Alfred Fanther

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Alfred Fanther
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geb. 1908
gest. 1973
Gewerkschafter
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Alfred Fanther (geb. 24. März 1908; gest. 6. Februar 1973)[1] war Gewerkschafter und gehört neben Otto Reckstat zu den führenden Persönlichkeiten der Arbeitererhebung am 17. Juni 1953 in Nordhausen.

Leben

Alfred Fanther stammte aus den Ostgebieten und war mit Frau und Tochter nach Kriegsende nach Nordhausen gekommen. In der Puschkinstraße in Salza bewohnte die Familie eine kleine Wohnung.

Fanther war im RFT Fernmeldewerk in der Abteilung Dreherei/Bohrerei tätig und engagierte sich für die Belange seiner Kollegen, weshalb der als redegewandt geltende Sozialdemokrat zum Gewerkschaftsgruppenorganisator gewählt wurde. Nach der Zwangsvereinigung der SPD mit der KPD 1946 war er Mitglied der SED. Nach Auseinandersetzungen mit Parteifunktionären wurde er schließlich aus der SED ausgeschlossen.

Nach dem Volksaufstand vom 17. Juni 1953 wurde Fanther bei der Gewerkschaftsversammlung vom 14. Juli 1953 als „Provokateur“ von der RFT-Betriebsleitung fristlos entlassen.

Im September 1953 von einigen Bekannten noch rechtzeitig vor der drohenden Verhaftung durch die Stasi gewarnt, floh er mit Hilfe seines Freundes und Kollegen Kurt Schmidt in die Bundesrepublik Deutschland.

Er war mit Gertrud Fanther verheiratet (1907–2002). Die Familiengrabstätte befindet sich auf dem Hauptfriedhof in Pforzheim.[1]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Grabsteine Pforzheim, Genealogy.net