Wilhelm August Förstemann: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben ==
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''Wilhelm August Förstemann'' wurde im Jahr 1791 als Sohn des [[Quatuorvir]] (Magistratsbeamter) ''Konrad Wilhelm Förstemann'' (1742−1806) in Nordhausen geboren.<ref name= "Lesser">Friedrich Christian Lesser, Ernst Günther Förstemann: ''Historische Nachrichten von Nordhausen''. F. Eberhardt, Nordhausen 1860, S.&nbsp;264, 386.</ref> Seine Brüder waren ''Karl Wilhelm'' (1777−1845), Pastor und Superintendent in Nordhausen; ''Ernst Günther'' (1788−1859), Gymnasialprofessor, Historiker und Stadtarchivar in Nordhausen und ''Ferdinand Carl'' (1798−1873), Professor der Real- und Gewerbeschule in [[Elberfeld]].<ref name= "König">[[Christoph König (Germanist)|Christoph König]] (Hrsg.), unter Mitarbeit von Birgit Wägenbaur u.&nbsp;a.: ''[[Internationales Germanistenlexikon 1800–1950]].'' Band 1: ''A–G.'' De Gruyter, Berlin/New York 2003, ISBN 3-11-015485-4, S.&nbsp;502–503.</ref>
''Wilhelm August Förstemann'' wurde im Jahr 1791 als Sohn des [[Quatuorvir]] (Magistratsbeamter) ''Konrad Wilhelm Förstemann'' (1742–1806) in Nordhausen geboren.<ref name= "Lesser">Friedrich Christian Lesser, Ernst Günther Förstemann: ''Historische Nachrichten von Nordhausen''. F. Eberhardt, Nordhausen 1860, S.&nbsp;264, 386.</ref> Seine Brüder waren ''Karl Wilhelm'' (1777–1845), Pastor und Superintendent in Nordhausen; ''Ernst Günther'' (1788–1859), Gymnasialprofessor, Historiker und Stadtarchivar in Nordhausen und ''Ferdinand Carl'' (1798–1873), Professor der Real- und Gewerbeschule in [[Elberfeld]].<ref name= "König">[[Christoph König (Germanist)|Christoph König]] (Hrsg.), unter Mitarbeit von Birgit Wägenbaur u.&nbsp;a.: ''[[Internationales Germanistenlexikon 1800–1950]].'' Band 1: ''A–G.'' De Gruyter, Berlin/New York 2003, ISBN 3-11-015485-4, S.&nbsp;502–503.</ref>


Nach Gymnasialausbildung und Studium erhielt Förstemann 1815 eine Stellung als Erzieher an [[Johann Peter Hundeiker|Johann Peter Hundeikers]] Erziehungsinstitut, dem [[Philanthropin Vechelde|Philanthropin]] in [[Vechelde (Vechelde)|Vechelde]]. Am 30. Juni 1817 wurde Wilhelm August an der [[Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg|Universität Halle]] zum Doktor der [[Philosophie]] ernannt.<ref name="Bullman">Johann Karl Bullman: ''Denkwürdige Zeitperioden der Universität zu Halle''. Halle 1833.</ref> Im gleichen Jahr wurde er Professor der Mathematik am [[Akademisches Gymnasium Danzig|Gymnasium in Danzig]]. Von 1831 bis zu seinem Tod im Jahr 1836 stand Förstemann als Direktor an der Spitze der [[Naturforschende Gesellschaft in Danzig|Naturforschenden Gesellschaft]] in Danzig.<ref>Naturforschende Gesellschaft in Danzig (Hrsg.): ''Festschrift zur Feier des 150jährigen Bestehens der Naturforschenden Gesellschaft in Danzig''. Danzig 1893, S.&nbsp;90.</ref>
Nach Gymnasialausbildung und Studium erhielt Förstemann 1815 eine Stellung als Erzieher an [[Johann Peter Hundeiker]]s Erziehungsinstitut, dem [[Philanthropin Vechelde|Philanthropin]] in [[Vechelde (Vechelde)|Vechelde]]. Am 30. Juni 1817 wurde Wilhelm August an der [[Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg|Universität Halle]] zum Doktor der [[Philosophie]] ernannt.<ref name="Bullman">Johann Karl Bullman: ''Denkwürdige Zeitperioden der Universität zu Halle''. Halle 1833.</ref> Im gleichen Jahr wurde er Professor der Mathematik am [[Akademisches Gymnasium Danzig|Gymnasium in Danzig]]. Von 1831 bis zu seinem Tod im Jahr 1836 stand Förstemann als Direktor an der Spitze der [[Naturforschende Gesellschaft in Danzig|Naturforschenden Gesellschaft]] in Danzig.<ref>Naturforschende Gesellschaft in Danzig (Hrsg.): ''Festschrift zur Feier des 150jährigen Bestehens der Naturforschenden Gesellschaft in Danzig''. Danzig 1893, S.&nbsp;90.</ref>


Ansehen erwarb sich Förstemann als Lehrbuchautor mit Werken über Grundlagen der [[Arithmetik]], der [[Algebra]], der [[Geometrie]] und der Lehre von den [[Kegelschnitt]]en sowie durch Veröffentlichungen über die Aufgabe des [[Rationale Zahl|Rationalmachens]] von [[Gleichung]]en in [[August Crelle]]s ''[[Journal für die reine und angewandte Mathematik]]''.
Ansehen erwarb sich Förstemann als Lehrbuchautor mit Werken über Grundlagen der [[Arithmetik]], der [[Algebra]], der [[Geometrie]] und der Lehre von den [[Kegelschnitt]]en sowie durch Veröffentlichungen über die Aufgabe des [[Rationale Zahl|Rationalmachens]] von [[Gleichung]]en in [[August Crelle]]s ''[[Journal für die reine und angewandte Mathematik]]''.


Aus seiner Ehe mit ''Dorothea Wilhelmine Jarke'' ging [[Ernst Förstemann|Ernst Wilhelm Förstemann]] (1822−1906) hervor, Historiker, Archivar und Bibliothekar der [[SLUB Dresden|Königlichen Bibliothek in Dresden]].
Aus seiner Ehe mit ''Dorothea Wilhelmine Jarke'' ging [[Ernst Förstemann|Ernst Wilhelm Förstemann]] (1822–1906) hervor, Historiker, Archivar und Bibliothekar der [[SLUB Dresden|Königlichen Bibliothek in Dresden]].


== Werke (Auswahl) ==
== Werke (Auswahl) ==

Version vom 17. Dezember 2018, 19:34 Uhr

Wilhelm August Förstemann (* 29. Oktober 1791 in Nordhausen; † 28. Juni 1836 in Danzig) war ein deutscher Mathematiker und Pädagoge.

Leben

Wilhelm August Förstemann wurde im Jahr 1791 als Sohn des Quatuorvir (Magistratsbeamter) Konrad Wilhelm Förstemann (1742–1806) in Nordhausen geboren.[1] Seine Brüder waren Karl Wilhelm (1777–1845), Pastor und Superintendent in Nordhausen; Ernst Günther (1788–1859), Gymnasialprofessor, Historiker und Stadtarchivar in Nordhausen und Ferdinand Carl (1798–1873), Professor der Real- und Gewerbeschule in Elberfeld.[2]

Nach Gymnasialausbildung und Studium erhielt Förstemann 1815 eine Stellung als Erzieher an Johann Peter Hundeikers Erziehungsinstitut, dem Philanthropin in Vechelde. Am 30. Juni 1817 wurde Wilhelm August an der Universität Halle zum Doktor der Philosophie ernannt.[3] Im gleichen Jahr wurde er Professor der Mathematik am Gymnasium in Danzig. Von 1831 bis zu seinem Tod im Jahr 1836 stand Förstemann als Direktor an der Spitze der Naturforschenden Gesellschaft in Danzig.[4]

Ansehen erwarb sich Förstemann als Lehrbuchautor mit Werken über Grundlagen der Arithmetik, der Algebra, der Geometrie und der Lehre von den Kegelschnitten sowie durch Veröffentlichungen über die Aufgabe des Rationalmachens von Gleichungen in August Crelles Journal für die reine und angewandte Mathematik.

Aus seiner Ehe mit Dorothea Wilhelmine Jarke ging Ernst Wilhelm Förstemann (1822–1906) hervor, Historiker, Archivar und Bibliothekar der Königlichen Bibliothek in Dresden.

Werke (Auswahl)

  • Theoriae punctorum centralium primae lineae. Diss., Halle 1817
  • Beiträge zu einer einfachen elementaren Behandlung der Lehre von den Kegelschnitten nach geometrischer Methode. Danzig 1833
  • Arithmetisches Übungsbuch, ein Hülfsmittel zu einem zweckmässigen Unterrichte in der Zahlenrechnung, Buchstabenrechnung und Algebra. Königsberg 1835
  • Über die Auflösung quadratischer, kubischer und biquadratischer Gleichungen. Danzig 1836 (Digitalisat)

Literatur

  • Ernst Wilhelm Förstemann: Bibliographie der Familie Förstemann. Verlag Otto Harrassowitz, Leipzig 1906.
  • Ernst Wilhelm Förstemann: Das Leben von Wilhelm August Förstemann. Dresden 1891 (Digitalisat)
  • Vorlage:ADB
  • Bernhard Friedrich Voigt: Neuer Nekrolog der Deutschen. Band 14, Teil 2, Verlag B. F. Voigt, Weimar 1836, S. 1037.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Friedrich Christian Lesser, Ernst Günther Förstemann: Historische Nachrichten von Nordhausen. F. Eberhardt, Nordhausen 1860, S. 264, 386.
  2. Christoph König (Hrsg.), unter Mitarbeit von Birgit Wägenbaur u. a.: Internationales Germanistenlexikon 1800–1950. Band 1: A–G. De Gruyter, Berlin/New York 2003, ISBN 3-11-015485-4, S. 502–503.
  3. Johann Karl Bullman: Denkwürdige Zeitperioden der Universität zu Halle. Halle 1833.
  4. Naturforschende Gesellschaft in Danzig (Hrsg.): Festschrift zur Feier des 150jährigen Bestehens der Naturforschenden Gesellschaft in Danzig. Danzig 1893, S. 90.

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29. Oktober 1791 Nordhausen
28. Juni 1836 Danzig
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