Friedrich Adrian von Arnstedt: Unterschied zwischen den Versionen

Aus NordhausenWiki
dewiki>Lutz Jödicke
 
(10 dazwischenliegende Versionen von 7 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
'''Friedrich Adrian von Arnstedt''' (* [[25. Juni]] [[1770]] in [[Halberstadt]]; [[19. Januar]] [[1833]] in [[Nordhausen]]) war [[Landrat (Deutschland)|Landrat]] des [[Landkreis Grafschaft Hohenstein|Kreises Grafschaft Hohenstein]] sowie Mitglied der Reichsstände des [[Königreich Westphalen|Königreichs Westphalen]] und der Provinzialstände der preußischen [[Provinz Sachsen]].
{{Personendaten
|NACHNAME=Arnstedt
|VORNAMEN=Friedrich Adrian von
|ALTERNATIVNAMEN=
|SORTIERUNG=Arnstedt, Friedrich Adrian von
|PERSON=
|KURZBESCHREIBUNG=Gutsherr, Landrat, Abgeordneter
|SONSTIGES=
|GEBURTSDATUM=geb. 25. Juni 1770
|GEBURTSORT=in Halberstadt
|STERBEDATUM=gest. 19. Januar 1833
|STERBEORT=in Nordhausen
|BILD=
|BILDBESCHREIBUNG=
|DbNDH=
|WIKIDATA=
|PND=1192038568
}}
'''Friedrich Adrian von Arnstedt''' (geb. [[25. Juni]] [[1770]] in Halberstadt; gest. [[19. Januar]] [[1833]] in [[Nordhausen]]) war Landrat des [[Landkreis Grafschaft Hohenstein|Kreises Grafschaft Hohenstein]] sowie Mitglied der Reichsstände des Königreichs Westphalen und der Provinzialstände der preußischen Provinz Sachsen.


== Leben ==
== Leben ==
=== Herkunft ===
Arnstedt war ein Sohn des preußischen Kriegsrats und Direktors der Hohensteinischen Kammerdeputation sowie Ständedirektor der [[Grafschaft Hohenstein]] [[Carl Adrian von Arnstedt]] und der Christiane Luise Antoinette von Lüdecke aus dem Haus Nieder-Sickte.
Arnstedt war ein Sohn des preußischen Kriegsrats und Direktors der Hohensteinischen Kammerdeputation sowie Ständedirektor der [[Grafschaft Hohenstein]] Karl Adrian [[Arnstedt (Adelsgeschlecht)|von Arnstedt]] und der Christiane Luise Antoinette von Lüdecke aus dem Haus Nieder-Sickte.


=== Werdegang ===
Er besuchte nach privater Unterrichtung im elterlichen Hause ab 1786 die Domschule in Halberstadt und studierte von 1788 bis 1791 Kameralwissenschaften an der Universität Halle. Anschließend leistete er seinen Vorbereitungsdienst bei der Kriegs- und Domänenkammer in Halberstadt ab. 1793 wurde er zum Assessor ernannt. Er war Landrat der Grafschaft Hohenstein, später auch Ständedirektor. Beim Durchmarsch des französischen Heeres 1806/07 übernahm er die Leitung der Verproviantierung und Weiterbeförderung der Truppen in [[Ellrich]]. Nach der französischen Okkupation wurde er als Landrat abgesetzt und als Direktor der indirekten Steuern im Departement des Harzes beschäftigt.
Er besuchte nach privater Unterrichtung im elterlichen Hause ab 1786 die [[Domschule]] in Halberstadt und studierte von 1788 bis 1791 [[Kameralwissenschaften]] an der [[Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg|Universität Halle]]. Anschließend leistete er seinen Vorbereitungsdienst bei der Kriegs- und Domänenkammer in Halberstadt ab. 1793 wurde er zum [[Assessor]] ernannt. Er war Landrat der Grafschaft Hohenstein, später auch Ständedirektor. Beim Durchmarsch des französischen Heeres 1806/07 übernahm er die Leitung der Verproviantierung und Weiterbeförderung der Truppen in [[Ellrich]]. Nach der französischen Okkupation wurde er als Landrat abgesetzt und zunächst als Sekretär eines Maire beschäftigt.


Von 1808 bis 1813 war Friedrich Adrian von Arnstedt Mitglied und Präsident des Departements-Wahlkollegiums des [[Departement des Harzes|Harz-Departement]]s, Mitglied des Distriktsrats des Distrikts Nordhausen sowie Mitglied des Departementsrats des Harz-Departements. Außerdem gehörte er für die Grundeigentümer des Harz-Departements den Reichsständen des Königreichs Westphalen an.
Von 1808 bis 1813 war Friedrich Adrian von Arnstedt Mitglied und Präsident des Departements-Wahlkollegiums des Harz-Departements, Mitglied des Distriktsrats des Distrikts Nordhausen sowie Mitglied des Departementsrats des Harz-Departements. Außerdem gehörte er für die Grundeigentümer des Harz-Departements den Reichsständen des Königreichs Westphalen an.


Nach den [[Befreiungskriege]]n wurde er Mitglied der Organisations-Kommission in [[Heilbad Heiligenstadt|Heiligenstadt]]. Von 1816 bis 1833 war er wieder Landrat des Kreises Hohenstein. Von 1825 bis 1831 war er Mitglied der Provinzialstände der Provinz Sachsen für die Ritterschaft des Eichsfeldischen Bezirks.
Nach den Befreiungskriegen wurde er Mitglied der Organisations-Kommission in [[Heilbad Heiligenstadt|Heiligenstadt]]. Von 1816 bis 1833 war er wieder Landrat des Kreises Hohenstein. Von 1825 bis 1831 war er Mitglied der Provinzialstände der Provinz Sachsen für die Ritterschaft des Eichsfeldischen Bezirks.


Arnstedt war Rechtsritter des [[Johanniter-Orden]]s.
Arnstedt war Rechtsritter des Johanniter-Ordens.


== Auszeichnungen ==
== Auszeichnungen ==
* [[Roter Adlerorden]] 3. Klasse (1828)
* 1828: Roter Adlerorden 3. Klasse  


== Literatur ==
== Literatur ==
* [[Jochen Lengemann]]: ''Parlamente in Hessen 1808–1813. Biographisches Handbuch der Reichsstände des Königreichs Westphalen und der Ständeversammlung des Großherzogtums Frankfurt''. Frankfurt am Main 1991, S. 113f.
* Jochen Lengemann: ''Parlamente in Hessen 1808–1813. Biographisches Handbuch der Reichsstände des Königreichs Westphalen und der Ständeversammlung des Großherzogtums Frankfurt''. Frankfurt am Main 1991, S. 113f.
* Jochen Lengemann: ''MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index'' (= ''Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen.'' Bd. 14 = ''Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen.'' Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 57.
* Jochen Lengemann: ''MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index'' (= ''Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen.'' Bd. 14 = ''Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen.'' Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 57.
* Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15, 2009, ISBN 9783598441301, S. 23, [https://books.google.de/books?id=dwQ5XqLMxzMC&pg=PA22&dq=Christian+Friedrich+von+Arnstedt+Landrat&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwi4mc-VrYzZAhWI-qQKHX7AAx0Q6AEILTAB#v=onepage&q=Bauermann&f=false Digitalisat]
* Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15, 2009, ISBN 9783598441301, S. 23, [https://books.google.de/books?id=dwQ5XqLMxzMC&pg=PA22&dq=Christian+Friedrich+von+Arnstedt+Landrat&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwi4mc-VrYzZAhWI-qQKHX7AAx0Q6AEILTAB#v=onepage&q=Bauermann&f=false Digitalisat]


{{Normdaten|TYP=p|GND=1192038568|LCCN=|NDL=|VIAF=1992156497224117740002}}
{{Navigationsleiste Landrat Nordhausen}}


{{SORTIERUNG:Arnstedt, Friedrich Adrian von}}
[[Kategorie:Landrat (Landkreis Grafschaft Hohenstein)]]
[[Kategorie:Mitglied der Reichsstände des Königreichs Westphalen]]
[[Kategorie:Rechtsritter (Johanniterorden)]]
[[Kategorie:Träger des Roten Adlerordens 3. Klasse]]
[[Kategorie:Mitglied des Provinziallandtages der Provinz Sachsen]]
[[Kategorie:Deutscher]]
[[Kategorie:Geboren 1770]]
[[Kategorie:Geboren 1770]]
[[Kategorie:Gestorben 1833]]
[[Kategorie:Gestorben 1833]]
[[Kategorie:Mann]]


{{Personendaten
{{Wikipedia|Friedrich_Adrian_von_Arnstedt|223846073}}
|NAME=Arnstedt, Friedrich Adrian von
|ALTERNATIVNAMEN=
|KURZBESCHREIBUNG=Landrat des Kreises Grafschaft Hohenstein
|GEBURTSDATUM=25. Juni 1770
|GEBURTSORT=[[Halberstadt]]
|STERBEDATUM=19. Januar 1833
|STERBEORT=[[Nordhausen]]
}}

Aktuelle Version vom 22. Februar 2023, 07:49 Uhr

Friedrich Adrian von Arnstedt
[[Bild:|220px|Friedrich Adrian von Arnstedt]]
'
geb. 25. Juni 1770 in Halberstadt
gest. 19. Januar 1833 in Nordhausen
Gutsherr, Landrat, Abgeordneter
Bilder und Medien bei Commons
GND-Nummer 1192038568
DNB: Datensatz

Friedrich Adrian von Arnstedt (geb. 25. Juni 1770 in Halberstadt; gest. 19. Januar 1833 in Nordhausen) war Landrat des Kreises Grafschaft Hohenstein sowie Mitglied der Reichsstände des Königreichs Westphalen und der Provinzialstände der preußischen Provinz Sachsen.

Leben

Arnstedt war ein Sohn des preußischen Kriegsrats und Direktors der Hohensteinischen Kammerdeputation sowie Ständedirektor der Grafschaft Hohenstein Carl Adrian von Arnstedt und der Christiane Luise Antoinette von Lüdecke aus dem Haus Nieder-Sickte.

Er besuchte nach privater Unterrichtung im elterlichen Hause ab 1786 die Domschule in Halberstadt und studierte von 1788 bis 1791 Kameralwissenschaften an der Universität Halle. Anschließend leistete er seinen Vorbereitungsdienst bei der Kriegs- und Domänenkammer in Halberstadt ab. 1793 wurde er zum Assessor ernannt. Er war Landrat der Grafschaft Hohenstein, später auch Ständedirektor. Beim Durchmarsch des französischen Heeres 1806/07 übernahm er die Leitung der Verproviantierung und Weiterbeförderung der Truppen in Ellrich. Nach der französischen Okkupation wurde er als Landrat abgesetzt und als Direktor der indirekten Steuern im Departement des Harzes beschäftigt.

Von 1808 bis 1813 war Friedrich Adrian von Arnstedt Mitglied und Präsident des Departements-Wahlkollegiums des Harz-Departements, Mitglied des Distriktsrats des Distrikts Nordhausen sowie Mitglied des Departementsrats des Harz-Departements. Außerdem gehörte er für die Grundeigentümer des Harz-Departements den Reichsständen des Königreichs Westphalen an.

Nach den Befreiungskriegen wurde er Mitglied der Organisations-Kommission in Heiligenstadt. Von 1816 bis 1833 war er wieder Landrat des Kreises Hohenstein. Von 1825 bis 1831 war er Mitglied der Provinzialstände der Provinz Sachsen für die Ritterschaft des Eichsfeldischen Bezirks.

Arnstedt war Rechtsritter des Johanniter-Ordens.

Auszeichnungen

  • 1828: Roter Adlerorden 3. Klasse

Literatur

  • Jochen Lengemann: Parlamente in Hessen 1808–1813. Biographisches Handbuch der Reichsstände des Königreichs Westphalen und der Ständeversammlung des Großherzogtums Frankfurt. Frankfurt am Main 1991, S. 113f.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 57.
  • Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15, 2009, ISBN 9783598441301, S. 23, Digitalisat
         Quelle für diesen Artikel: de.wikipedia.org
Dieser Artikel stammt aus der deutschen Wikipedia: Artikel

Verwendete Quelldatei | Autoren-Liste | Lizenz