Bücherverbrennung 1933 in Nordhausen: Unterschied zwischen den Versionen

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== Bücherverbrennung in Nordhausen ==
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Für Nordhausen ist nicht bekannt, dass große organisierte Bücherverbrennungen stattfanden, da weder in der Stadtchronik, noch in den Nordhäuser Zeitungen eine solche Aktion erwähnt wird. Jedoch soll, wie in der ''Ellricher Zeitung'' vom 14. November 1933 niedergeschrieben, im Rahmen des [[Martinsfest]]es bei einer Kundgebung der Hitlerjugend „die von ihr gesammelten Schmutz- und Schundschriften dem Feuer übergeben“ worden sein{{Beleg}}; der genaue Ort ist nicht bekannt. Das Ereignis erlangte kaum Breitenwirkung und scheint nicht über die HJ hinaus mit anderen Akteuren organisiert oder abgestimmt worden zu sein.
Für Nordhausen ist nicht bekannt, dass große organisierte Bücherverbrennungen stattfanden, da weder in der Stadtchronik, noch in den Nordhäuser Zeitungen eine solche Aktion erwähnt wird. Jedoch soll, wie in der ''Ellricher Zeitung'' vom 14. November 1933 niedergeschrieben, im Rahmen des [[Martinsfest]]es bei einer Kundgebung der Hitlerjugend „die von ihr gesammelten Schmutz- und Schundschriften dem Feuer übergeben“ worden sein{{Beleg benötigt}}; der genaue Ort ist nicht bekannt. Das Ereignis erlangte kaum Breitenwirkung und scheint nicht über die HJ hinaus mit anderen Akteuren organisiert oder abgestimmt worden zu sein.


Im Februar 2020 beantragte die ehemalige Oberbürgermeisterin [[Barbara Rinke]] die Aufstellung einer Gedenktafel zur Erinnerung an die Bücherverbrennung vom 10. November 1933 in Nordhausen.<ref>[https://ratsinfo-online.de/nordhausen-bi/vo020.asp?VOLFDNR=5655 Vorlage - ANT/0272/2020], ratsinfo-online.de, abgerufen am 9. November 2023.</ref>  
Im Februar 2020 beantragte die ehemalige Oberbürgermeisterin [[Barbara Rinke]] die Aufstellung einer Gedenktafel zur Erinnerung an die Bücherverbrennung vom 10. November 1933 in Nordhausen.<ref>[https://ratsinfo-online.de/nordhausen-bi/vo020.asp?VOLFDNR=5655 Vorlage - ANT/0272/2020], ratsinfo-online.de, abgerufen am 9. November 2023.</ref>  

Version vom 9. November 2023, 14:34 Uhr

Am 10. Mai 1933 wurden in Deutschland mit der Aktion „Wider den undeutschen Geist“ Bücher durch Studenten, SA, SS und ihre Anhänger öffentlich verbrannt. Diese Bücherverbrennungen waren nicht offiziell von staatlicher Seite organisiert, fanden aber unter Duldung der Behörden statt und wurden von Polizei und Feuerwehr überwacht. Große Bücherverbrennungen fanden auf dem Opernplatz in Berlin und in vielen anderen Universitätsstädten statt. Die Liste der verbrannten Bücher umfasste Werke von Autoren wie Karl Marx, Heinrich Heine, Kurt Tucholsky, Erich Kästner und Sigmund Freud.

Die Bücherverbrennung wurde im Umfeld des Reichspropagandaministeriums organisiert und durch den NSDStB und die Deutsche Studentenschaft, den damaligen Dachverband der Allgemeinen Studentenausschüsse (AStA), durchgeführt.

Bücherverbrennung in Nordhausen

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Für Nordhausen ist nicht bekannt, dass große organisierte Bücherverbrennungen stattfanden, da weder in der Stadtchronik, noch in den Nordhäuser Zeitungen eine solche Aktion erwähnt wird. Jedoch soll, wie in der Ellricher Zeitung vom 14. November 1933 niedergeschrieben, im Rahmen des Martinsfestes bei einer Kundgebung der Hitlerjugend „die von ihr gesammelten Schmutz- und Schundschriften dem Feuer übergeben“ worden sein[Beleg benötigt]; der genaue Ort ist nicht bekannt. Das Ereignis erlangte kaum Breitenwirkung und scheint nicht über die HJ hinaus mit anderen Akteuren organisiert oder abgestimmt worden zu sein.

Im Februar 2020 beantragte die ehemalige Oberbürgermeisterin Barbara Rinke die Aufstellung einer Gedenktafel zur Erinnerung an die Bücherverbrennung vom 10. November 1933 in Nordhausen.[1] In der Stadtratssitzung von Nordhausen am 22. Februar 2023 stand der Antrag schließlich zur Debatte.[2] Rinke begründete ihren Antrag damit, dass sich 2023 der 90. Jahrestag dieses Ereignisses jähre und es angebracht sei, daran zu erinnern. Laut einem historischen Gutachten sei zwar der genaue Ort unklar, aber sehr wahrscheinlich habe die Bücherverbrennung auf dem damaligen Adolf-Hitler-Platz, dem heutigen Rathausplatz, stattgefunden. In der Sitzung wurde die genaue historische Verortung der Bücherverbrennung kritisch hinterfragt, so gebe es nur einen Zeitungsbericht als Beleg, der Ort und Details der Bücherverbrennung seien unklar. Der Denkmalbeirat habe sich auch uneins gezeigt. Mit 20 Ja-Stimmen und 9 Nein-Stimmen setzte sich der Antrag von Rinke durch. Demnach soll am Rathausplatz eine Gedenktafel oder -stufe eingelassen werden mit einem Text, der an den Beginn der Literaturvernichtung durch die Nationalsozialisten erinnert und ein Zitat von Heinrich Heine enthält.

Literatur

Einzelnachweise