Felsenkeller: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Felsenkeller''' ist ein Haus am [[Gehege]] (Wallrothstraße/Ecke Beethovenring).
'''Felsenkeller''' ist ein Haus am [[Gehege]] (Wallrothstraße/Ecke Beethovenring).


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Der „Felsenkeller“ am „Rosenthalschen Berggarten“ wurde im Oktober 1845 erbaut und diente der Brauerei Michael Hagen zur Lagerung für gebrochenes Eis. Ein Jahr später entstand das darüber befindliche Haus. Gegenüber ein Gärtnerhaus der Witwe Kaiser, die zum [[Kuchengarten]] gehörte. Das Haus wurde nach einem Brand am 16. Oktober 1849 wiederaufgebaut.  
[[Datei:Felsenkeller Nordhausen.jpeg|thumb|Felsenkeller um 1910]]
Der „Felsenkeller“ am „Rosenthalschen Berggarten“ wurde im Oktober 1845 erbaut und diente der Brauerei Michael Hagen zur Lagerung für gebrochenes Eis. Ein Jahr später entstand das darüber befindliche Haus. Gegenüber lag ein Gärtnerhaus der Witwe Kaiser, dass zum [[Kuchengarten]] gehörte; dieses wurde nach einem Brand am 16. Oktober 1849 wiederaufgebaut.  


Das Felsenkellerhaus wurde bis 1892 als Bierhalle genutzt und wurde dann städtisch. Bis ca. 1950 befand sich hier eine Gärtnerwohnung. Im Oktober 1943 begann die Firma Gebhardt & König Deutsche Schachtbau Nordhausen mit den Bauarbeiten für einen Luftschutzraum im Gehege. Dieser Schutzraum war für die etwa 200 Mitarbeiter der Mittelwerk GmbH gedacht, die in den Räumen eines nahegelegenen Restaurants arbeiteten.<ref>[https://nordhausen-im-ns.de/luftschutzanlage-felsenkeller.html Luftschutzanlage "Felsenkeller" Wallrothstraße/Ecke Beethovenring (Am Gehege)], nordhausen-im-ns.de, abgerufen am 22. November 2022.</ref> Die bereits vorhandenen unterirdischen Räume des Felsenkellers im Gehege wurden zu diesem Zweck erweitert und ausgebaut. Diese Luftschutzanlage wurde Ende Februar 1945 fertiggestellt. Zahlreiche Nordhäuser fanden hier bei den [[Luftangriffe auf Nordhausen|Luftangriffen]] Schutz.
[[Datei:Felsenkeller 1910.jpg|thumb|Kolorierte Ansichtskarte]]


Seit 1992 ist das Haus in Privatbesitz.  
Das Felsenkellerhaus wurde bis 1892 als Bierhalle genutzt und wurde dann städtisch. Bis ca. 1950 befand sich hier eine Gärtnerwohnung. Im Oktober 1943 begann die Firma Gebhardt & König Deutsche Schachtbau Nordhausen mit den Bauarbeiten für einen Luftschutzraum im Gehege. Dieser Schutzraum war für die etwa 200 Mitarbeiter der Mittelwerk GmbH gedacht, die in den Räumen eines nahegelegenen Restaurants arbeiteten.<ref>[https://nordhausen-im-ns.de/luftschutzanlage-felsenkeller.html Luftschutzanlage "Felsenkeller" Wallrothstraße/Ecke Beethovenring (Am Gehege)], nordhausen-im-ns.de, abgerufen am 22. November 2022.</ref> Die bereits vorhandenen unterirdischen Räume des Felsenkellers im Gehege wurden zu diesem Zweck erweitert und für 500 Personen ausgebaut. Diese Luftschutzanlage wurde Ende Februar 1945 fertiggestellt. Zahlreiche Nordhäuser fanden hier bei den [[Luftangriffe auf Nordhausen|Luftangriffen]] Schutz.
 
Seit 1992 ist das Haus in Privatbesitz.


== Adressen ==
== Adressen ==
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* 1902: Am Gehege 1
* 1902: Am Gehege 1
* 1950: Walther-Rathenau-Allee 5, Straße der Jugend
* 1950: Walther-Rathenau-Allee 5, Straße der Jugend
* 1990 Wallrothstraße 30.
* 1990: Wallrothstraße 30.


== Bewohner ==
== Bewohner ==
* 1902: Wilhelm Stange, Steuerinspektor a.D. (Am Gehege 1)
* 1902: Wilhelm Stange, Steuerinspektor a. D. (Am Gehege 1)
* 1934: Hermann Kaiser, Gartenbaubetrieb (Am Gehege 1)
* 1934: Hermann Kaiser, Gartenbaubetrieb (Am Gehege 1)
* 1934: Hans Kupferschmidt, Gartentechniker (Am Gehege 1)
* 1934: Hans Kupferschmidt, Gartentechniker (Am Gehege 1)
== Hausbesitzer ==
* bis 1897: Keßler
* 1898-1900: Hermann Bethmann
* 1900-1908: Amtsgerichtsrat Schreiber
* 1909-1919: Superintendent Raack
* 1920-ca. 1940: Kaufmann Weidanz
* ca. 1940: Gärtnerei Sack
* ab 1949: Grundstücksverwaltung Nordhausen
* ab 1990: Städt. Wohnungsbau-Genossenschaft ([[SWG]]) Nordhausen
* seit 1992: Hans-Georg Adler


== Literatur ==
== Literatur ==
* Markus Veit, Thomas Müller, Günther Stanislowsky: ''[[Nordhausen im Sozialismus]]'', Bd. 4. Nordhausen: Atelier Veit Verlag, 2020. S. 69.
* [[Markus Veit]], [[Thomas Müller]], [[Günther Stanislowsky]]: ''[[Nordhausen im Sozialismus]]'', Bd. 4. Nordhausen: Atelier Veit Verlag, 2020. S. 69.
* [[Peter Pohl]], [[Fritz Reinboth]]: ''Die Nordhäuser Luftschutzanlage "Felsenkeller".'' In: ''[[Beiträge zur Geschichte aus Stadt und Kreis Nordhausen (Band 29/2004)]].''
 
== Einzelnachweise ==
<references/>


[[Kategorie:Bauwerk]]
[[Kategorie:Bauwerk]]
[[Kategorie:Wallrothstraße]]
[[Kategorie:Wallrothstraße]]

Aktuelle Version vom 6. Mai 2023, 09:48 Uhr

Felsenkeller (2023)

Felsenkeller ist ein Haus am Gehege (Wallrothstraße/Ecke Beethovenring).

Geschichte

Felsenkeller um 1910

Der „Felsenkeller“ am „Rosenthalschen Berggarten“ wurde im Oktober 1845 erbaut und diente der Brauerei Michael Hagen zur Lagerung für gebrochenes Eis. Ein Jahr später entstand das darüber befindliche Haus. Gegenüber lag ein Gärtnerhaus der Witwe Kaiser, dass zum Kuchengarten gehörte; dieses wurde nach einem Brand am 16. Oktober 1849 wiederaufgebaut.

Kolorierte Ansichtskarte

Das Felsenkellerhaus wurde bis 1892 als Bierhalle genutzt und wurde dann städtisch. Bis ca. 1950 befand sich hier eine Gärtnerwohnung. Im Oktober 1943 begann die Firma Gebhardt & König Deutsche Schachtbau Nordhausen mit den Bauarbeiten für einen Luftschutzraum im Gehege. Dieser Schutzraum war für die etwa 200 Mitarbeiter der Mittelwerk GmbH gedacht, die in den Räumen eines nahegelegenen Restaurants arbeiteten.[1] Die bereits vorhandenen unterirdischen Räume des Felsenkellers im Gehege wurden zu diesem Zweck erweitert und für 500 Personen ausgebaut. Diese Luftschutzanlage wurde Ende Februar 1945 fertiggestellt. Zahlreiche Nordhäuser fanden hier bei den Luftangriffen Schutz.

Seit 1992 ist das Haus in Privatbesitz.

Adressen

  • 1848: Unterm Geiersberge 1354c
  • 1852: Vor dem Altenthore 1354c
  • 1874: Felsenkeller 1
  • 1896: Gehege 19
  • 1902: Am Gehege 1
  • 1950: Walther-Rathenau-Allee 5, Straße der Jugend
  • 1990: Wallrothstraße 30.

Bewohner

  • 1902: Wilhelm Stange, Steuerinspektor a. D. (Am Gehege 1)
  • 1934: Hermann Kaiser, Gartenbaubetrieb (Am Gehege 1)
  • 1934: Hans Kupferschmidt, Gartentechniker (Am Gehege 1)

Hausbesitzer

  • bis 1897: Keßler
  • 1898-1900: Hermann Bethmann
  • 1900-1908: Amtsgerichtsrat Schreiber
  • 1909-1919: Superintendent Raack
  • 1920-ca. 1940: Kaufmann Weidanz
  • ca. 1940: Gärtnerei Sack
  • ab 1949: Grundstücksverwaltung Nordhausen
  • ab 1990: Städt. Wohnungsbau-Genossenschaft (SWG) Nordhausen
  • seit 1992: Hans-Georg Adler

Literatur

Einzelnachweise

  1. Luftschutzanlage "Felsenkeller" Wallrothstraße/Ecke Beethovenring (Am Gehege), nordhausen-im-ns.de, abgerufen am 22. November 2022.