Ein Achtbrief gegen Bleicherode 1396: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Ein Achtbrief gegen Bleicherode 1396.''' Am 12. August 1396 tat König Wenzel auf Klage des Markgrafen Wilhelm I. von Meißen den Grafen Heinrich von Honstein auf Schloß Lohra, seine beiden Söhne Heinrich und Ernst, die Stadt Bleicherode und das Dorf Gebra in die Reichsacht. Nämlich am 10. September 1395 schrieb Graf Wilhelm von Schaumburg Namens des Königlichen Hofgerichts dem Markgrafen Wilhelm I. für die erklagten Summen von 20 000, 10 000 und 4 000 Mark Silbers, die gesummten Güter des Grafen Heinrich von Honstein zu Lohra, seiner Söhne, der Grafen Heinrich und Ernst von Honstein, der Stadt Bleicherode und des Dorfes Gebra zu. Der auf Bleicherode bezügliche Passus lautet: „Graf Wilhelm von Schownburg bekennen, daß … Niclas von Czcedlicz anstat Wilhelms Marggravens zu Myssen vor uns gericht (Prag) erclager, erlanget und befolget hat uf … des burgermeisters, rates unde der burger gemeinlich der statzuBlichenrade … guter varende und ligende umb zehen tusend mark silbers … Wofür jedoch die Zahlung zu leisten war, also der eigentliche Grund der Achterkärung, ist nicht zu ermitteln. Der Achtbrief ist im Codex Diplomaticus Saxoniae regiae abgedruckt und lautet: „Wir Wenzlaw von gotes gnaden Römischer Kunig zu allen zeyten merer des reichs und Kunig zu Behem bekennen, das wir edeln Graf Heinrich von Honstein, gesessen zu Lare, graf Heinrich und graf Ernsten von Honstein sein soene, den burgermeister, rate und burger gemeinlich der stat zu Blichen rode und mit namen Dyeterichen Enczenrode, Hansen Goldsmid, Hansen Schrot, Rudigern Schultheissen, Frencseln und Pauln Goldsmide gesessen zu Blichenrode, die geburschaft gegemeinlich des dorfes zu Gebra und mit Namen Nikeln Teutenborn, Fridrichen Schrot, Conraten Smid, Günthern Kleinsmid, Kyliacus und Bertolden Losenfüffe in unser und des heyligen reichs achte getan, uss allen fryde in allen unfride geieczet. jedermann gemeinschaft mit in zu habende verbotten und allermeniclich ir libe und gut erlaubet haben von clag wegen des hochgebornen Wilhelms marggravens zu Myssen, an des stat es Niclas von Czedlicz ritter mit rechter clag und urteyl vor unserm und des reichs hoffgerichte uf sy erclagt und erstanden hat, als recht ist. Dorumb gebieten wir allen fürsten, geistlichen und weltlichen, graven, fryen Heren, dinstluten, rittern, knechten, landsriedensrichtern und besiczern, landrichtern, richtern, amtleuten, burgermeistern, reten und gemeinden by unfern und des Heyligen reichs rechten und gehorsamkeyte ernstlich und vestielich mit diesem brief, das sy die obgenanten echten furbassmer weder Hussen noch Hoven, ezen noch trenken noch keinerley gemeinschaft mit in haben noch die iren haben lassen in dhein wis, sunder sy myden und myden lassen mit allerley gemeinschaft kouffen, verkouffen oder wie die genant ist und dem egenanten Wilhelmen und den sinen uf ir libe und gut ernstlich beholfen sein sollen, als recht ist. Wann wer des nicht entet zu dem wollen wir gelicher wise als zu den obgenanten echtern richten heissen und als des egenanten Hofgerichtes recht ist. Mit urkund dicz briefs versigelt mit desselben Hofgerichtes anhangenden insiegel, geben zu Prag nach Ehrists Geburt drewczen hundert iar und dornach in dem sechs und newnezigsten iare des nechsten sunnabendes nach sant Laurencii tage unserr reiche des Behemischen in dem vierunddreißigsten und des Römischen in dem ein und czweinczigsten iaren.
'''Ein Achtbrief gegen Bleicherode 1396.''' Am 12. August 1396 tat König Wenzel auf Klage des Markgrafen Wilhelm I. von Meißen den Grafen Heinrich von Honstein auf Schloß Lohra, seine beiden Söhne Heinrich und Ernst, die Stadt Bleicherode und das Dorf Gebra in die Reichsacht. Nämlich am 10. September 1395 schrieb Graf Wilhelm von Schaumburg Namens des Königlichen Hofgerichts dem Markgrafen Wilhelm I. für die erklagten Summen von 20 000, 10 000 und 4 000 Mark Silbers, die gesummten Güter des Grafen Heinrich von Honstein zu Lohra, seiner Söhne, der Grafen Heinrich und Ernst von Honstein, der Stadt Bleicherode und des Dorfes Gebra zu. Der auf Bleicherode bezügliche Passus lautet: „Graf Wilhelm von Schownburg bekennen, daß … Niclas von Czcedlicz anstat Wilhelms Marggravens zu Myssen vor uns gericht (Prag) erclager, erlanget und befolget hat uf … des burgermeisters, rates unde der burger gemeinlich der statzuBlichenrade … guter varende und ligende umb zehen tusend mark silbers … Wofür jedoch die Zahlung zu leisten war, also der eigentliche Grund der Achterkärung, ist nicht zu ermitteln. Der Achtbrief ist im Codex Diplomaticus Saxoniae regiae abgedruckt und lautet: „Wir Wenzlaw von gotes gnaden Römischer Kunig zu allen zeyten merer des reichs und Kunig zu Behem bekennen, das wir edeln Graf Heinrich von Honstein, gesessen zu Lare, graf Heinrich und graf Ernsten von Honstein sein soene, den burgermeister, rate und burger gemeinlich der stat zu Blichen rode und mit namen Dyeterichen Enczenrode, Hansen Goldsmid, Hansen Schrot, Rudigern Schultheissen, Frencseln und Pauln Goldsmide gesessen zu Blichenrode, die geburschaft gegemeinlich des dorfes zu Gebra und mit Namen Nikeln Teutenborn, Fridrichen Schrot, Conraten Smid, Günthern Kleinsmid, Kyliacus und Bertolden Losenfüffe in unser und des heyligen reichs achte getan, uss allen fryde in allen unfride geieczet. jedermann gemeinschaft mit in zu habende verbotten und allermeniclich ir libe und gut erlaubet haben von clag wegen des hochgebornen Wilhelms marggravens zu Myssen, an des stat es Niclas von Czedlicz ritter mit rechter clag und urteyl vor unserm und des reichs hoffgerichte uf sy erclagt und erstanden hat, als recht ist. Dorumb gebieten wir allen fürsten, geistlichen und weltlichen, graven, fryen Heren, dinstluten, rittern, knechten, landsriedensrichtern und besiczern, landrichtern, richtern, amtleuten, burgermeistern, reten und gemeinden by unfern und des Heyligen reichs rechten und gehorsamkeyte ernstlich und vestielich mit diesem brief, das sy die obgenanten echten furbassmer weder Hussen noch Hoven, ezen noch trenken noch keinerley gemeinschaft mit in haben noch die iren haben lassen in dhein wis, sunder sy myden und myden lassen mit allerley gemeinschaft kouffen, verkouffen oder wie die genant ist und dem egenanten Wilhelmen und den sinen uf ir libe und gut ernstlich beholfen sein sollen, als recht ist. Wann wer des nicht entet zu dem wollen wir gelicher wise als zu den obgenanten echtern richten heissen und als des egenanten Hofgerichtes recht ist. Mit urkund dicz briefs versigelt mit desselben Hofgerichtes anhangenden insiegel, geben zu Prag nach Ehrists Geburt drewczen hundert iar und dornach in dem sechs und newnezigsten iare des nechsten sunnabendes nach sant Laurencii tage unserr reiche des Behemischen in dem vierunddreißigsten und des Römischen in dem ein und czweinczigsten iaren.


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[[Ktageoire:Heimatland]]
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Aktuelle Version vom 4. März 2021, 21:58 Uhr

Textdaten
Autor: Wilhelm Kolbe (?)
Titel: Ein Achtbrief gegen Bleicherode 1396
Untertitel:
aus: Heimatland. Illustrierte Blätter für die Heimatkunde des Kreises Grafschaft Hohenstein, des Eichsfeldes und der angrenzenden Gebiete
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1911 (Nr. 17)
Verlag:
Drucker:
Erscheinungsort:
Quelle: Scan
Kurzbeschreibung:
Digitalisat:
Eintrag in der GND: [1]
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Ein Achtbrief gegen Bleicherode 1396. Am 12. August 1396 tat König Wenzel auf Klage des Markgrafen Wilhelm I. von Meißen den Grafen Heinrich von Honstein auf Schloß Lohra, seine beiden Söhne Heinrich und Ernst, die Stadt Bleicherode und das Dorf Gebra in die Reichsacht. Nämlich am 10. September 1395 schrieb Graf Wilhelm von Schaumburg Namens des Königlichen Hofgerichts dem Markgrafen Wilhelm I. für die erklagten Summen von 20 000, 10 000 und 4 000 Mark Silbers, die gesummten Güter des Grafen Heinrich von Honstein zu Lohra, seiner Söhne, der Grafen Heinrich und Ernst von Honstein, der Stadt Bleicherode und des Dorfes Gebra zu. Der auf Bleicherode bezügliche Passus lautet: „Graf Wilhelm von Schownburg bekennen, daß … Niclas von Czcedlicz anstat Wilhelms Marggravens zu Myssen vor uns gericht (Prag) erclager, erlanget und befolget hat uf … des burgermeisters, rates unde der burger gemeinlich der statzuBlichenrade … guter varende und ligende umb zehen tusend mark silbers … Wofür jedoch die Zahlung zu leisten war, also der eigentliche Grund der Achterkärung, ist nicht zu ermitteln. Der Achtbrief ist im Codex Diplomaticus Saxoniae regiae abgedruckt und lautet: „Wir Wenzlaw von gotes gnaden Römischer Kunig zu allen zeyten merer des reichs und Kunig zu Behem bekennen, das wir edeln Graf Heinrich von Honstein, gesessen zu Lare, graf Heinrich und graf Ernsten von Honstein sein soene, den burgermeister, rate und burger gemeinlich der stat zu Blichen rode und mit namen Dyeterichen Enczenrode, Hansen Goldsmid, Hansen Schrot, Rudigern Schultheissen, Frencseln und Pauln Goldsmide gesessen zu Blichenrode, die geburschaft gegemeinlich des dorfes zu Gebra und mit Namen Nikeln Teutenborn, Fridrichen Schrot, Conraten Smid, Günthern Kleinsmid, Kyliacus und Bertolden Losenfüffe in unser und des heyligen reichs achte getan, uss allen fryde in allen unfride geieczet. jedermann gemeinschaft mit in zu habende verbotten und allermeniclich ir libe und gut erlaubet haben von clag wegen des hochgebornen Wilhelms marggravens zu Myssen, an des stat es Niclas von Czedlicz ritter mit rechter clag und urteyl vor unserm und des reichs hoffgerichte uf sy erclagt und erstanden hat, als recht ist. Dorumb gebieten wir allen fürsten, geistlichen und weltlichen, graven, fryen Heren, dinstluten, rittern, knechten, landsriedensrichtern und besiczern, landrichtern, richtern, amtleuten, burgermeistern, reten und gemeinden by unfern und des Heyligen reichs rechten und gehorsamkeyte ernstlich und vestielich mit diesem brief, das sy die obgenanten echten furbassmer weder Hussen noch Hoven, ezen noch trenken noch keinerley gemeinschaft mit in haben noch die iren haben lassen in dhein wis, sunder sy myden und myden lassen mit allerley gemeinschaft kouffen, verkouffen oder wie die genant ist und dem egenanten Wilhelmen und den sinen uf ir libe und gut ernstlich beholfen sein sollen, als recht ist. Wann wer des nicht entet zu dem wollen wir gelicher wise als zu den obgenanten echtern richten heissen und als des egenanten Hofgerichtes recht ist. Mit urkund dicz briefs versigelt mit desselben Hofgerichtes anhangenden insiegel, geben zu Prag nach Ehrists Geburt drewczen hundert iar und dornach in dem sechs und newnezigsten iare des nechsten sunnabendes nach sant Laurencii tage unserr reiche des Behemischen in dem vierunddreißigsten und des Römischen in dem ein und czweinczigsten iaren.“