeichnis sämtlicher Haushaltungen von Nordhausen (1948)], abgerufen am 2. April 2022.</ref>


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 19. April 2022, 12:45 Uhr

Friedrich Quelle
[[Bild:|220px|Friedrich Quelle]]
'
geb. 1882 in Nordhausen
gest. nach 1948
Offizier, Stadtrat
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Friedrich Quelle (geb. 1882 in Nordhausen[1]; gest. nach 1948) war Offizier, Stadtverordneter und Führer der Nordhäuser Ortsgruppe der NSDAP.

Leben

Quelle war Major a. D. und zog bei der Kommunalwahl 1929 auf der Liste der NSDAP erstmals in die Stadtverordnetenversammlung ein.[2] Ein Jahr später forderte ihn Bürgermeister Borchardt auf, sein Amt niederzulegen oder aus der NSDAP auszutreten. Die Aufforderung stützte sich auf eine Verordnung der preußischen Regierung, nach der Mitglieder staatsfeindlicher Organisationen keine öffentlichen Ämter bekleiden dürfen. Am 6. September 1930 wurde der unbesoldete Stadtrat Quelle, der am 15. August eine öffentliche Versammlung der NSDAP geleitet hatte, wegen Verletzung des Erlasses vom 25. Juni vorläufig aus seinem Amt entfernt. Am 16. April 1931 erfolgte schließlich die erneute Enthebung aufgrund der Verletzung des Republikschutzgesetzes. Gerichtsassessor Heinz Sting wurde 1931 Nachfolger als Leiter der Ortsgruppe der NSDAP. 1932 kehrte Friedrich Quelle in den Magistrat zurück, nachdem der Regierungspräsident die Dienstenthebung rückgängig gemacht hatte. 1934 wirkte er im Parteistab um Heinz Sting, schied wegen Differenzen mit Dr. Meister 1938 aus seinem Amt.

Im alphabetischen Verzeichnis sämtlicher Haushaltungen von Nordhausen (1948) ist er in der Hohensteiner Straße 17 verzeichnet.[3]

Einzelnachweise

  1. Peter Kuhlbrodt: Nordhausen unter dem Sternenbanner. Die amerikanische Besetzung der Stadt Nordhausen vom 11. April bis Anfang Juli 1945. 1995, S. 5
  2. später auch Dezernent
  3. Alphabetisches Verzeichnis sämtlicher Haushaltungen von Nordhausen (1948), abgerufen am 2. April 2022.