Fritz Schmalz: Unterschied zwischen den Versionen

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|GEBURTSDATUM=geb. 5. Januar 1924
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== Leben ==
== Leben ==
Fritz Schmalz wurde am 5. Januar 1924 als Sohn des Holzwarenfabrikanten Carl Schmalz (1888–1963) und seiner Frau Bertha Schmalz (1893–1984) geboren. Seine jüngere Schwester waren Doris Schmalz (1930–2017) und Ursel (1931–1936). Er besuchte die Volksschule in Crimderode und Nordhausen. 1935 zog die Familie nach Nordhausen.  
Fritz Schmalz wurde am 5. Januar 1924 als Sohn des Holzwarenfabrikanten Carl Schmalz (1888–1963) und seiner Frau Bertha Schmalz (1893–1984) geboren. Seine Geschwister waren Ursel (1931–1936), Ilse, Marta (verheiratete Scherzberg) und Gerhard. Er besuchte die Volksschule in Crimderode und Nordhausen. 1935 zog die Familie nach Nordhausen.  


1942 wurde Fritz Schmalz zur Wehrmacht eingezogen, nach Kriegsende begann er im elterlichen Betrieb eine Lehre als Industriekaufmann. In seiner Freizeit betätigte er sich als Heimatforscher.
1942 wurde Fritz Schmalz zur Wehrmacht eingezogen, nach Kriegsende begann er im elterlichen Betrieb eine Lehre als Industriekaufmann. In seiner Freizeit betätigte er sich als Heimatforscher.


Im Jahr 1953 wurde die Holzwarenfabrik enteignet und das Unternehmen in Treuhänderschaft übergeführt. Aufgrund systemfeindlicher Äußerungen wurde Fritz Schmalz verhaftet und mit einem Berufsverbot belegt. Danach arbeitete er als Straßenkehrer und Hilfsarbeiter. Später wurde er Lagerarbeiter bei der Firma Gossel, dann wechselte er zu Carl Becker jun. (Isoliertechnik). 1965 wurde er schwer krank und schied aus dem Berufsleben aus. Fortan beschäftigte er sich intensiv mit der Geschichte seiner Heimatstadt, hielt Vorträge und publizierte.
Im Jahr 1953 wurde die Holzwarenfabrik enteignet und das Unternehmen in Treuhänderschaft übergeführt. Aufgrund systemfeindlicher Äußerungen wurde Fritz Schmalz verhaftet und mit einem Berufsverbot belegt. Danach arbeitete er als Straßenkehrer und Hilfsarbeiter. Später wurde er Lagerarbeiter bei der Firma Gossel, dann wechselte er zu Carl Becker jun. (Isoliertechnik). 1965 wurde er schwer krank und schied aus dem Berufsleben aus. Fortan beschäftigte er sich intensiv mit der Geschichte seiner Heimatstadt, hielt Vorträge und publizierte.
Fritz Schmalz war mit Doris (1930–2017) verheiratet.


[[Datei:Ruhestätte Familie Schmalz Nordhausen.jpeg|thumb|Ruhestätte der Familie Schmalz auf dem [[Hauptfriedhof]]]]
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== Zitate ==
== Zitate ==
*„''Als ich nach Rückkehr aus dem Krieg im Mai 1945 über die Trümmer meiner Heimatstadt Nordhausen stieg, und nur durch Inschriften an Hausruinen mich orientieren konnte, kam mir schon damals der Gedanke, sämtliche noch auffindbaren Fotos und Postkarten der unzerstörten Stadt zusammenzutragen, so daß man den Überlebenden, den Zugezogenen und den nachgewachsenden Generationen zeigen könne, wie die Stadt vor ihrer Zerstörung ausgesehen hat und wie das Leben in ihr verlief.''“ – In: ''[[Alt-Nordhausen]]''. Gudensberg-Gleichen: Wartberg-Verl., 1992.
*„''Als ich nach Rückkehr aus dem Krieg im Mai 1945 über die Trümmer meiner Heimatstadt Nordhausen stieg, und nur durch Inschriften an Hausruinen mich orientieren konnte, kam mir schon damals der Gedanke, sämtliche noch auffindbaren Fotos und Postkarten der unzerstörten Stadt zusammenzutragen, so daß man den Überlebenden, den Zugezogenen und den nachgewachsenden Generationen zeigen könne, wie die Stadt vor ihrer Zerstörung ausgesehen hat und wie das Leben in ihr verlief.''“ – In: ''[[Alt-Nordhausen]]''. Gudensberg-Gleichen: Wartberg-Verlag, 1992.


== Werke ==
== Werke ==
*''[[Alt-Nordhausen]]''. Gudensberg-Gleichen: Wartberg-Verl., 1992
*''[[Alt-Nordhausen]]''. Gudensberg-Gleichen: Wartberg-Verlag, 1992
*''[[Friedhöfe in Nordhausen]]'', 1998
*''[[Friedhöfe in Nordhausen]]'', 1998
*''[[Der 17. Juni 1953 in Nordhausen]]: die Ereignisse im Landkreis Nordhausen vor, während und nach den Unruhen''. Nordhausen: le Petit, 2007
*''[[Der 17. Juni 1953 in Nordhausen]]: die Ereignisse im Landkreis Nordhausen vor, während und nach den Unruhen''. Nordhausen: le Petit, 2007
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=== Herausgeber ===
=== Herausgeber ===
*''[[Nordhieser Schnurren]]''. Gudensberg-Gleichen: Wartberg-Verl., 1991
*''[[Nordhieser Schnurren]]''. Gudensberg-Gleichen: Wartberg-Verlag, 1991


== Literatur ==
== Literatur ==
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*{{DNB-Portal|1027191770}}
* ''[[Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten]]''. Horb am Neckar: Geiger, 2009. ISBN 978-3-86595-336-9
* [[Stadtarchiv Nordhausen]] (Hrsg.): ''[[Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten]]''. Horb am Neckar: Geiger, 2009. ISBN 978-3-86595-336-9


== Externe Verweise ==
== Externe Verweise ==

Aktuelle Version vom 1. Mai 2023, 07:45 Uhr

Fritz Schmalz
[[Bild:|220px|Fritz Schmalz]]
'
geb. 5. Januar 1924 in Crimderode
gest. 9. April 2005 in Nordhausen
Heimatforscher
Bilder und Medien bei Commons
GND-Nummer 1027191770
DNB: Datensatz

Fritz Schmalz (geb. 5. Januar 1924 in Crimderode; gest. 9. April 2005 in Nordhausen) war Heimatforscher.

Leben

Fritz Schmalz wurde am 5. Januar 1924 als Sohn des Holzwarenfabrikanten Carl Schmalz (1888–1963) und seiner Frau Bertha Schmalz (1893–1984) geboren. Seine Geschwister waren Ursel (1931–1936), Ilse, Marta (verheiratete Scherzberg) und Gerhard. Er besuchte die Volksschule in Crimderode und Nordhausen. 1935 zog die Familie nach Nordhausen.

1942 wurde Fritz Schmalz zur Wehrmacht eingezogen, nach Kriegsende begann er im elterlichen Betrieb eine Lehre als Industriekaufmann. In seiner Freizeit betätigte er sich als Heimatforscher.

Im Jahr 1953 wurde die Holzwarenfabrik enteignet und das Unternehmen in Treuhänderschaft übergeführt. Aufgrund systemfeindlicher Äußerungen wurde Fritz Schmalz verhaftet und mit einem Berufsverbot belegt. Danach arbeitete er als Straßenkehrer und Hilfsarbeiter. Später wurde er Lagerarbeiter bei der Firma Gossel, dann wechselte er zu Carl Becker jun. (Isoliertechnik). 1965 wurde er schwer krank und schied aus dem Berufsleben aus. Fortan beschäftigte er sich intensiv mit der Geschichte seiner Heimatstadt, hielt Vorträge und publizierte.

Fritz Schmalz war mit Doris (1930–2017) verheiratet.

Ruhestätte der Familie Schmalz auf dem Hauptfriedhof

Ehrungen

Zitate

  • Als ich nach Rückkehr aus dem Krieg im Mai 1945 über die Trümmer meiner Heimatstadt Nordhausen stieg, und nur durch Inschriften an Hausruinen mich orientieren konnte, kam mir schon damals der Gedanke, sämtliche noch auffindbaren Fotos und Postkarten der unzerstörten Stadt zusammenzutragen, so daß man den Überlebenden, den Zugezogenen und den nachgewachsenden Generationen zeigen könne, wie die Stadt vor ihrer Zerstörung ausgesehen hat und wie das Leben in ihr verlief.“ – In: Alt-Nordhausen. Gudensberg-Gleichen: Wartberg-Verlag, 1992.

Werke

Beiträge

Herausgeber

Literatur

Externe Verweise