1835

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Geboren 1835   •   Gestorben 1835

Januar

Februar

  • 6. Februar: Der Magistrat schreibt erstmals den Abbruch des baufälligen Neuewegstores aus.[1]
  • 14. Februar: Preußische Grenzaufseher liefern sich mit Schmugglern östlich der Stadt ein blutiges Gefecht. Mehrere Grenzjäger werden verwundet, einige Schmuggler erschossen. Die Grenzaufseher werden vom Himmelgarten bis an das Bielentor zurückgetrieben. In ihrer Not rufen sie die Soldaten der 4. Jägerabteilung zu Hilfe. In der Stadt wird Generalmarsch geschlagen. Doch die meisten Schmuggler entkommen vor Eintreffen der Soldaten. Am Nachmittag findet im Frauenbergsviertel eine große Haussuchungs-Aktion nach unverzollten Waren statt. Von den Dächern herab werden Steine auf Polizisten und Grenzaufseher geworfen.[1]
  • 19. Februar: 586 angebliche Schmuggler werden unter Polizeiaufsicht gestellt, so dass ein jeder die Stadt nur mit seiner Passkarte verlassen darf.[1]
  • 27. Februar: In der Nacht gegen 2 Uhr, erschießen preußische Grenzjäger in der Weberstraße den Maurergesellen Hermann Heinrich Brinkmann, den sie für einen Schmuggler halten. In der Stadt bricht ein Tumult aus, die Grenzjäger werden mit Steinen beworfen. Alle Tore und Straßen werden schließlich von den Jägern besetzt, mehrere Personen verhaftet. Am 1. März wird Brinkmann beerdigt. Die ganze Maurerbrüderschaft, Tausende von Menschen sowie der Magistrat begleiten den Sarg. Am 2. März bekommt das Zollamt eine ständige Nachtwache. Grenzjäger patrouillieren nachts durch die Straßen, da man Brandbriefe gefunden hat. Geheimer Regierungsrat Ferdinand Conrad Seiffart (1802- 1877), auf dem Gebiet der Geheimpolizei tätig, ein gebürtiger Nordhäuser, wird zur Untersuchung der Unruhen in die Stadt gesandt.[1]

März

  • 2. März: Moritz Ludwig Oppermann wird in Nordhausen geboren.
    Das Zollamt bekommt eine ständige Nachtwache. Grenzjäger patrouillieren nachts durch die Straßen, da man Brandbriefe gefunden hat. Geheimer Regierungsrat Ferdinand Conrad Seiffart, auf dem Gebiet der Geheimpolizei tätig, ein gebürtiger Nordhäuser, wird zur Untersuchung der Unruhen in die Stadt gesandt.[1]
  • 12. März: Der Magistrat teilt mit, dass „zur Unterdrückung des Schleichhandels von heute an die Grenzoffizianten bey Ausübung ihres Dienstes von dem hier garnisonirenden Militär auf das kräftigste und im ernstesten Sinn des Wortes unterstützt und demgemäß sowohl innerhalb als außerhalb der Stadt Militairposten von Jägern ausgestellt und Patrouillen gemacht werden.“[1]
  • 25. März: Der Magistrat schreibt den Abbruch des vor dem Töpfertor gelegenen Zwingers „bis auf das Pflaster der daranstoßenden Straßen herab“ aus.[1]

April

Mai

Juni

Juli

  • 1. Juli: Johann Georg Reddersen gründet in der Jüdenstraße 5 eine Kautabakfabrik.[1]

August

September

  • 25. September: Der Magistrat räumt ein, dass viele Kinder nicht regelmäßig die Schule besuchen. Er schreibt: „Eine neuerdings eingestellte Zählung der schulpflichtigen Kinder der hiesigen Stadt hat ergeben, daß, obgleich zur Abhülfe eines so dringenden Bedürfnisses im Laufe dieses Jahres außer den schon vorhandenen Schulen 4 neue Elementarklassen eröffnet worden sind, dennoch eine bedeutende Anzahl schulpflichtiger Kinder der hiesigen Stadt vom Anfänge des 6. bis nach zurückgelegtem 14. Jahre zur Zeit noch keine öffentliche Schule besuchen und entweder ganz ohne Unterricht sind, oder nur einen eben so wenig gesetzlich zulässigen, als genügenden und geregelten Privatunterricht genießen.“[1]

Oktober

November

  • 8. November: Nachmittags fand „die feierliche Einweihung des Begräbnisplatzes statt, indem zugleich die erste Leiche, das verstorbene Kind des hiesigen Baumzellwebers Heyer, beigesetzt wurde“.[2]

Dezember

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 1,6 1,7 1,8 1,9 Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Chronik der Stadt Nordhausen : 1802 bis 1989. Horb am Neckar: Geiger, 2003.
  2. Zeittafel und Kurzchronik von Salza bei Nordhausen am Harz Abgerufen am 6. November 2013.
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