Klaus Hummitzsch: Unterschied zwischen den Versionen

Aus NordhausenWiki
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
(22 dazwischenliegende Versionen von 10 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 5: Zeile 5:
|ALTERNATIVNAMEN=
|ALTERNATIVNAMEN=
|SORTIERUNG=Hummitzsch, Klaus
|SORTIERUNG=Hummitzsch, Klaus
|KURZBESCHREIBUNG=Ratsvorsitzender, Kommunalpolitiker, Kreisrat
|KURZBESCHREIBUNG=Ratsvorsitzender, Kommunalpolitiker, Kreisrat, Bürgermeister
|GEBURTSDATUM=geb. 16. Dezember 1940
|GEBURTSDATUM=geb. 16. Dezember 1940
|GEBURTSORT=in Erfurt
|GEBURTSORT=in Erfurt
|STERBEDATUM=
|STERBEDATUM=gest. 1. Mai 2019
|STERBEORT=
|STERBEORT=
|PERSON=1
|PERSON=1
Zeile 17: Zeile 17:
|PND=
|PND=
}}
}}
'''Klaus Hummitzsch''' (geb. 16. Dezember 1940 in Erfurt) ist Kommunalpolitiker (SED, PDS, Die Linke) und Diplompädagoge für polytechnischen Unterricht. Er war von 1982 bis 1990 Vorsitzender des Rates des Kreises Nordhausen.
'''Klaus Hummitzsch''' (geb. 16. Dezember 1940 in Erfurt; gest. 1. Mai 2019) war Kommunalpolitiker (SED, PDS, [[Die Linke]]) und Diplompädagoge für polytechnischen Unterricht. Von 1982 bis 1990 war er Vorsitzender des Rates des Kreises Nordhausen.


== Leben ==
== Leben ==
Klaus Hummitzsch stammte aus einer Arbeiterfamilie und wuchs in Sömmerda auf. Er erlernte den Beruf des Werkzeugmachers und leistete von 1958 bis 1960 seinen Dienst bei der NVA. In dieser Zeit trat er auch der SED bei.  
Klaus Hummitzsch stammte aus einer Arbeiterfamilie und wuchs in Sömmerda auf. Er erlernte den Beruf des Werkzeugmachers und leistete von 1958 bis 1960 seinen Dienst bei der NVA. In dieser Zeit trat er auch in die SED ein.


Von 1960 bis 1965 studierte er Mathematik und Polytechnik auf Lehramt an der Pädagogischen Hochschule Erfurt mit vorgeschaltetem Teilabiturkurs. Ab dem dritten Studienjahr unterrichtete er in Sömmerda und ging zeitgleich zum Fernstudium über. Während seiner neunjährigen Tätügkeit als Lehrer absolvierte er in den Jahren 1968/69 in Erfurt die Bezirksparteischule.
Von 1960 bis 1965 studierte er Mathematik und Polytechnik auf Lehramt an der Pädagogischen Hochschule Erfurt mit vorgeschaltetem Teilabiturkurs. Ab dem dritten Studienjahr unterrichtete er in Sömmerda und ging zeitgleich zum Fernstudium über. Während seiner neunjährigen Tätigkeit als Lehrer absolvierte er in den Jahren 1968/69 in Erfurt die Bezirksparteischule.


1971 ging Klaus Hummitzsch in die Abteilung Volksbildung des Kreises Sömmderda. Ein Jahr später schloss er ein weiteres Fernstudium (Pädagogik) ab. Hummitzsch arbeitete anschließend als sellvertretender Kreisschulrat und übernahm 1977 die Funktion des ersten Stellvertretes des Vorsitzendes des Rates des Kreises Sömmerda.
1971 ging Klaus Hummitzsch in die Abteilung Volksbildung des Kreises Sömmerda. Ein Jahr später schloss er ein weiteres Fernstudium (Pädagogik) ab. Hummitzsch arbeitete anschließend als stellvertretender Kreisschulrat und übernahm 1977 die Funktion des ersten Stellvertreters des Vorsitzenden des Rates des Kreises Sömmerda.


1982 wurde er zum Vorsitzendes des Rates des Kreises Nordhausen bestimmt, Referent wurde der spätere Bürgermeister [[Peter Heiter]]. Nach 1990 war Hummitzsch zunächst kommissarischer Amtsleiter für Regionalplanung im Landratsamt. Später arbeitete er u. a. als Bankkaufmann.  
1982 wurde er zum Vorsitzenden des Rates des Kreises Nordhausen bestimmt (Nachfolger von [[Heinz Nitschke]]), Referent wurde der spätere Bürgermeister [[Peter Heiter]]. Am 30. Mai 1990 schied Hummitzsch aus dem Amt aus (Nachfolger: [[Joachim Claus]]). Danach war er zunächst kommissarischer Amtsleiter für Regionalplanung im Landratsamt. Später arbeitete er u. a. als Bankkaufmann.


1990 wurde er Mitglied des Kreistages für die PDS, wo er bis 2004 den Fraktionsvorsitz inne hatte. Klaus Hummitzsch spielte nach der Wiedervereinigung eine zentrale Rolle im PDS-Kommunalwahlkampf und kandidierte 1994 für das Amt des Nordhäuser Oberbürgermeisters (er verpasste die Stichwahl nur knapp). Von 2004 bis 2009 war er ehrenamtlicher Beigeordneter des Landrates. Aktuell (2018) ist er Mitglied des Kreisausschusses im Kreistag.
1990 wurde er Mitglied des Kreistages für die PDS, wo er bis 2004 den Fraktionsvorsitz innehatte. Klaus Hummitzsch spielte nach der Wiedervereinigung eine zentrale Rolle im PDS-Kommunalwahlkampf und kandidierte 1994 für das Amt des [[Oberbürgermeisterwahl Nordhausen 1994|Nordhäuser Oberbürgermeisters]]; die Stichwahl verpasste er dabei knapp.


Nach der Gebietsreform wurde er 1997 Bürgermeister der Einheitsgemeinde Werther. 2009 ging er in den Ruhestand.  
Von 2004 bis 2009 war er ehrenamtlicher Beigeordneter des Landrates. Bis zu seinem Tod war er Mitglied des Kreisausschusses im Kreistag.
 
Nach der Gebietsreform wurde er 1997 Bürgermeister der Einheitsgemeinde Werther. 2009 ging er in den Ruhestand.
 
Klaus Hummitzsch verstarb nach schwerer Krankheit am 1. Mai 2019.


== Familie ==
== Familie ==
Gemeinsam mit Brigitte Hummitzsch hat er zwei Kinder: Andrea (geb. 1962) und Steffen (geb. 1967). Brigitte Hummitzsch war Leiterin der [[EOS Wilhelm-von-Humboldt]]. Bei Amtsantritt von Klaus Hummitzsch 1982 bewohnte die Familie eine Wohnung in der [[Solberger Straße]] 85, heute lebt die Familie in Werther. Seine Schwiegertochter ist die Kommunalpolitikerin Angela Hummitzsch (Die Linke), stellvertretende Fraktionsvorsitzende im Kreistag.
Gemeinsam mit Brigitte Hummitzsch hat er zwei Kinder: Andrea (geb. 1962) und Steffen (geb. 1967). Brigitte Hummitzsch war Leiterin der [[EOS Wilhelm-von-Humboldt]]. Bei Amtsantritt von Klaus Hummitzsch 1982 bewohnte die Familie eine Wohnung in der [[Stolberger Straße]] 85, heute lebt die Familie in Werther. Seine Schwiegertochter ist die Kommunalpolitikerin Angela Hummitzsch (Die Linke), die von 2014 bis 2019 stellvertretende Fraktionsvorsitzende im Kreistag war.


== Literatur ==
== Literatur ==
*[[Bodo Schwarzberg]]: ''[[Menschenbilder aus der Harz- und Kyffhäuserregion]]''. Band 1. Nordhausen: Schwarzberg, 2011. S. 474–477. ISBN 9783000364952
*[[Bodo Schwarzberg]]: ''[[Menschenbilder aus der Harz- und Kyffhäuserregion]]''. Band 1. Nordhausen: Schwarzberg, 2011. S. 474–477. ISBN 9783000364952
== Externe Verweise ==
* [[Hans-Jürgen Weidt]]: ''[https://www.nnz-online.de/news/news_lang.php?ArtNr=254717 Nachruf auf Klaus Hummitzsch - "Wir sind Klaus unendlich dankbar"]'', nnz-online, 8. Mai 2019.
* [[Hans-Georg Backhaus]]: ''[https://www.nnz-online.de/news/news_lang.php?ArtNr=254320 In Erinnerung an Klaus Hummitzsch - Der Machtwechsel]'', nnz-online, 2. Mai 2019.
== Einzelnachweise ==
<references />
{{Navigationsleiste Landrat Nordhausen}}


[[Kategorie:Politiker]]
[[Kategorie:Politiker]]
Zeile 43: Zeile 56:
[[Kategorie:Die-Linke-Mitglied]]
[[Kategorie:Die-Linke-Mitglied]]
[[Kategorie:Geboren 1940]]
[[Kategorie:Geboren 1940]]
[[Kategorie:Gestorben 2019]]

Aktuelle Version vom 28. September 2021, 08:48 Uhr

Klaus Hummitzsch
[[Bild:|220px|Klaus Hummitzsch]]
'
geb. 16. Dezember 1940 in Erfurt
gest. 1. Mai 2019
Ratsvorsitzender, Kommunalpolitiker, Kreisrat, Bürgermeister
Bilder und Medien bei Commons

Klaus Hummitzsch (geb. 16. Dezember 1940 in Erfurt; gest. 1. Mai 2019) war Kommunalpolitiker (SED, PDS, Die Linke) und Diplompädagoge für polytechnischen Unterricht. Von 1982 bis 1990 war er Vorsitzender des Rates des Kreises Nordhausen.

Leben

Klaus Hummitzsch stammte aus einer Arbeiterfamilie und wuchs in Sömmerda auf. Er erlernte den Beruf des Werkzeugmachers und leistete von 1958 bis 1960 seinen Dienst bei der NVA. In dieser Zeit trat er auch in die SED ein.

Von 1960 bis 1965 studierte er Mathematik und Polytechnik auf Lehramt an der Pädagogischen Hochschule Erfurt mit vorgeschaltetem Teilabiturkurs. Ab dem dritten Studienjahr unterrichtete er in Sömmerda und ging zeitgleich zum Fernstudium über. Während seiner neunjährigen Tätigkeit als Lehrer absolvierte er in den Jahren 1968/69 in Erfurt die Bezirksparteischule.

1971 ging Klaus Hummitzsch in die Abteilung Volksbildung des Kreises Sömmerda. Ein Jahr später schloss er ein weiteres Fernstudium (Pädagogik) ab. Hummitzsch arbeitete anschließend als stellvertretender Kreisschulrat und übernahm 1977 die Funktion des ersten Stellvertreters des Vorsitzenden des Rates des Kreises Sömmerda.

1982 wurde er zum Vorsitzenden des Rates des Kreises Nordhausen bestimmt (Nachfolger von Heinz Nitschke), Referent wurde der spätere Bürgermeister Peter Heiter. Am 30. Mai 1990 schied Hummitzsch aus dem Amt aus (Nachfolger: Joachim Claus). Danach war er zunächst kommissarischer Amtsleiter für Regionalplanung im Landratsamt. Später arbeitete er u. a. als Bankkaufmann.

1990 wurde er Mitglied des Kreistages für die PDS, wo er bis 2004 den Fraktionsvorsitz innehatte. Klaus Hummitzsch spielte nach der Wiedervereinigung eine zentrale Rolle im PDS-Kommunalwahlkampf und kandidierte 1994 für das Amt des Nordhäuser Oberbürgermeisters; die Stichwahl verpasste er dabei knapp.

Von 2004 bis 2009 war er ehrenamtlicher Beigeordneter des Landrates. Bis zu seinem Tod war er Mitglied des Kreisausschusses im Kreistag.

Nach der Gebietsreform wurde er 1997 Bürgermeister der Einheitsgemeinde Werther. 2009 ging er in den Ruhestand.

Klaus Hummitzsch verstarb nach schwerer Krankheit am 1. Mai 2019.

Familie

Gemeinsam mit Brigitte Hummitzsch hat er zwei Kinder: Andrea (geb. 1962) und Steffen (geb. 1967). Brigitte Hummitzsch war Leiterin der EOS Wilhelm-von-Humboldt. Bei Amtsantritt von Klaus Hummitzsch 1982 bewohnte die Familie eine Wohnung in der Stolberger Straße 85, heute lebt die Familie in Werther. Seine Schwiegertochter ist die Kommunalpolitikerin Angela Hummitzsch (Die Linke), die von 2014 bis 2019 stellvertretende Fraktionsvorsitzende im Kreistag war.

Literatur

Externe Verweise

Einzelnachweise