Promenade

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Bismarckdenkmal um 1910

Die Promenade (früher auch Töpferpromenade) ist ein 2,4 Hektar großer Park, der sich vom Nordhäuser Theater parallel zur Käthe-Kollwitz-Straße leicht ansteigend bis zur Wallrothstraße zieht.

Geschichte

Das Gelände war ursprünglich ein Wallgraben, der von der inneren und äußeren Stadtmauer eingefasst wurde. Anfang des 19. Jahrhunderts diente der Graben als Bauschuttdeponie, ab 1835 begann man mit der Einebnung und Bepflanzung des Areals. Im Juni 1900 wurde im nördlichen Bereich das Bismarckdenkmal enthüllt und im Oktober 1901 auf dem Friedrich-Wilhelm-Platz (heute Theaterplatz) das Kaiser-Friedrich-Denkmal. Ab 1902 erfolgte eine umfassende Umgestaltung des Geländes zu einer Parkanlage, so wurden u. a. mehrere Blutbuchen gepflanzt. 1917 erfolgte die Einweihung des Stadttheaters am Fuße des Parks. 1935 wurde der Neptunbrunnen aufgestellt. Im gleichen Jahr erfolgte eine weitere Umgestaltung.

Wiederaufbau ab 1949

Die Promenade wurde bei Luftangriffen am 3. und 4. April 1945 fast vollständig zerstört. Die Wiederaufbauarbeiten begannen im Oktober 1949 unter Leitung des Gartenarchitekten Heinrici und zogen sich über mehrere Jahre hin.

In einem ersten Bauabschnitt wurden die Flächen an der Töpferstraße und vor dem Theater instandgesetzt. Trümmer ehemaliger Gebäude mussten in den vormaligen Wallgraben eingebracht, das massive Fundament des zerstörten Denkmals beseitigt werden. Da Baumaschinen fehlten, schafften die Gärtner in reiner Handarbeit hunderte Kubikmeter Mutterboden heran. Parallel zur Töpferstraße wurde eine aufwändige Natursteinmauer errichtet, der Hauptweg neu mit Kleinpflaster angelegt.

Der zweite Abschnitt 1951 konzentrierte sich auf den Bereich nördlich des Theaters bis zum Neptunbrunnen. Hier mussten Trümmerreste des Gärtnerturms beseitigt, das Gelände eingeebnet und Trockenmauern aus Natursteinen geschaffen werden. Die erhaltenen historischen Wege und Mauerabschnitte wurden instand gesetzt.

Oberhalb des Brunnens bis zur Nachtigallenpforte entstanden 1952/53 neue Gestaltungselemente wie ein Heidegarten, Blumen- und Dahlienrabatten sowie Gehölzpflanzungen, wobei einige traditionsreiche Altbäume erhalten werden konnten.

In den Jahren 1953/54 erfolgten die Neugestaltung der großen Rasenflächen, die Beseitigung des Fundaments des Bismarck-Denkmals und die Bepflanzung mit Tausenden Ziergehölzen, Rhododendren und Stauden entlang der Stadtmauer.

Literatur