Bearbeiten von „Heinrich Stern“
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|KURZBESCHREIBUNG=Rechtsanwalt, Schriftsteller | |||
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'''Heinrich Stern''' (geb. 17. März 1882 in Nordhausen; gest. 28. November 1949 in Baltimore, Maryland) war Rechtsanwalt und | '''Heinrich Stern''' (geb. 17. März 1882 in Nordhausen; gest. 28. November 1949 in Baltimore, Maryland) war ein Rechtsanwalt und Schriftsteller. | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Heinrich Stern wurde als Sohn des jüdischen Arztes und Sanitätsrates Dr. Carl Stern geboren. Dieser war von 1911 bis 1930 Vorsitzender der jüdischen Gemeinde in Nordhausen und lange Zeit Vorsitzender der Nordhäuser Ärzteschaft. | Heinrich Stern wurde als Sohn des jüdischen Arztes und Sanitätsrates Dr. Carl Stern geboren. Dieser war von 1911 bis 1930 Vorsitzender der jüdischen Gemeinde in Nordhausen und lange Zeit Vorsitzender der Nordhäuser Ärzteschaft. | ||
Nach dem Schulbesuch in Nordhausen studierte Stern Jura und arbeitete ab 1908 als Referendar, ab 1912 wird er im Nordhäuser Adreßbuch als promovierter Rechtsanwalt geführt. Er war Präsident des Nordhäuser Centralvereins Deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens, lehnte den Zionismus ab und nahm als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. 1921 wurde Tochter Eva geboren. | |||
Im Februar 1939 verließ Heinrich Stern mit | Zur Jahrtausendfeier 1927 veröffentlichte er die ''[[Geschichte der Juden in Nordhausen]]''. Im April 1933 verlor er auf Grund des „Gesetzes über die Zulassung zur Rechtsanwaltschaft“ seine Zulassung und betätigte sich fortan nicht besonders erfolgreich als Geschäftsmann. 1938 zog er mit seiner Familie von der [[Bahnhofstraße]] 19b in die [[Arnoldstraße]] 24. In der [[Reichskristallnacht]] vom 9./10. November 1938 geriet er in Schutzhaft und kam nach Buchenwald, wo er nach vier Wochen frei kam. Seine Frau kaufte währenddessen ein Visa für Peru. Tochter Eva reiste Anfang 1939 nach England zu einer Tante. Im Februar 1939 verließ Heinrich Stern mit Frau Deutschland Richtung Peru. Auf der Überfahrt stellte sich jedoch heraus, daß das Visa gefälscht war und die Familie fand Asyl in Bolivien. Hier betrieb Stern eine Papierwarenhandlung. 1944 erhielt er ein Visa für die USA. 1948 ging Heinrich Stern mit Frau und Tochter nach Baltimore. Ein Jahr später erkrankte er an Krebs und verstarb nach kruzer Krankheit am 28. November 1949. | ||
== Werke == | == Werke == | ||
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== Literatur == | == Literatur == | ||
* | * ''[[Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten]]''. Horb am Neckar: Geiger, 2009. ISBN 978-3-86595-336-9 | ||
* [[Manfred Schröter]]: ''[[Die Verfolgung der Nordhäuser Juden]]''. Bad Lauterberg im Harz: Kohlmann, 1992. | * [[Manfred Schröter]]: ''[[Die Verfolgung der Nordhäuser Juden]]''. Bad Lauterberg im Harz: Kohlmann, 1992. | ||