Bearbeiten von „Nordhausen in der fränkischen Zeit“
Aus NordhausenWiki
Die Bearbeitung kann rückgängig gemacht werden. Bitte prüfe den Vergleich unten, um sicherzustellen, dass du dies tun möchtest, und veröffentliche dann unten deine Änderungen, um die Bearbeitung rückgängig zu machen.
Aktuelle Version | Dein Text | ||
Zeile 24: | Zeile 24: | ||
}} | }} | ||
{{BlockSatzStart}} | {{BlockSatzStart}} | ||
{{LineCenterSize|100|40|'''Kapitel 1.'''}} | {{LineCenterSize|100|40|'''Kapitel 1.'''}} | ||
Zeile 74: | Zeile 65: | ||
Östlich an ihn, durch den künstlichen Graben von ihm getrennt, schloß sich, wie Meyer gezeigt hat, der sogenannte Garthof an, eine mit Obstbäumen bestandene Wiese, zu deren Schutze abermals im Osten und wohl auch im Norden Gräben gezogen waren, während sie im Westen durch Reichshof und Reichsdorf, im Süden durch den Mühlgraben gedeckt war. Der Garthof findet sich auch bei anderen fränkischen Siedlungen und diente zur Unterbringung und als Lagerplatz für größere Truppenverbände, die im Reichshofe selbst nicht Platz finden konnten. Ob dieser Heerlagerplatz nur vom Mühlgraben bis an die heutige Sangerhäuser Straße reichte, wie es mir wahrscheinlich ist, oder ob er sich bis an die heutige Schützenstraße erstreckte, wie K. Meyer nachzuweisen versucht, steht dahin und ist auch ziemlich belanglos. | Östlich an ihn, durch den künstlichen Graben von ihm getrennt, schloß sich, wie Meyer gezeigt hat, der sogenannte Garthof an, eine mit Obstbäumen bestandene Wiese, zu deren Schutze abermals im Osten und wohl auch im Norden Gräben gezogen waren, während sie im Westen durch Reichshof und Reichsdorf, im Süden durch den Mühlgraben gedeckt war. Der Garthof findet sich auch bei anderen fränkischen Siedlungen und diente zur Unterbringung und als Lagerplatz für größere Truppenverbände, die im Reichshofe selbst nicht Platz finden konnten. Ob dieser Heerlagerplatz nur vom Mühlgraben bis an die heutige Sangerhäuser Straße reichte, wie es mir wahrscheinlich ist, oder ob er sich bis an die heutige Schützenstraße erstreckte, wie K. Meyer nachzuweisen versucht, steht dahin und ist auch ziemlich belanglos. | ||
Nördlich des Reichshofes schließlich entstanden an der heutigen Frauenberger Stiege und der Lichtengasse eine Reihe von Siedlerhäusem, deren Bewohner z. T. eingesessene Bauern waren, die aber auch, wie wir aus Karls Kapitulare erfahren, von fränkischen Handwerkern, Schmieden, Schustern, Zimmerern, Schilderem, Fischern und Bäckern bewohnt gewesen sein müssen. Ja, selbst geübte Techniker aus dem Frankenlande waren darunter, die den Mühlgraben anlegten und Wassermühlen zu bauen verstanden. | Nördlich des Reichshofes schließlich entstanden an der heutigen Frauenberger Stiege und der Lichtengasse eine Reihe von Siedlerhäusem, deren Bewohner z.T. eingesessene Bauern waren, die aber auch, wie wir aus Karls Kapitulare erfahren, von fränkischen Handwerkern, Schmieden, Schustern, Zimmerern, Schilderem, Fischern und Bäckern bewohnt gewesen sein müssen. Ja, selbst geübte Techniker aus dem Frankenlande waren darunter, die den Mühlgraben anlegten und Wassermühlen zu bauen verstanden. | ||
Da für diese Ortschaft und den Reichshof aus einer sehr frühen Zeit der Stadtgeschichte Nordhausens der Name Altnordhausen bezeugt ist, der offenbar gebildet wurde, als jüngere Bestandteile der Gesamtanlage den Namen der ersten Siedlung übernahmen, da ferner gerade südlich die ebenso unzweifelhaft fränkische Siedlung Sundhausen dem alten Nordhausen entspricht, so wird die fränkische Anlage schon um 790 den Namen Nordhausen geführt haben. In so frühe Zeit muß die Entstehung des Namens zurückverlegt werden. Dagegen hat sich aus diesem ersten Nordhausen nicht die spätere Stadt entwickelt, sondern diese hat erst später aus Ermangelung eines besseren von der alten, nahegelegenen Ortschaft den Namen entlehnt und jener selbst nun den Namen Alden Nordhusen, Altnordhausen, gegeben. | Da für diese Ortschaft und den Reichshof aus einer sehr frühen Zeit der Stadtgeschichte Nordhausens der Name Altnordhausen bezeugt ist, der offenbar gebildet wurde, als jüngere Bestandteile der Gesamtanlage den Namen der ersten Siedlung übernahmen, da ferner gerade südlich die ebenso unzweifelhaft fränkische Siedlung Sundhausen dem alten Nordhausen entspricht, so wird die fränkische Anlage schon um 790 den Namen Nordhausen geführt haben. In so frühe Zeit muß die Entstehung des Namens zurückverlegt werden. Dagegen hat sich aus diesem ersten Nordhausen nicht die spätere Stadt entwickelt, sondern diese hat erst später aus Ermangelung eines besseren von der alten, nahegelegenen Ortschaft den Namen entlehnt und jener selbst nun den Namen Alden Nordhusen, Altnordhausen, gegeben. | ||
Zeile 84: | Zeile 75: | ||
<references/> | <references/> | ||
{{BlockSatzEnd}} | {{BlockSatzEnd}} | ||