Hans Looschen

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Hans Looschen
Hans LooschenHans Looschen (1897)
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geb. 23. Juni 1859 in Berlin
gest. 11. Februar 1923 in Berlin
Maler, Illustrator
Looschen Bilder und Medien bei Commons
GND-Nummer 11721387X
DNB: Datensatz

Hans Looschen (geb. 23. Juni 1859 in Berlin; gest. 11. Februar 1923 ebenda) war Maler und Illustrator. Er schuf insgesamt sechs Gemälde mit Szenen aus der Nordhäuser Historie.

Leben

Hans Looschen wurde als Sohn des Obermalers an der Berliner Porzellanmanufaktur geboren. Nach der Schule besuchte er die Berliner Kunstakademie. Es folgten verschiedene Aufenthalte in Deutschland. Hervorgetreten ist Looschen durch Buchillustrationen zu Eichendorff und Chamisso. Er widmete sich ferner den Themen Märchen, Sagen und der Geschichte. 1908 wurde er zum Professor berufen und leitete ein Jahr später die große Berliner Kunstausstellung. Vielfach geehrt war er Mitglied der Berliner Akademie der Künste, des Verbandes Deutscher Illustratoren, der Luitpold Gruppe in München und der Landeskunstkommission. 1922 wurde Looschen in den Senat der Berliner Akademie der Künste berufen.

Wirken in Nordhausen

Nach der Fertigstellung des neuen Stadthauses im Jahr 1909 entschloss sich die Stadtverordnetenversammlung, die Räume durch mehrere historische Gemälde zu schmücken. Im Zuge dessen erhielt Looschen den Auftrag, mehrere Bilder zu schaffen. Im Oktober 1912 waren „Kaiser Otto nimmt Abschied von seiner Mutter Mathilde“, „Stadtgründer Heinrich I“ und „Stadtzerstörer Herzog Heinrich der Löwe“ fertiggestellt. Looschen erhielt für die Gemälde die goldene Medaille der Berliner Kunstausstellung. Ein Jahr später folgten drei weitere Bilder, die eine Allegorie zur Nordhäuser Geschichte, die Reformatoren der Stadt und Luthers Einzug in Nordhausen darstellten. Bei den Luftangriffen auf Nordhausen im April 1945 verbrannten alle sechs Gemälde. 2001 initiierte der „Medium Aevium Vitale – Verein für lebendiges Mittelalter“ eine Neuschaffung der drei erstgenannten Gemälde in Originalgröße durch den Kunstmaler Ludwig Mucke, finanziert durch private Spenden.

Literatur