11. April

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1922

Erstmals erscheint eine Nordhäuser Zeitung im Zweifarbendruck. Modehaus Schönbeck wirbt in der Allgemeinen Zeitung zusätzlich in roter Farbe.[1]

1944

Am 11. April 1944 wird die Stadt gegen 12:50 Uhr erstmals von feindlichen Jagdfliegern angegriffen. Zwei Menschen werden durch Bordwaffen getötet, zwei verletzt. In der Zeitung wird vor Berührung feindlicher Abwurfmunition gewarnt.[1]

1945

Am Morgen des 11. April 1945 besetzt die über Werther anrückende 104. US-Infanterie-Division kampflos Nordhausen. Die NS-Führung und der Oberbürgermeister Herbert Meyer haben bereits am 3. April 1945 die Stadt in Richtung Harz verlassen. Der stellvertretende Leiter des Volkssturmes Hauptmann Oberstudienrat Sigurd Rudloff übergibt mit einer kleinen weißen Fahne an der Bahnunterführung der R4 Richtung Sondershausen die Stadt kampflos den Panzern der Tactical Force Lovelady mit den Worten: „In der Stadt gibt es keinen organisierten Widerstand“.[2] Die Übergabe an die Amerikaner erfolgt durch Stadtrat Franz Sturm. Auf dem Gelände der Boelcke-Kaserne treffen die US-Soldaten auf durch die Luftangriffe auf Nordhausen getötete und verletzte ca. 3000 alliierte Kriegsgefangene der Nachtschicht des Nordwerkes und zur Rüstungsarbeit gezwungene KZ-Häftlinge sowie mehrere Hundert zu Skeletten abgemagerte KZ-Überlebende.

Ab 11. April schickte der US-Offizier Major James Hamil bereits den ersten Zug voller V2-Aggregate nach Antwerpen zur Weiterleitung nach den USA. Auch britische Angehörige des CIOS (gemeinsamer alliierter Unterausschuss Aufklärung Fremdgerät) sammelten - gegen US-amerikanischen Widerstand - "sämtliche Informationen über die V2 und weitere Lenkraketen".[3]

Auf Anordnung der Amerikaner dürfen die befreiten KZ-Häftlinge, Kriegsgefangenen und Fremdarbeiter die Stadt plündern.[1]

1950

Am 11. April 1950 wird Rolf Schilling in Nordhausen geboren.

1963

Am 11. April findet im Thomas-Mann-Klub ein Lyrik-Abend mit dem Schriftsteller Armin Müller statt.[1]

1981

Die Fachgruppe „Wandern und Touristik“ im Kulturbund der DDR begeht ihr 30-jähriges Bestehen. Seit dem 8. April 1951 wurden 1690 Wanderungen mit insgesamt 27.000 km bewältigt. Diese Fachgruppe unter Leitung von Willy Aurin markiert auch die Wanderwege im Kreisgebiet.[1]

1987

Wie die Tageszeitung am 11. April meldet, hinterließ der extrem schneereiche und sehr kalte Winter große Straßenschäden. Allein im Kreisgebiet und in der Stadt Nordhausen beläuft sich die zu reparierende Fläche auf 300.000 qm.[1]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 1,5 Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Chronik der Stadt Nordhausen : 1802 bis 1989. Horb am Neckar: Geiger, 2003.
  2. Jürgen Möller: KZ Mittelbau Dora, S. 34.
  3. Murray R. Barber: Die V2, S. 276.