Diskussion:Liste der Ehrenbürger von Nordhausen: Unterschied zwischen den Versionen
(Die Seite wurde neu angelegt: „Ehrenbürgerwürde Hitlers erst 1990 in Nordhausen aberkannt Tausendjährige Stadt, kein tausendjähriges Reich --- Die Nordhäuser Stadtverordneten brauchten…“) Markierungen: mobile edit mobile web edit |
KKeine Bearbeitungszusammenfassung Markierungen: mobile edit mobile web edit |
||
(3 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 3: | Zeile 3: | ||
--- | --- | ||
Die Nordhäuser Stadtverordneten brauchten mehr als 45 Jahre nach dem | Die Nordhäuser Stadtverordneten brauchten mehr als 45 Jahre nach dem | ||
„Dritten Reich“, um die Ehrenbürgerwürde für Adolf Hitler | „Dritten Reich“, um die Ehrenbürgerwürde für Adolf Hitler abzuerkennen. | ||
Trotz des amtlichen Antifaschismus in der DDR geschah es auch | |||
nicht während deren 40jährigen Bestehens. | nicht während deren 40jährigen Bestehens. | ||
Verliehen worden war die Auszeichnung zu „Führers Geburtstag“ am | Verliehen worden war die Auszeichnung zu „Führers Geburtstag“ am | ||
20. April 1933, also nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten. | 20. April 1933, also nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten. | ||
Hitler bedankte sich mit einem Schreiben vom 27. August mit | Hitler bedankte sich mit einem Schreiben vom 27. August mit eigenhändiger | ||
Unterschrift und „deutschem Gruß“. Er wünschte Nordhausen | |||
„Blühen und Gedeihen“. Das Verhängnis des „Tausendjährigen Reiches“ | „Blühen und Gedeihen“. Das Verhängnis des „Tausendjährigen Reiches“ | ||
war nach Kriegsende in der tatsächlich tausendjährigen, ehemaligen | war nach Kriegsende in der tatsächlich tausendjährigen, ehemaligen | ||
Zeile 17: | Zeile 17: | ||
Diener, Graeber, Kruse, Meyer, Quelle und Rost unterzeichnet. Sie | Diener, Graeber, Kruse, Meyer, Quelle und Rost unterzeichnet. Sie | ||
handelten angeblich „mit zustimmender Begeisterung der gesamten | handelten angeblich „mit zustimmender Begeisterung der gesamten | ||
Bürgerschaft“, die stolz sei „auf den Führer des erwachten Deutsch | Bürgerschaft“, die stolz sei „auf den Führer des erwachten Deutsch | ||
lands“. Verlesen wurde die Urkunde auf dem Vorplatz des Stadt- | lands“. Verlesen wurde die Urkunde auf dem Vorplatz des Stadt- | ||
theaters vor mehr als 2 000 Zuhörern. Das Dankschreiben ist im | theaters vor mehr als 2 000 Zuhörern. Das Dankschreiben ist im | ||
Museum in der Flohburg | Museum in der Flohburg ausgestellt. | ||
Die Aberkennung der Ehrenbürgerwürde beschlossen die Nordhäuser | Die Aberkennung der Ehrenbürgerwürde beschlossen die Nordhäuser | ||
Stadtverordneten in ihrer Sitzung vom 29. August 1990, also nach | Stadtverordneten in ihrer Sitzung vom 29. August 1990, also nach | ||
der friedlichen Revolution in der DDR. Außer Hitler wurden der | der friedlichen Revolution in der DDR. Außer Hitler wurden der ehemalige | ||
Reichspräsident Paul von Hindenburg, der frühere Nordhäuser | |||
Oberbürgermeister Hans Himmler (1946-1952), der zeitweilige Nord- | Oberbürgermeister Hans Himmler (1946-1952), der zeitweilige Nord- | ||
häuser Landrat Fritz Gießner sowie Generaloberst Erich Peter, aus | häuser Landrat Fritz Gießner sowie Generaloberst Erich Peter, aus | ||
Salza stammender Befehlshaber der Grenztruppen der DDR, aus den | Salza stammender Befehlshaber der Grenztruppen der DDR, aus den | ||
Annalen der Ehrenbürger gelöscht | Annalen der Ehrenbürger gelöscht m.n. --[[Benutzer:Latimer Rex|Latimer Rex]] ([[Benutzer Diskussion:Latimer Rex|Diskussion]]) 16:06, 10. Jan. 2019 (MET) |
Aktuelle Version vom 16. Januar 2020, 17:57 Uhr
Ehrenbürgerwürde Hitlers erst 1990 in Nordhausen aberkannt Tausendjährige Stadt, kein tausendjähriges Reich --- Die Nordhäuser Stadtverordneten brauchten mehr als 45 Jahre nach dem „Dritten Reich“, um die Ehrenbürgerwürde für Adolf Hitler abzuerkennen. Trotz des amtlichen Antifaschismus in der DDR geschah es auch nicht während deren 40jährigen Bestehens. Verliehen worden war die Auszeichnung zu „Führers Geburtstag“ am 20. April 1933, also nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten. Hitler bedankte sich mit einem Schreiben vom 27. August mit eigenhändiger Unterschrift und „deutschem Gruß“. Er wünschte Nordhausen „Blühen und Gedeihen“. Das Verhängnis des „Tausendjährigen Reiches“ war nach Kriegsende in der tatsächlich tausendjährigen, ehemaligen Freien Reichsstadt zu besichtigen . . . Trümmer und Ruinen. Die Verleihungsurkunde des Magistrats hatten im Auftrage der Stadt- verordneten die ehrbaren Nordhäuser Bürger Henschel, Beatus, Bensch, Diener, Graeber, Kruse, Meyer, Quelle und Rost unterzeichnet. Sie handelten angeblich „mit zustimmender Begeisterung der gesamten Bürgerschaft“, die stolz sei „auf den Führer des erwachten Deutsch lands“. Verlesen wurde die Urkunde auf dem Vorplatz des Stadt- theaters vor mehr als 2 000 Zuhörern. Das Dankschreiben ist im Museum in der Flohburg ausgestellt. Die Aberkennung der Ehrenbürgerwürde beschlossen die Nordhäuser Stadtverordneten in ihrer Sitzung vom 29. August 1990, also nach der friedlichen Revolution in der DDR. Außer Hitler wurden der ehemalige Reichspräsident Paul von Hindenburg, der frühere Nordhäuser Oberbürgermeister Hans Himmler (1946-1952), der zeitweilige Nord- häuser Landrat Fritz Gießner sowie Generaloberst Erich Peter, aus Salza stammender Befehlshaber der Grenztruppen der DDR, aus den Annalen der Ehrenbürger gelöscht m.n. --Latimer Rex (Diskussion) 16:06, 10. Jan. 2019 (MET)