Judenturm: Unterschied zwischen den Versionen

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An der [[Stadtmauer]] stehen die Gemäuer des um 1480 erbauten '''Judenturmes'''. Der vor der Stadtmauer befindliche Turm war im Mittelalter als Geschützturm (Barbakane) ein Teil der Stadtbefestigung am [[Petersberg]]. In ihm waren 4 bis 6 Soldaten mit 6 Haken- und 2 Steinbüchsen stationiert.
An der [[Stadtmauer]] stehen die Gemäuer des um 1480 erbauten '''Judenturmes'''. Der vor der Stadtmauer befindliche Turm war im Mittelalter als Geschützturm (Barbakane) ein Teil der Stadtbefestigung am [[Petersberg]]. In ihm waren 4 bis 6 Soldaten mit 6 Haken- und 2 Steinbüchsen stationiert.



Version vom 1. September 2020, 10:02 Uhr

Judenturm
Ansichtskarte (1907)

An der Stadtmauer stehen die Gemäuer des um 1480 erbauten Judenturmes. Der vor der Stadtmauer befindliche Turm war im Mittelalter als Geschützturm (Barbakane) ein Teil der Stadtbefestigung am Petersberg. In ihm waren 4 bis 6 Soldaten mit 6 Haken- und 2 Steinbüchsen stationiert.

Seinen Namen hat der Judenturm wahrscheinlich vom 1546 an dieser Stelle befindlichen Judenfriedhof, der bereits um 1491 dort existiert haben muß. Die Sage berichtet jedoch, daß der Name zur Zeit der mittelalterlichen Judenverfolgungen entstand. Im Jahre 1349 sollen an dieser Stelle die Nordhäuser Juden verbrannt worden sein, weil sie angeblich die Pest über die Stadt gebracht hätten.

Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Turm noch bewohnt. In ihm lebte und arbeitete der bedeutende Kunstmaler Professor Domke, der u. a. auch die drei prachtvollen Kirchenfenster im Chorraum der St. Blasii-Kirche entworfen und geschaffen hat.

In den 1950er Jahren begann der zunehmende Verfall des Turmes und 1994 wurde eine Sanierung der erhalten gebliebenen Gewölbereste möglich. Der Judenturm wurde in die Landesgartenschau 2004 eingebunden.

Siehe auch