Die ur- und frühgeschichtlichen Bodendenkmäler des Kreises Nordhausen: Unterschied zwischen den Versionen

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== Die  ur- und  frühgeschichtlichen  Befestigungen ==
:Paul Grimm
'''Einleitung'''
Seit mehreren Jahren wird im Bereich Ur- und Frühgeschichte des Zentralinstituts für  Alte Geschichte  und  Archäologie  der  Akademie  der Wis-
senschaften  der  DDR  an  einer  Zusammenstellung  aller  ur- und  frühgeschichtlichen  Wall- und  Wehranlagen  gearbeitet.  Als  Vorstudie  zu  einer
umfassenden Bearbeitung dieser Befestigungen in Thüringen,  die  gemeinsam  mit  dem Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens  in  Weimar
durchgeführt  wird  und  erst  in  einigen  Jahren  abgeschlossen  vorgelegt
werden kann, ist die vorliegende Arbeit entstanden.
Das Gebiet  des Landkreises  Nordhausen bildet  nur einen  kleinen  Ausschnitt  aus  der  Gesamtlandschaft  Thüringen,  aber  es  bietet,  da  die  Entstehung  des  modernen  Kreises  größtenteils  auf  den  geographischen
Grundlagen  und  der  geschichtlichen  Entwicklung  beruht,  durchaus  eine
Einheit,  die eine gewisse  Übersicht  ermöglicht.
Aufgenommen wurden alle Befestigungen seit dem Beginn ihres  Auftretens  bis  zum  13./14.  Jahrhundert während  die  jüngeren  Burgen  und
Schlösser  nicht  behandelt werden  (vgl.  Einleitung  zum Katalog).


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Aktuelle Version vom 18. Mai 2018, 12:41 Uhr

Die ur- und frühgeschichtlichen Bodendenkmäler des Kreises Nordhausen
Autor Paul Grimm
Herausgeber Museum für Ur- u. Frühgeschichte Thüringens, Weimar, d. Kulturbund d. DDR, Bezirksleitung Erfurt u. d. Buchhandlung Gerhard Rose
Verlag Weimar : Museum für Ur- u. Frühgeschichte Thüringens
Erscheinungsjahr 1974
Umfang 112, 19 Seiten : Illustrationen
Stand: 18. Mai 2018
Editionsrichtlinien:
  • Es wurden nicht alle Illustrationen übernommen. Das Digitalisat ist vollständig.
  • Sperrschrift wird nicht wiedergegeben.
  • Dieser Text wurde teilweise Korrektur gelesen und spiegelt somit keinen endgültigen Bearbeitungsstand wider.
Digitalisat:


DIE UR- UND
FRÜHGESCHICHTLICHEN
BODENDENKMÄLER
DES KREISES NORDHAUSEN



Von PAUL GRIMM
mit Beiträgen von WOLFGANG TIMPEL,
JOHANNES LÖFFLER und EVA BLASCHKE


Herausgebeben
vom Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens, Weimar
dem Kulturbund der DDR, Bezirksleitung Erfurt, und der
Buchhandlung Gerhard Rose
Nordhausen, 1974



Einführung

Das Landeskulturgesetz der Deutschen Demokratischen Republik fordert den Schutz und die Pflege unserer natürlichen Umwelt mit ihren landschaftlichen Schönheiten und Kulturgütern als unerläßliche Voraussetzung für die Förderug der Gesundheit und Lebensfreude, für die Erholung und Freizeitgestaltung aller Bürger.

Ur- und frühgeschichtliche Bodenaltertümer - Burgen, Hügelgräber, Steinkreuze und alte Straßenzüge - sind wertvolle Bestandteile einer Landschaft. Sie prägen ihr typisches Bild mit, verleihen ihr eine besondere Anziehungskraft und geben ihr einen bestimmten Reiz und Wert. Als bedeutende Geschichtsquellen vermitteln sie uns einen Einblick in das Leben der Menschen, in die gesellschaftliche und ökonomische Entwicklung innerhalb tausender von Jahren.

Um diese materiellen Zeugnisse der Vergangenheit in ihrer Umgebung zu erhalten, um sie einerseits für die Erholung und Entspannung und für die ständig wachsende geistig-kulturelle Freizeitbetätigung zu erschließen, andererseits für wissenschaftliche Forschungen zu bewahren, sind alle Bodendenkmale staatlich geschützt (Landeskulturgesetz vom 14. Mai 1970 § 13 und Verordnung zum Schutze und zur Erhaltung der ur- und frühgeschichtlichen Bodenaltertümer vom 28. Mai 1954). Der Kreis Nordhausen besitzt viele dieser interessanten Bodendenkmale. Bedeutende Objekte liegen in den Landschaftsschutzgebieten des Südharzes, bei Rehungen und im Helmetal bei Auleben. Viele Bürger aus der näheren und weiteren Umgebung verbringen jährlich in den Erholungs- zentren des Harzes ihren Urlaub oder nutzen das Wochenende zur Naherholung am Helmestausee bei Kelbra. Mit der Einbeziehung von Boden- denkmalen in Wanderwege und Naturlehrpfade sowie einer informativen Beschilderung können hier den Werktätigen neue Erlebnisbereiche erschlossen werden.

Die vorliegende Veröffentlichung will dem Besucher dieser Gebiete auf die in der näheren Umgebung liegenden Bodendenkmale aufmerksam machen, ihre Bedeutung, Funktion und das Alter erläutern und den Heimatfreund dazu anregen, das eine oder andere Objekt in die Urlaubs- oder Wochenendwanderung mit einzubeziehen. Sie möchte aber auch erreichen, daß sich entsprechend der Forderung des Landeskulturgesetzes: „Sozialistische Landeskultur - Gemeinschaftsaufgabe Aller" immer mehr Bürger für den Schutz und die Erhaltung ur- und frühgeschichtlicher Bodenaltertümer einsetzen und verantwortlich fühlen sowie an ihrer Erforschung mitarbeiten. Dann wird es nicht mehr möglich sein, daß man Befestigungsgräben mit Abfallprodukten verunreinigt oder Steinkreuze aus Unkenntnis beschädigt oder zerstört.

Sollte diese umfassende Vorlage aller Bodendenkmale des Kreises Nord„ hausen neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Auswertung dieses Ziel erreichen, so wäre damit ein vordringliches Anliegen der Autoren erfüllt.

Wolfgang Timpel

Die ur- und frühgeschichtlichen Befestigungen

Paul Grimm

Einleitung

Seit mehreren Jahren wird im Bereich Ur- und Frühgeschichte des Zentralinstituts für Alte Geschichte und Archäologie der Akademie der Wis- senschaften der DDR an einer Zusammenstellung aller ur- und frühgeschichtlichen Wall- und Wehranlagen gearbeitet. Als Vorstudie zu einer umfassenden Bearbeitung dieser Befestigungen in Thüringen, die gemeinsam mit dem Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens in Weimar durchgeführt wird und erst in einigen Jahren abgeschlossen vorgelegt werden kann, ist die vorliegende Arbeit entstanden.

Das Gebiet des Landkreises Nordhausen bildet nur einen kleinen Ausschnitt aus der Gesamtlandschaft Thüringen, aber es bietet, da die Entstehung des modernen Kreises größtenteils auf den geographischen Grundlagen und der geschichtlichen Entwicklung beruht, durchaus eine Einheit, die eine gewisse Übersicht ermöglicht.

Aufgenommen wurden alle Befestigungen seit dem Beginn ihres Auftretens bis zum 13./14. Jahrhundert während die jüngeren Burgen und Schlösser nicht behandelt werden (vgl. Einleitung zum Katalog).