Werner Schroeter: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Werner Schroeter''' (geb. 30. Dezember 1922 in Wernrode; gest. 28. Juni 1992 in Nordhausen) war Botaniker, Heimatforscher und Fachlehrer für Biologie.
'''Alwin Gerhard Werner Schroeter''' (geb. 30. Dezember 1922 in [[Wikipedia:Wernrode|Wernrode]]; gest. 28. Juni 1992 in Nordhausen) war Botaniker, Heimatforscher und Fachlehrer für Biologie.


== Leben ==
== Familie ==
Werner Schroeter wurde als Sohn des Lehrers Alwin Schroeter (1887–1978) und Marie Schroeter, geb. Marhold, (1890–1988) in Wernrode geboren. Hier besuchte er auch von 1828 bis 1932 die Volksschule und von 1932 bis 1940 das Gymnasium in Sondershausen. Anschließend war er fünf Jahre Soldat im Zweiten Weltkrieg.
[[Datei:Alte Schule in Wernrode 20210530 183559.jpg|mini|Altes Schulgebäude und Wohnhaus der Familie Schroeter in Wernrode bis 1969]]


Im Januar 1946 begann er eine Ausbildung zum Neulehrer an der Pädagogischen Fachschule in Nordhausen. Im September 1946 wurde er als Lehrer in Wernrode angestellt. Am 1. September 1950 wurde er Leiter der Zentralschule Wolkramshausen. Durch ein Fernstudium an der Pädagogischen Hochschule Potsdam (ab 1956) erwarb Schroeter die Qualifikation als Fachlehrer für Biologie bis zur 12. Klasse. Dieses Studium schloss er mit der Staatsexamensarbeit
Werner Schroeter wurde als Sohn des Lehrers Hugo Paul Alwin Schroeter (1887–1978) und Marie Schroeter, geb. Marhold, (1890–1988) in Wernrode geboren. Seine elf Jahre ältere Schwester hieß Elfriede (1911–2000).
„Untersuchungen am Fettkörper blattminierender Insekten“ im Jahre 1962 ab. An der Pädagogischen Hochschule Potsdam erhielt er im Jahre 1963 auch die Qualifikation  eines Fachlehrers für Chemie bis zur 10. Klasse.  
Er heiratete am 23. April 1949 in Nordhausen die Lehrerin [[Eva Schroeter]] geb. Wagner (* 10. November 1927 in Nordhausen; † 18. April 2009 in Nordhausen). Aus dieser Ehe gingen zwei Söhne und eine Tochter hervor. In Wernrode wurden Jörg, im Januar 1950, und Annette, im Juni 1951, geboren. Andreas wurde im Dezember 1957 in Nordhausen geboren.


Mit dem Forstbotaniker Wedig Kausch-Blecken von Schmeling, Bovenden, beteiligte er sich im Jahre 1986 an der Suche des Speierlings in der Hainleite und im Kyffhäusergebirge. So konnten damals mehrere Exemplare dieses seltenen Baumes gefunden werden, u. a. wurde ein schon von Arthur Petry genanntes Vorkommen am Kirchberg bei Großfurra bestätigt.  
== Schule und Ausbildung ==
Werner besuchte von 1929 bis 1932 die [[Wikipedia:Alte Schule Wernrode|Volksschule in Wernrode]] und von 1932 bis zu seinem Abitur 1940 das [[Wikipedia:Geschwister-Scholl-Gymnasium Sondershausen|humanistischen Gymnasium in Sondershausen]].


Im Februar 1988 trat Schroeter in den Ruhestand. Er starb am 28. Juni 1992 infolge eines langjährigen Herzleidens in Nordhausen, wo er zuletzt [[Am Frauenberg]] 31 wohnte.  
Anschließend war er fünf Jahre Soldat im Zweiten Weltkrieg und konnte sein geplantes Medizinstudium nicht verwirklichen.


Schroeter war Mitglied der Thüringischen Botanischen Gesellschaft (seit 1974), Mitglied des Arbeitskreises „Heimische Orchideen“ und langjähriger Pilzberater in Nordhausen. Er war auch entomologisch sehr interessiert und sammelte Schmetterlinge, Libellen und Käfer. Außerdem war er künstlerisch begabt; er spielte Klavier, leitete 15 Jahre einen Chor und zeichnete gut.  
Im Januar 1946 begann er die Ausbildung zum Schullehrer an der Pädagogischen Fachschule Nordhausen in der Villa Lindenhof dem [[Institut für Lehrerbildung (Nordhausen)]].


Werner Schroeter war seit 1949 mit der Lehrerin Eva Wagenr aus Nordhausen verheiratet. Aus der Ehe gingen zwei Söhne und eine Tochter hervor.  
== Berufsweg ==
Im September 1949 wurde er als Lehrer in der Grundschule Wernrode angestellt.


== Werke ==
1950 übernahm er die Leitung der Zentralschule Wolkramshausen.
* ''Zur Flora und Vegetation der Bleicheröder Berge''. In: ''[[Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen (Heft 5/1980)]]''.
 
* ''Die Plfanzenwelt am Felshang des Zengen-Berges (Hainleite)''. In: ''[[Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen (Heft 6/1981)]]''.
Ab September 1951 arbeitete er als Lehrer an der Erweiterten Oberschule "Wilhelm von Humboldt" in Nordhausen, heute Staatliches Gymnasium Wilhelm von Humboldt, bis zu seinem Ruhestand im Februar 1988.
* ''Ein Porträt des Naturschutzgebietes „Wöbelsburg“ (Hainleite)''. In: ''[[Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen (Heft 8/1983)]]''.
 
* ''Im Landschaftsschutzgebiet „Dün-Helbetal“. Ein geobotanischer Beitrag zur Naturausstattung der Wald-Landschaft im Nordthüringer Muschelkalk''. In: ''[[Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen (Heft 10/1985)]]''.
Durch ein Fernstudium ab 1956 an der [[Wikipedia:P%C3%A4dagogische Hochschule Potsdam|Pädagogischen Hochschule Potsdam]] erwarb er die Qualifikation als Fachlehrer für Biologie der Oberstufe. Dieses Studium schloss er mit der Staatsexamensarbeit „Untersuchungen am Fettkörper blattminierender Insekten“ im Jahr 1962 ab. Im Jahr 1963 erhielt er die Qualifikation zum Fachlehrers für Chemie bis zur 10. Klasse.
* ''Die Briefe Friedrich Christian Lessers an Carl von Linné''. In: ''[[Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen (Heft 11/1986)]]''.
 
* ''Die Briefe Friedrich Christian Lessers an Carl von Linné. Sieben bedeutende Dokumente seines naturkundlichen Interesses in den Jahren 1736-1753. 2. Folge''. In: ''[[Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen (Heft 12/1987)]]''.  
Im Februar 1988 trat Schroeter in den Ruhestand.
* ''400 Jahre Drucklegung der Sylva Hercynia''. In. ''[[Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen (Heft 13/1988)]]''.
 
* ''Floristisch-vegetationskundliche Beobachtungen an Felsklippen und Bergsturzhalden im Nordthüringer Muschelkalk''. In: ''[[Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen (Heft 15/1990)]]''.
== Leben als Botaniker und Entomologe ==
* ''Karl Friedrich Wilhelm Wallroth; Zur Wiederkehr seines 200. Geburtstages''. In: ''[[Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen (Heft 16/1991)]]''.
Im [[Park Hohenrode]] in Nordhausen verzeichnete er den ursprünglichen [[Wikipedia:Dendrologie|dendrologisch]] bedeutenden Baumbestand. Werner Schroeter war Mentor bei der Schülerjahresarbeit 1975, von Dr. Ulrich Schimmel (* 24. April 1957), mit dem Thema: "Gehölze im Park Hohenrode". Diese wurde als Exponat der [[Wikipedia:Messe der Meister von Morgen|Messe der Meister von Morgen]] ausgestellt.<ref>[https://park-hohenrode-nordhausen.de/gehoelzsammlung.html | Dokumentation zum Baumbestand Park Hohenrode in Nordhausen]</ref>
* ''Zur Stellung Lessers in der Geschichte der Naturwissenschaften''. In: ''[[Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen (Heft 17/1992)]]''.
 
Im Jahr 1979 debütierte Werner Schroeter mit "[[Wikipedia:Deutsche Hundszunge|Die Deutsche Hundszunge (Cynoglossum germanicum)]] in der Waldvegetation der Wöbelsburg". Hierbei handelte es sich, um eine potentiell gefährdete Pflanze. Nachdem Werner Schroeter weitere gesicherte Fundorte ausmachen konnte, wurde sie später als gefährdet eingestuft. Heute wird sie regional auf  [[Wikipedia:Rote Liste gef%C3%A4hrdeter Arten|der Roten Liste gefährdeter Arten]] geführt, gilt aber seit 1996 in Deutschland als nicht gefährdet.
 
In allen Beiträgen von Werner Schroeter wird die Bedeutung von Lokalklima und [[Wikipedia:Geologisches Profil|geologischem Untergrund]] für [[Wikipedia:Flora|Flora]] und Vegetation des jeweiligen Untersuchungsgebietes umfassend dargestellt.
 
Als langjähriges Mitglied der Thüringischen Botanischen Gesellschaft e.V., seit 1974, erstellte Werner Schroeter in den Jahren 1984 bis 1987 für das damalige [[Wikipedia:Naturschutz in der DDR#Institut f%C3%BCr Landesforschung und Naturschutz (ILN)|Institut für Landschaftsforschung und Naturschutz]], Arbeitsgruppe Jena, Florenlisten und Vegetationsaufnahmen zu den [[Wikipedia:Schutzgebiete in Natur- und Landschaftsschutz|Schutzgebieten in Natur- und Landschaftsschutz (NSG)]] [[Wikipedia:Feuerkopf (Naturschutzgebiet)|Feuerkopf]] und [[Wikipedia:Himmelsberg (Naturschutzgebiet)|Himmelsberg]].
 
Vor der Wiedervereinigung der deutschen Staaten, im Jahr 1986, erfolgte eine wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Forstwissenschaftler [[Wikipedia:Wedig Kausch-Blecken von Schmeling|Wedig Kausch-Blecken von Schmeling]], Professor der  [[Wikipedia:Hochschule Hildesheim/Holzminden/G%C3%B6ttingen|Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen]], aus der BRD und Werner Schroeter sowie [[Klaus-Jörg Barthel]] aus der DDR. Mehrere Exemplare des seltenen Baumes [[Wikipedia:Speierling|Speierling]] konnten in der [[Wikipedia:Hainleite|Hainleite]] und im [[Wikipedia:Kyffh%C3%A4user|Kyffhäusergebirge]] gefunden und in literarischen Schriften von Schmerling festgehalten werden. Das  Vorkommen am Kirchberg bei Großfurra wurde schon von [[Arthur Petry]] bestätigt. Der Speierling wurde [[Wikipedia:Baum des Jahres|Baum des Jahres]] 1993.
 
Als Mitglied im [[Wikipedia:Arbeitskreise Heimische Orchideen|Arbeitskreis Heimische Orchideen]] erstellte er eine Übersicht der Orchideenvorkommen des Bezirkes Erfurt und lieferte 1986 wertvolle Fundortsangaben.
 
Eine bestehende Florenliste des Naturschutzgebietes [[Wikipedia:W%C3%B6belsburg|Wöbelsburg]] ergänzte er durch eine Pilzliste, anhand seiner dreißigjährigen Erfahrung als [[Wikipedia:Pilzberatungsstelle|Pilzsachverständiger]].
 
Im Jahr 1991 veröffentlichte Werner Schroeter eine größere Arbeit über [[Friedrich Wilhelm Wallroth]] aus Anlaß seines bevorstehenden 200. Geburtstages.
Wallroth gilt als einer der bedeutendsten Botaniker seiner Zeit. Am 13. März 1992, dem 200. Geburtstag Wallroths, hielt Werner Schroeter am Wallrothdenkmal in Nordhausen eine Gedenkrede zu Ehren des Jubilars.
 
Als [[Wikipedia:Insektenkunde|Entomologe]] sammelte Schroeter Schmetterlinge, Libellen und Käfer.
 
== Leben als Heimatforscher ==
1950 beteiligte er sich an Ausgrabungen an den Burgstellen bei Wernrode, [[Wikipedia:Burgruine Kirchberg an der Hainleite|der Alten Burg und der Alten Kirche]] und er fand rotbraune Ziegelreste der [[Wikipedia:Burgruine Zengenberg an der Hainleite|Herrenburg auf dem Zengenberg]].
 
In den Jahren 1955–1969 schrieb er die Chronik von Wernrode an der Hainleite. Nach der Übergabe der Chronik an das Gemeindebüro Wernrode im Jahr 1969 blieb das Original verschollen.
Nach seinem Tod im Jahr 1992 schrieb seine Ehefrau Eva Schroeter in den Jahren 1995/6, auf den Wunsch ehemaliger Schüler zum Schultreffen 1995 im Dorfgemeinschaftshaus in Wernrode, aus den vorhandenen Erstaufzeichnungen und den gesammelten Quellen ihres Mannes, die wichtigsten Ereignisse des Dorfes Wernrode erneut auf.
 
== Lebensende ==
Er starb am 28. Juni 1992 infolge eines langjährigen Herzleidens in Nordhausen, wo er zuletzt Am Frauenberg 31 wohnte.
 
== Werke ==  
* Werner Schroeter: ''Die Deutsche Hundszunge in der Waldvegetation bei Wöbelsburg''. In: [[Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen (Heft 4/1979)]]''. Meyenburg Museum, Nordhausen, 1979, Seiten 34-37.
* Werner Schroeter: ''Zur Flora und Vegetation der Bleicheröder Berge''. In: ''[[Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen (Heft 5/1980)]]''. Meyenburg Museum, Nordhausen, 1980, Seiten 53-63.
* Werner Schroeter: ''Die Plfanzenwelt am Felshang des Zengen-Berges (Hainleite)''. In: ''[[Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen (Heft 6/1981)]]''. Meyenburg Museum, Nordhausen, 1981, Seiten 27-34.
* Werner Schroeter: ''Ein Porträt des Naturschutzgebietes „Wöbelsburg“ (Hainleite)''. In: ''[[Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen (Heft 8/1983)]]''. Meyenburg Museum, Nordhausen, 1983, Seiten 60-70.
* Werner Schroeter: ''Im Landschaftsschutzgebiet „Dün-Helbetal“. Ein geobotanischer Beitrag zur Naturausstattung der Wald-Landschaft im Nordthüringer Muschelkalk''. In: ''[[Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen (Heft 10/1985)]]''. Meyenburg Museum, Nordhausen, 1985, Seiten 48-55.
* Werner Schroeter: ''Die Briefe [https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Christian_Lesser Friedrich Christian Lessers] an [[Wikipedia:Carl von Linn%C3%A9|Carl von Linné]]''. In: ''[[Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen (Heft 11/1986)]]''. Meyenburg Museum, Nordhausen, 1986, Seiten 77-80.
* Werner Schroeter: ''Die Briefe Friedrich Christian Lessers an Carl von Linné. Sieben bedeutende Dokumente seines naturkundlichen Interesses in den Jahren 1736-1753. 2. Folge''. In: ''[[Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen (Heft 12/1987)]]''. Meyenburg Museum, Nordhausen, 1987, Seiten 16-19.
* Werner Schroeter: ''400 Jahre Drucklegung der [https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Thal#Werke Sylva Hercynia]''. In. ''[[Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen (Heft 13/1988)]]''. Meyenburg Museum, Nordhausen, 1988, Seiten 70-72.
* Werner Schroeter: ''Floristisch-vegetationskundliche Beobachtungen an Felsklippen und Bergsturzhalden im Nordthüringer Muschelkalk''. In: ''[[Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen (Heft 15/1990)]]''. Meyenburg Museum, Nordhausen, 1990, Seiten 84-95.
* Werner Schroeter: ''Karl Friedrich Wilhelm Wallroth; Zur Wiederkehr seines 200. Geburtstages''. In: ''[[Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen (Heft 16/1991)]]''. Meyenburg Museum, Nordhausen, 1991, Seiten 89-112.
* [[Wikipedia:Wernrode|Chronik von Wernrode]] an der Hainleite, seines Geburtsortes, niedergeschrieben in den Jahren 1955-1969, nach seinem Tod fortgeführt im Jahr 1995/6 von seiner Ehefrau Eva Schroeter (Leiterin der Grundschule Wernrode 1950 - 1968)


== Literatur ==
== Literatur ==
* [[Klaus-Jörg Barthel]], Jürgen Pusch: ''Die Botaniker des Kyffhäusergebietes'', Jena 2005, S. 299–300.   
* [[Klaus-Jörg Barthel]], Jürgen Pusch: ''[[Die Botaniker des Kyffhäusergebietes]]'', Jena, 2005, ISBN 3-7752-6010-2, S. 299–300.   
* ''[[Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten]]''. Horb am Neckar: Geiger, 2009. ISBN 978-3-86595-336-9
* Hans-Jürgen Grönke, Klaus-Jörg Barthel: ''[[Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten]]''. Horb am Neckar: Geiger, 2009. ISBN 978-3-86595-336-0, S. 293
* Jürgen Pusch, Klaus-Jörg Barthel, Wolfgang Heinrich (Mitarbeit: Peter Rode, Werner Westhus, Harmut Baade): ''Die Botaniker Thüringens.''. Haussknechtia, Beiheft 18., Jena, 2005, ISSN 0863-6451, S. 494f.
* Ralf Moses und Heiko Karthäuser: ''100. Geburtstag des Ortschronisten Werner Schroeter''. Bleicheröder Echo, 3. Jahrgang, Nr.1, Nordhausen, le petit-schröter Verlag, 2023, Seite. 35, pdf Download [https://www.bleicherode.de/aktuelles/amtsblatt/bleicheroeder-echo.html?file=files/bleicherode/uploads/aktuelles/amtsblatt/bleicheroeder_echo/2023/bleicheroederecho-01-2023.pdf&cid=513]
* Jutta Seipelt: ''Ein Lehrerpaar aus Wernrode''. VOR ORT - Das Seniorenmagazin der Landgemeinde Stadt Bleicherode, 7. Ausgabe, Bleicherode, 2023, S.20–21 [https://www.bleicherode.de/leben/senioren.html?file=files/bleicherode/uploads/leben/senioren/07-ausgabe-seniorenmagazin-juni-2023.pdf&cid=254]
 
== Weblinks ==
* [http://www.botanische-gesellschaft.uni-jena.de Homepage Thüringische Botanische Gesellschaft e.V.]
 
== Einzelnachweise ==
<references />


[[Kategorie:Lehrer]]
[[Kategorie:Lehrer]]

Aktuelle Version vom 30. Dezember 2023, 17:34 Uhr

Werner Schroeter
Werner Schroeter
Schroeter, Alwin Gerhard Werner (vollständiger Name)
30. Dezember 1922 in Wernrode
28. Juni 1992 in Nordhausen
Botaniker, Fachlehrer für Biologie, Heimatforscher
Bilder und Medien bei Commons

Alwin Gerhard Werner Schroeter (geb. 30. Dezember 1922 in Wernrode; gest. 28. Juni 1992 in Nordhausen) war Botaniker, Heimatforscher und Fachlehrer für Biologie.

Familie

Altes Schulgebäude und Wohnhaus der Familie Schroeter in Wernrode bis 1969

Werner Schroeter wurde als Sohn des Lehrers Hugo Paul Alwin Schroeter (1887–1978) und Marie Schroeter, geb. Marhold, (1890–1988) in Wernrode geboren. Seine elf Jahre ältere Schwester hieß Elfriede (1911–2000). Er heiratete am 23. April 1949 in Nordhausen die Lehrerin Eva Schroeter geb. Wagner (* 10. November 1927 in Nordhausen; † 18. April 2009 in Nordhausen). Aus dieser Ehe gingen zwei Söhne und eine Tochter hervor. In Wernrode wurden Jörg, im Januar 1950, und Annette, im Juni 1951, geboren. Andreas wurde im Dezember 1957 in Nordhausen geboren.

Schule und Ausbildung

Werner besuchte von 1929 bis 1932 die Volksschule in Wernrode und von 1932 bis zu seinem Abitur 1940 das humanistischen Gymnasium in Sondershausen.

Anschließend war er fünf Jahre Soldat im Zweiten Weltkrieg und konnte sein geplantes Medizinstudium nicht verwirklichen.

Im Januar 1946 begann er die Ausbildung zum Schullehrer an der Pädagogischen Fachschule Nordhausen in der Villa Lindenhof dem Institut für Lehrerbildung (Nordhausen).

Berufsweg

Im September 1949 wurde er als Lehrer in der Grundschule Wernrode angestellt.

1950 übernahm er die Leitung der Zentralschule Wolkramshausen.

Ab September 1951 arbeitete er als Lehrer an der Erweiterten Oberschule "Wilhelm von Humboldt" in Nordhausen, heute Staatliches Gymnasium Wilhelm von Humboldt, bis zu seinem Ruhestand im Februar 1988.

Durch ein Fernstudium ab 1956 an der Pädagogischen Hochschule Potsdam erwarb er die Qualifikation als Fachlehrer für Biologie der Oberstufe. Dieses Studium schloss er mit der Staatsexamensarbeit „Untersuchungen am Fettkörper blattminierender Insekten“ im Jahr 1962 ab. Im Jahr 1963 erhielt er die Qualifikation zum Fachlehrers für Chemie bis zur 10. Klasse.

Im Februar 1988 trat Schroeter in den Ruhestand.

Leben als Botaniker und Entomologe

Im Park Hohenrode in Nordhausen verzeichnete er den ursprünglichen dendrologisch bedeutenden Baumbestand. Werner Schroeter war Mentor bei der Schülerjahresarbeit 1975, von Dr. Ulrich Schimmel (* 24. April 1957), mit dem Thema: "Gehölze im Park Hohenrode". Diese wurde als Exponat der Messe der Meister von Morgen ausgestellt.[1]

Im Jahr 1979 debütierte Werner Schroeter mit "Die Deutsche Hundszunge (Cynoglossum germanicum) in der Waldvegetation der Wöbelsburg". Hierbei handelte es sich, um eine potentiell gefährdete Pflanze. Nachdem Werner Schroeter weitere gesicherte Fundorte ausmachen konnte, wurde sie später als gefährdet eingestuft. Heute wird sie regional auf der Roten Liste gefährdeter Arten geführt, gilt aber seit 1996 in Deutschland als nicht gefährdet.

In allen Beiträgen von Werner Schroeter wird die Bedeutung von Lokalklima und geologischem Untergrund für Flora und Vegetation des jeweiligen Untersuchungsgebietes umfassend dargestellt.

Als langjähriges Mitglied der Thüringischen Botanischen Gesellschaft e.V., seit 1974, erstellte Werner Schroeter in den Jahren 1984 bis 1987 für das damalige Institut für Landschaftsforschung und Naturschutz, Arbeitsgruppe Jena, Florenlisten und Vegetationsaufnahmen zu den Schutzgebieten in Natur- und Landschaftsschutz (NSG) Feuerkopf und Himmelsberg.

Vor der Wiedervereinigung der deutschen Staaten, im Jahr 1986, erfolgte eine wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Forstwissenschaftler Wedig Kausch-Blecken von Schmeling, Professor der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen, aus der BRD und Werner Schroeter sowie Klaus-Jörg Barthel aus der DDR. Mehrere Exemplare des seltenen Baumes Speierling konnten in der Hainleite und im Kyffhäusergebirge gefunden und in literarischen Schriften von Schmerling festgehalten werden. Das Vorkommen am Kirchberg bei Großfurra wurde schon von Arthur Petry bestätigt. Der Speierling wurde Baum des Jahres 1993.

Als Mitglied im Arbeitskreis Heimische Orchideen erstellte er eine Übersicht der Orchideenvorkommen des Bezirkes Erfurt und lieferte 1986 wertvolle Fundortsangaben.

Eine bestehende Florenliste des Naturschutzgebietes Wöbelsburg ergänzte er durch eine Pilzliste, anhand seiner dreißigjährigen Erfahrung als Pilzsachverständiger.

Im Jahr 1991 veröffentlichte Werner Schroeter eine größere Arbeit über Friedrich Wilhelm Wallroth aus Anlaß seines bevorstehenden 200. Geburtstages. Wallroth gilt als einer der bedeutendsten Botaniker seiner Zeit. Am 13. März 1992, dem 200. Geburtstag Wallroths, hielt Werner Schroeter am Wallrothdenkmal in Nordhausen eine Gedenkrede zu Ehren des Jubilars.

Als Entomologe sammelte Schroeter Schmetterlinge, Libellen und Käfer.

Leben als Heimatforscher

1950 beteiligte er sich an Ausgrabungen an den Burgstellen bei Wernrode, der Alten Burg und der Alten Kirche und er fand rotbraune Ziegelreste der Herrenburg auf dem Zengenberg.

In den Jahren 1955–1969 schrieb er die Chronik von Wernrode an der Hainleite. Nach der Übergabe der Chronik an das Gemeindebüro Wernrode im Jahr 1969 blieb das Original verschollen. Nach seinem Tod im Jahr 1992 schrieb seine Ehefrau Eva Schroeter in den Jahren 1995/6, auf den Wunsch ehemaliger Schüler zum Schultreffen 1995 im Dorfgemeinschaftshaus in Wernrode, aus den vorhandenen Erstaufzeichnungen und den gesammelten Quellen ihres Mannes, die wichtigsten Ereignisse des Dorfes Wernrode erneut auf.

Lebensende

Er starb am 28. Juni 1992 infolge eines langjährigen Herzleidens in Nordhausen, wo er zuletzt Am Frauenberg 31 wohnte.

Werke

Literatur

  • Klaus-Jörg Barthel, Jürgen Pusch: Die Botaniker des Kyffhäusergebietes, Jena, 2005, ISBN 3-7752-6010-2, S. 299–300.
  • Hans-Jürgen Grönke, Klaus-Jörg Barthel: Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten. Horb am Neckar: Geiger, 2009. ISBN 978-3-86595-336-0, S. 293
  • Jürgen Pusch, Klaus-Jörg Barthel, Wolfgang Heinrich (Mitarbeit: Peter Rode, Werner Westhus, Harmut Baade): Die Botaniker Thüringens.. Haussknechtia, Beiheft 18., Jena, 2005, ISSN 0863-6451, S. 494f.
  • Ralf Moses und Heiko Karthäuser: 100. Geburtstag des Ortschronisten Werner Schroeter. Bleicheröder Echo, 3. Jahrgang, Nr.1, Nordhausen, le petit-schröter Verlag, 2023, Seite. 35, pdf Download [1]
  • Jutta Seipelt: Ein Lehrerpaar aus Wernrode. VOR ORT - Das Seniorenmagazin der Landgemeinde Stadt Bleicherode, 7. Ausgabe, Bleicherode, 2023, S.20–21 [2]

Weblinks

Einzelnachweise